Adelina&Mustafa

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Hauptfigur: Mustafa 21 Jahre
Adelina 18 Jahre
Nebenrollen : Argjenda 18 Jahre ( beste Freundin von Adelina )
Selina 19 Jahre (Freundin von Adelina)
Luan 23, Adnan20 & ( Brüder von Adelina )
Senad 20 Jahre (bester Freund von Mustafa
Mergim 20 Jahre (Kumpel von Mustafa)

„Endlich!" erschöpft lass ich mich auf mein neues Bett fallen und lass alle Ereignisse der letzten Wochen vor meinen Augen Revue passieren. Heute war es soweit, heute waren wir endlich in unsere neue Wohnung eingezogen. Eigentlich sollte man denken, dass ich nicht gerade froh sein sollte, mein altes Leben in Stuttgart hinter mir zu lassen, und stattdessen nach Berlin zu ziehen.... So war es aber nicht. Wir haben bis zu meinem vierzehnten Lebensjahr in Berlin gelebt, dann jedoch sind wir nach Stuttgart gezogen, weil mein Vater in der Nähe von meinem Onkel leben wollte. Als mein Vater dann jedoch sein Job verlor, und in Berlin ein neues Jobangebot zugesagt bekommen hatte, hatte er nicht eine Sekunde lang gezögert und war mit uns hierher gezogen, was mich total freute, da ich wieder meine beste Freundin hatte!
Und jetzt lieg ich hier auf meinem Bett und bin überglücklich den ganzen Stress hinter mir zu haben. Das plötzliche klingeln meines Handys riss mich wieder in die Realität zurück.
Nachdem ich abgenommen hatte, hörte ich meine beste Freundin Dilara durchs Handy kreischen: „ ADEELLIINNAA !"
Ich fing an zu lachen und rief ebenfalls grinsend: „ ARGJENDAA ! HEY !"
„ Oh mein Gott, wieso erfahre ich erst jetzt, dass du schon da bist?!"
Ich beruhigte sie, indem ich ihr sagte, dass ich sehr viel stress hatte und vergessen hatte sie anzurufen.
„ Das Entschuldigt nichts! Na ja, darfst du raus? Ich will mal wieder nach so langer Zeit die wir uns nicht gesehen haben, einfach mal wieder mit meiner Sis quatschen."
Einen Moment überlegte ich kurz, sagte aber dann doch zu.
Wir machten aus, dass sie mich in einer Stunde abholen würde.
Nachdem ich aufgelegt hatte, lief ich in das Wohnzimmer wo meine Eltern sich gerade Albanische Nachrichten ansahen.
„ Babe?" fragte ich mit einer zuckersüßen Stimme, als ich vor ihm stand
Mein Vater schaute mich mit seinen genau so grünen Augen liebevoll an.
„ Entweder willst du raus, oder du brauchst Geld, stimmts?", fragte er lachend.
Wie ich ihn liebte. Ich und mein Vater hatten schon immer eine sehr enge und gute Beziehung zueinander, was daran lag dass wir uns einfach super verstanden.
Ich fing an zu lachen und sagte: „Du hast mich erwischt! Ich will einwenig mit Dilara raus, die Gegend begutachten..."
Mein Vater schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, so dass sich kleine Fältchen auf seiner Stirn bildeten und sprach mit einem Sarkastischen Ton: „Du kennst die Gegend besser als Stuttgart, du warst doch jedes Wochenende hier bei Argjenda."
Ich grinste frech und fragte: „Das heißt Ja?"
Mein Vater sah mich schmunzelnd an und sagte schließlich: „Po, veq mos u vano!"
Ich gab meinem Vater und meiner Mutter, bevor ich auf mein Zimmer lief noch einen schnellen Kuss.
Verzweifelt stand ich vor meinem Kleiderschrank und überlegte was ich anziehen könnte.
Schließlich entschied ich mich für eine hellblaue Knöchelhose und einem weißen Top, dass ich mit einer goldenen Uhr von Michael Kors kombinierte. Als ich mich fertig geschminkt hatte und mich im Spiegel betrachtete, bildete sich ein kleines lächeln über mein Gesicht.
Ich sah identisch wie meine Mama aus. Die gleichen dunklen schoko Braune Locken, nur dass sie mir bis zu den Hüften fielen, dann die herzförmigen vollen Lippen und nicht zu vergessen meine Größe. 1.77 cm groß! Von meinem Vater hatte ich, so wie auch meine drei Brüder die großen grünen Augen geerbt, die sehr heraus stachen, wegen meines eher dunklen Typs.
Ich wusste dass ich nicht gerade als hässlich galt, aber so eingebildet wie manch andere war ich noch nie... ich hasste solche Leute und ich hasste es auch von so vielen Jungs angemacht zu werden. Das war auch der Grund wieso ich Stuttgart überhaupt nicht vermisste... jeder Junge aus der Gegend wo ich gewohnt hatte wollte was von mir... ich kann nur hoffen dass ich in so einer großen Stadt wie Berlin nicht all zu sehr heraussteche.
„DRIIIIINNNGG!"
Augenblicklich war ich aus meinem Zimmer gestürmt und verabschiedete mich mit einem: „ Tschau." Von meinen Eltern.
Als ich unten Dilara erblickte, konnte ich mir ein lautes aufkreischen nicht unterdrücken.
Nachdem wir uns von unserer Umarmung gelöst hatten, bemerkte ich erst jetzt, dass Argjenda nicht alleine war... „Vanessa!" rief ich strahlend und fiel ihr sofort um den Hals. Im Auto von Argjenda unterhielten wir uns über alles Mögliche.
Wie lange ich davon geträumt hatte, mit meinen zwei besten Freundinnen in einem Viertel zu wohnen. Selina kannte ich von Argjenda, und seit dem mochte ich Sie wie eine Schwester. Vanessa war von uns dreien die hellste. Sie hatte lange wellige blonde Haare und leuchtende blaue Augen. Argjenda dagegen hatte braune glatte Haare und mit ihrem kurvigen Körper verdrehte sie jedem Jungen den Kopf.
„Und wohin geht's?", fragte ich mit etwas lauteren Stimme um die laute Musik zu übertönen
„In die Lajwel Bar", antwortete Argjenda daraufhin grinsend.
Ich kannte die Lajwel Bar zwar nicht, hatte aber von Argjenda erzählt bekommen, dass sich alle aus Neu Kölln dort treffen.
„Vielleicht finden wir einen der dir gefällt", scherzte Vanessa.
Ich schaute sie breit grinsend an und sagte: „Als ob mich jemand neben euch beiden beachtet!"
Argjenda und Vanessa fingen laut zu lachen an und sagten: „Alle Jungs aus der Bar werden mich heute bestimmt nach dir ausfragen!"
Ich schüttelte lächelnd mein Kopf und schaute verträumt aus der Autoscheibe.
Als wir vor der Bar geparkt hatten, taten sich die beiden noch mal schnell nachschminken, als wir dann schließlich in die Bar rein liefen.
„Wow...", dachte ich staunend, als ich sah wie voll die Bar besucht war, hauptsächlich von Jungs.
„Nana, heute ist es nicht zu vergleichen mit den anderen Tagen...komm da ist unser Stammplatz", sagte Argjenda und dirigierte uns zu einem Tisch, der am ende des Raumes stand.
Mir viel sofort auf, dass die Leute wie wir alle in kleinen Gruppen waren und jeder einen eigenen Tisch hatte. Als ich zu einem Tisch schräg von uns voller Südländer blickte, hörte ich plötzlich Argjenda lachen.
„Schau sie bitte nicht an, sie fühlen sich schon so Hübsch genug."
Ich sah Argjenda fragend an, da ich nicht genau verstand was sie damit meinte. Plötzlich mischte sich Vanessa ein und erzählte mir, dass alle Jungs an diesem Tisch richtige „Player" nach ihrer Meinung waren und sie mit jedem Mädchen spielen würden.
„Siehst du den in der Mitte"? , flüsterte mir Argjenda leise ins Ohr und deutete unauffällig auf die Person.....

Ja jetzt sah ich ihn auch, und ich musste zugeben, dass er mit seinem aussehen, von den ganzen anderen Jungs am meisten Heraus stach. Man sah schon vom weiten wie Muskulös und gut gebaut er war. Er hatte schwarze, an den Seiten kurzgeschnittenes Haar, schöne volle Lippen und wow... dieser unglaublich gepflegte Dreitagebart machte ihn nur noch männlicher und lies ihn gefährlich wirken.
„Ja was ist mit dem"? , fragte ich, nachdem ich ihn genau analysiert hatte.
„Das ist der schlimmste von ihnen, da er der Hübscheste ist, bekommt Mohammed auch alle Mädels", sagte Vanessa, und betonte seinen Namen mit voller verachtung.
Als ich meinen Blick wieder zum Tisch schweifen lies, bemerkte ich wie mich dieser Mustafa mit seinen schwarzen Augen innig musterte. Ich sah sofort weg und nippte an meinem leckeren alkoholfreien Cocktail rum.
„Argjenda, dieser Mustafa beobachtet mich...", sprach ich mit leiser Stimme.
Argjenda und Vanessa fingen plötzlich beide lauthals zu lachen an und sagten: „Er hat dich im Visier Adelina, kein Wunder du bist auch genau sein Typ und passt genau in sein Beuteschema...aber das schlimme ist ja...dass der ganze Tisch von ihnen in unserer Klasse ist", sprach Argjenda weiter.
Nach dem Satz musste ich leise auflachen, da ich es so lustig fand, wie sie über die Jungs redeten. Als ob es irgendwelche Fleischfresser sind, die nur auf ihre Beute warten...
„Wie alt ist der, oder besser gesagt der ganze Tisch?", fragte ich die beiden, da ich etwas neugierig geworden war.
„Mustafa und Mergim, dass ist einer von denen am Tisch sind 20 die anderen bestimmt zwischen 19 und 20...", antwortete mir Dilara.
Den Rest des Abends alberten wir rum und erzählten uns wichtige und neue Ereignisse, die wir in den letzten Monaten voneinander verpasst hatten. Was ich aber den ganzen Abend schon bemerkte, war, dass mich dieser Mustafa immer wieder beobachtete...
Gegen 23 Uhr standen wir auf und mussten ausgerechnet an dem Tisch von diesen Jungs vorbei.
„Argjensa, Vanessa, Hey"! , rief plötzlich ein Junge der neben diesen Mustafa saß und die beiden umarmte.
„Hey", sagten beide lächelnd, und ich glaubte zu sehen, dass Argjenda etwas nervös geworden war bei diesem Jungen.
„Wer ist denn eure hübsche Freundin"? , fragte er mit einem breiten Grinsen und musterte mich von oben bis unten.
„Adelina. Ist neu hergezogen.", antwortete Vanessa und stellte sich dabei neben mich.
Der Junge nickte mir lächelnd zu und sagte: „Mergim, Hey"
„Hey", sagte ich und erwiderte ihm ebenfalls ein lächeln.
„Also wir müssen jetzt los", sagte Argjenda und verabschiedete sich mit einem: „ Ciao bis morgen"
Im Auto angekommen, fingen alle beide an zu lachen.
„Was ist los"? , fragte ich grinsend
„Dieser Typ, Mergim, Argjenda steht voll auf ihn, und er auf sie, aber sie wollen es sich einfach nicht eingestehen", sagte Vanessa und grinste Argjenda frech an, die rot geworden war.
„Das habe ich sofort gemerkt! Man bin ich gut bei so was!", lobte ich mich selber.
„Hast du gesehen wie Mustafa, Adelina angeschaut hat?!", fragte Vanessa Argjenda lachend.
„Das hat er schon den ganzen Abend lang", sagte ich.
Vanessa klopfte mir leicht auf die Schulter und sagte: „Versuch ihm zu widerstehen, es wird schwer, aber versuch es".
Etwas verwirrt blickte ich zu ihr, die aber grinste mir nur breit zu.
Nachdem wir uns verabschiedet hatten, und ich die Wohnung betrat, hörte ich meine Brüder laut aus der Küche lachen.
„Hey", sagte ich lächelnd und gab jeden meiner Brüder einen Kuss auf die Wange.
Luan, mein ältester Bruder erzählte gerade Adnan, meinen jüngsten Bruder, wieder mal eine seiner Frauengeschichten die er erlebt hat. Doch als ich dazu gekommen war, bekam ich wie sonst immer sofort die ganze Aufmerksamkeit.
„Zemer, hast du etwas gegessen"? , fragte mich Adnan und sah mich mit einem besorgten blick an.
Wie ich diese Fragen hasste! Ich wusste genau, dass ich sehr dünn war. Und meine Brüder mussten mich immer damit nerven, dass ich zunehmen müsse und mehr essen solle, was ich ja tat...
„Ja hab ich" entgegnete ich ihm etwas Genervt und setzte mich zu ihnen an dem Esstisch. Ich konnte meinen Brüdern nie lange sauer sein, dafür liebte ich sie einfach zu sehr.
„Und wie war's"? , fragte Luan, der gerade seine Jacke überzog.
Ich erzählte ihnen, dass es mir total spaß gemacht hatte, und ich so froh war wieder hier zu leben.
„Zemer ich geh dann mal", sagte Luan und gab mir zum Abschied einen Kuss auf die Stirn.
Als ich mich von meinen anderen Brüdern auch verabschiedet hatte und auf mein Zimmer ging, war das erste was ich tat, mich auf mein gemütliches Bett zu werfen.
Plötzlich fiel mir ein, dass heute Sonntag war und morgen mein erster Schultag sein würde!
Augenblicklich war ich von meinem Bett aufgesprungen und lief zu meinem Kleiderschrank, wo ich mir eine schwarze Knöchelhose und ein weißes Top mit einem rosa Cardigan rausholte.
Zufrieden legte ich mich wieder auf mein Bett und schlief auch sofort ein.....

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