Mein Atem wird flacher. Mein Puls wird immer schneller. Ich spüre meine Hände nicht mehr. Mein Kopf droht zu platzen. Es ist dunkel. Ich sehe nichts. Ich spüre nur wie mein Brustkorb sich zusammenzieht. Ein unerträgliches Stechen welches sich in meinem Herzen breit macht. Ich brauche eine Pause von Mir selbst. Ich höre den Satz. Der Satz der mich innerlich zerfrisst.
„Niemals werde ich jemanden lieben, wie ich dich geliebt habe."
Wie lange? Wie lange würde es dauern bis der Schlag meines Herzens aussetzt?
Ein Gefühl von Leere macht sich in mir breit. Es scheint, als würde die Zeit still stehen Ein Kampf zwischen Leben und Tod. Ich kann weder ein Wort sprechen noch hören. Mein Mund scheint wie zugeschnürt. Meine Ohren wie zugepolstert.Ich denke zurück. Ich denke nur an dich. Dein Gesicht vor meinen Augen. Das herzliche Lächeln welches mich jedes Mal aufs Neue aus der Verfassung brachte. Die Stimme die mich beruhigte.
Liebe und Verlust. Glücklich doch zugleich Am Abgrund. Wie nah sich Gegensätze sind, Unfassbar. Ob mich jemand finden würde? - Nein, oder doch Ja? Tod oder Lebend?
Mustafas Sicht:
Der Wind wehte mir ins Gesicht und ließ mein Haar flattern. Wie jedes mal, zog sich mein Herz zusammen, als ich das große Eingangstor des Friedhofs durchquerte. Es waren erst zwei Wochen vergangen und die Trauer saß tief. Zumindest bei mir.
Ich war gefangen in meinem Schmerz, der mich jedes mal aufs Neue erstickte und meine Seele Stück für Stück auseinandernahm. Ich ging den Pfad entlang und erreichte wenig später mein Ziel. Eine Weile blieb ich reglos stehen, spürte, wie die Tränen aus meinen Augen schossen, mir über das Gesicht liefen. Es tat weh. Es tat so unbeschreiblich weh.
Hier war der Schmerz besonders intensiv. Er raste mit unfassbarer Geschwindigkeit durch meinen Körper, nahm von jeder Faser Besitz. Das Atmen fiel mir nun schwerer. Ich ließ mich vor dem Grabstein nieder und fuhr mit meiner Hand über die Marmorplatte.Adelinas Sicht:
Kalt. Genauso, hatte sie sich angefühlt, als sie auf meiner Brust lag. Leblos, mit geschlossenen Augen, die niemals das Licht der Welt erblicken sollten. Die kalten Fäuste, die sich niemals um meine Finger schließen sollten. Ich spürte ihn in mir, wie er wuchs, wie er mich mit seinen Tritten ärgerte und mir dabei jedes mal ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Ich hörte sein Herz schlagen, sah seine Fingerchen auf dem Monitor. Eines Morgens saß ich in der Küche und wartete sehnsüchtig auf den nächsten Tritt in meinem Bauch, doch er kam einfach nicht..Mustafas Sicht:
Ich riss die Augen auf, die ich unbewusst geschlossen hatte und schnappte nach Luft. Die Abendsonne verschwand hinter dem Horizont und ließ die Umgebung noch düsterer wirken, als sie ohnehin schon war. Mir wurde schwer ums Herz. Der Knoten, der sich seit Wochen in meiner Brust eingenistet hatte, löste sich einfach nicht.In mir drinnen fing es an zu brodeln, ich spürte die aufkommenden Tränen. Mit schnellen Schritten schlängelte ich mich durch die Grabsteine. Ich zuckte zusammen, als greller Blitz am Himmel erschien und die Nacht in helles Licht tauchte.
Es fing an zu regnen. Ich rannte zum überdachten Eingangsbereich der kleinen Kapelle, suchte Schutz vor dem Regen und fischte mein klingelndes Handy hervor. Für einen kurzen Augenblick dachte ich, dass er es sei. Dass er anrief, um mich zu fragen wo ich sei. Dass er sich Sorgen mache und ich nach Hause kommen solle. Wunschdenken.
Ich drückte den Anruf meiner besten Freundin Rebecca weg und ließ das Handy wieder in meine Handtasche plumpsen. Ich wollte jetzt mit niemanden reden. Ich wollte allein sein. Allein mit meinem Schmerz und meinem Kummer. Doch selbst hier, blieb mir dieser Wunsch verwehrt.
Es goss nun in Strömen. Jemand rannte geradewegs in meine Richtung und suchte ebenfalls Zuflucht vor dem Regen. Ich erkannte nur vage die Gestalt eines Mannes. Mögliche Gefahr? Vielleicht. Ich wusste es nicht. Der Mann wischte sich über das Gesicht und drehte anschließend seinen Kopf in meine Richtung. Es war zu dunkel, um wirklich etwas zu sehen.Manchmal begegnest du Menschen im Leben, die dich einfach glücklich machen. Und dabei kommt es garnicht darauf an woher oder wie du sie schon kennst. Sie sind aufeinmal da, verstehen dich, hören zu lachen und weinen mit dir. Genau das sind die Menschen die, dich deinem Glück und deinen Recht näher bringen...
Mach dein Recht Halâl und denke daran Allah hat den Menschen die Ehe gestattet als Ehre und Segen, damit ihre Herzen und Körpern rein bleiben. Die Ehe ist die stärkste, tiefste und dauerhafteste Vebindung zwischen zwei Menschen statt finden kann.