Kapitel 12

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Erst jetzt bemerkte ich wie mich Mustafa mit einem schiefen lächeln ansah.
Ich regte mich im Bett rum, und fragte lächelnd wieso er so schaue.
„Nur so...aber dieses Gefühl dich auf meinem Bett zu sehen, in meinem Zuhause...ist einfach unbeschreiblich...", sagte er ernst und setzte sich neben mich.
Ich sah ihn liebevoll an und zog ihm langsam sein T-Shirt aus.
„Ist gemütlicher...", sprach ich leise und legte meinen Kopf auf seine nackte Brust.
„Weist du früher, würde ich das hier nie machen...ich würde nur schnell mein Spaß mit dir haben und dich wieder nach Hause schicken. Aber bei dir Adelina...", er hielt inne und sah abwechselnd von meinen Augen zu meinen Lippen.
Ich ließ meine Fingerspitzen langsam über seine Brust gleiten, was ihn zum grinsen brachte, sodass sich wieder das süße Grübchen bildete.
„Ich liebe deine unfassbar schönen braunen Augen...", hauchte er mir leise ins Ohr.
Als er mich küssen wollte , hielt ich ihn zurück und sagte leise: „Mustafa, ich will das nicht..."
Er sah mich darauf entschuldigend an und sagte: „Tut mir leid...du hast recht..."
Ich hatte mich danach auf ihn gesetzt und hatte meinen Kopf schief gelegt, und sah ihm tief in seine dunklen Augen.
„Adlina, bleib diese Nacht...ich will dich heute Nacht neben mir haben..."
„Ich ...ich...aber Mustafa.."
Ich schrieb meiner Mutter, dass ich heute bei Argjenda übernachten würde, mit dem sie einverstanden war.
„Hast du welche Anziehsachen für mich?", fragte ich ihn und musste leise auflachen als er mich grinsend von oben bis unten betrachtete.
„Schlaf doch lieber nur mit deiner Unterwäsche", sagte er mit einem frechen Grinsen im Gesicht.
Ich sah ihn darauf mit hochgezogenen Augenbrauen an und schüttelte grinsend meinen Kopf.
„Nie im Leben!", sagte ich lachend und war zu seinem Schrank gelaufen, wo ich mir eine graue Jogginghose und ein viel zu großes T-Shirt von ihm rausholte und sie anzog.
„Das gefällt mir, dass du meine Kleider trägst...", sagte er und sah mich dabei von oben bis unten an.
Ich machte mir meine Haare noch schnell zu einem Dutt und war dann zu Mustafa aufs Bett gegangen, wo er mich sofort in seine Arme nahm und sein Gesicht in meinen Nacken vergrub und mich mit leichten Küssen liebkoste.
„Mustafa...wieso wohnst du eigentlich alleine?", fragte ich und spürte immer noch einen kalten schaudern über meinen Rücken laufen, der von Mustafas Küssen entstand.
„Du weist ja, dass ich vier weitere Geschwister habe, die alle Kinder haben...und die Wohnung ist viel zu voll...deshalb hab ich für mich und meine zukünftige Frau schon mal vorgesorgt und diese Wohnung gekauft...und ich habe Glück dass es ihr gefällt"; sagte er, was mir bei dem letzten Satz sofort mein Herz schneller schlagen ließ.
Er meinte mich mit seiner Frau...!!!

3 Monate später...
Seit fast nun mehr als drei Monaten war ich bereits mit Mustafa zusammen. Alles funktionierte bestens...nun ja manchmal stritten wir uns, was aber ja in Beziehungen ganz normal war. Und mit den Freunden von Mustafa verstand ich mich jetzt auch super, ganz besonders mit Senad, der für mich wie ein dritter Bruder geworden war.
Zwischen Argjenda und Mergim lief es jetzt auch wieder gut, da sie eine kurze zeit getrennt waren, weil Mergim Argjenda nämlich betrogen hatte. Aber nach den 100 Entschuldigungen von Mergim, waren sie dann doch wieder zusammen gekommen, was mich total für die beiden freute.
Da wir endlich Sommerferien hatten, konnten ich und Mustafa öfters zu ihm nach Hause, wo ich jetzt immer mal wieder übernachtete.
„Adelin, kommst du?!", fragte Luan, der plötzlich an der Tür stand.
Ich nahm noch schnell meine Tasche und folgte ihm in den Flur.
Luan hatte mich ein Tag zuvor gefragt, ob wir nicht was essen gehen wollten, was ich sehr süß fand und sofort zugesagt hatte. Im MC Donalds, erzählte mir Luan grinsend, dass er Adnan gestern mit einem Mädchen gesehen hatte.
„Oh wie süß...Adnan wird ja zu einem richtigen Mann", sagte ich lachend und nahm einen großen bissen von meinem Bic Mac.
„So wie seine großen Brüder halt...", sagte er mit einem frechen Grinsen.
„Bruder ich sterbe vor Hunger Vallah"
Diese Stimme!!!
Erschrocken drehte ich mich um und erblickte Mustafa, der mit Senad gerade an der Schlange stand.
Augenblicklich raste mein Herz, als mich Luan plötzlich fragte: „Ist das nicht der, der dich mal mit dem Auto gefahren hat?!"
„Eh...emm...ja, wieso?", fragte ich mit zittriger Stimme und versuchte meinen erhöhten Puls wieder zu normalisieren.
Luan betrachtete ihn von oben bis unten und sagte schließlich: „Nur so...der sieht korrekt aus"
Als er das sagte, bildete sich automatisch ein kleines lächeln über mein Gesicht.
„Hmm...ich hab nicht so viel mit dem zu tun, daher weis ich das auch nicht...", sagte ich uninteressiert und widmete mich wieder meinem Burger zu. Ich sah vom Blickwinkel aus wie Mustafa und Senad sich etwas weiter weg von uns gesessen hatten, und mich zum Glück nicht gesehen hatten.
„Adelin...ich muss dir was sagen...", sagte Luan plötzlich mit einer ernsten Miene. Ich schaute ihn fragend an, und musste zugeben, dass mein Herz augenblicklich schneller schlug.
„Papa...es läuft gerade nicht so gut mit seiner Arbeit...deshalb frag dich nicht, wenn er schlecht gelaunt sein sollte"
„Boah Luan, du hast mir gerade voll Angst gemacht!", sagte ich und spürte wie sich mein Herzschlagen wieder normalisierte.
„Ich wollte es dir nur sagen...", sagte er mit einem schiefen lächeln.
Als plötzlich mein Handy klingelte und ich die Nummer von Mustaxa auf dem Display sah, drückte ich ihn sofort weg. Oh Gott wieso musste er mich ausgerechnet jetzt anrufen?!
„Wer war das?!", fragte mich Luan mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Ehh...Vanessa...ich hab mit ihr Streit und will nicht mit ihr reden...", log ich und versuchte dabei glaubhaft zu klingen.
„Wieso geht sie nicht ran und wieso drückt sie mich weg?!", hörte ich Mustafa plötzlich sauer zu Senad sagen. Sofort sah ich zu Luan, der es zum Glück nicht gehört hatte.
„Ich geh mir mal noch einen Burger holen, möchtest du auch noch einen?", fragte ich ihn.
Er sah mich breit grinsend an und sagte: „Wieso nicht?!"
Als ich sicher gegangen war, dass mich Luan nicht sehen konnte, strich ich Mustafa sanft über seine Schulterblätter.
Verwirrt drehte sich Mustafa zu mir und als er mich erblickte, sagte ich leise: „Ich bin mit Luan hier!" Dann war ich auch schon wieder gegangen, um die Burger zu kaufen.

Adelina&MustafaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt