Kapitel 10

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Adelina, ich habe gehört, was gestern mit Musti und Franco vorgefallen ist...Boah Musti muss sich immer überall einmischen!", meckerte Argjenda gleich rum, als ich das Klassenzimmer betreten hatte.
Ich hörte ihr allerdings nicht ganz zu, da meine Gedanken ganz wo anders waren. Als ich zu Mustafas Platz sah, stellte ich fest, dass er leer war...
„Adelin?! Hallo, hörst du mir überhaupt zu?!", fragte mich Argjenda beleidigt.
„Sorry, ich habe gerade überlegt, ob wir Hausaufgaben hatten, was sagtest du?"
Argjenda sah mich entnervt an und fuhr schließlich fort: „Ich habe gerade gesagt, wie ich Musti manchmal Hasse, weil er sich immer so aufspielen muss...zum Glück redest du nicht mehr mit diesem Vollidioten!"
Plötzlich überkam mich das schlechte Gewissen...sollte ich es ihr wirklich nicht sagen? Meine Gedanken stoppten jedoch wieder sofort, als ich plötzlich Mustafa eilig das Klassenzimmer betreten sah, was mein Herz sofort höher schlagen lies...
Mustafa trug eine dunkle Jeans, mit einer schwarzen Kapuzenjacke und schwarzen Nike Free Schuhen an, was total sportlich aussah....dazu sah er noch ganz müde aus, mit den kleinen Augen und dem grimmigen Blick, dass darauf entstand.
Sofort suchten seine Augen mich, und blieben kurz auf mich haften, wobei ich ein klitzekleines lächeln sehen konnte. Jedoch ließ er nach wenigen Sekunden wieder von mir ab und war zu seinen Kollegen gelaufen, die ihn gerufen hatten.
Den Rest der Stunde tauschten wir immer mal wieder Gegenseite Blicke aus, weiter aber nicht...Mustafa konnte sich also doch gut beherrschen.
Nach der zweiten Stunde, folgte eine 45 Minütige Pause, die ich mit Mustafa verbringen wollte...
„Wollen wir etwas frühstücken gehen?", fragte mich plötzlich Argjenda.
„Ehh...ne geht leider nicht, ich muss noch was wichtiges erledigen", log ich und versuchte dabei glaubhaft zu klingen.
Argjenda sah mich Misstrauisch an und sagte: Mmm...oke...dann mach ich eben was mit Mergim".
Gerade als ich dabei war, meine Bücher in meinem Spind zu verstauen, spürte ich plötzlich zwei starke Hände, die mich um meine Taille gepackt hatten und mich zu sich drehten.
„Mustafa...du hast mich erschreckt", sagte ich lächelnd.
„Sorry...", sagte er leise und drückte mich gegen meinem Spind.
„...Hab dich vermisst...", hauchte er mir in mein Ohr, und küsste mich leidenschaftlich am Nacken entlang.
„Ich dich auch...", sagte ich und legte meine Arme um seinen Nacken.
Mustafa strich mir sanft über die Wange und entfernte langsam meine Haare die mir ins Gesicht fielen hinters Ohr. Dabei schaute er mir tief in die Augen und kam immer näher an mich, was mich augenblicklich schneller atmen ließ...und drückte schließlich seine Lippen auf die meine...

„Wollen wir irgendwo was essen gehen?", fragte er mich, als wir uns voneinander losbekommen hatten.
„Lass lieber zum See...ist viel schöner...", sagte ich und nahm meine schweren Bücher auf die Arme.
„Gib sie mir, die sind viel zu schwer", sagte Mustafa und hatte sie mir abgenommen.

Ich hatte meinen Kopf auf Mustafas Schultern gelegt, und schaute verträumt zum See, der genau vor uns lag.
„Weiß das Senad eigentlich mit uns?", fragte ich, da er schließlich sein bester Freund war.
„Nein, keiner weis es, aber ich vermute mal, dass sie es schon ahnen.
„Vallah, ich kann das nicht lange, mit dem geheim halten Adelina...unsere Freunde sollten es schon wissen...", sagte er und sah abwechselnd von meinen Augen zu meinen Lippen.
„Du hast recht...bald...", sagte ich leise und küsste ihn sehnsüchtig. Sofort hatte mich Mustafa an sich gezogen und meinen Kuss leidenschaftlich erwidert.
„Adelina...ich bin verrückt nach dir...", keuchte er leise und küsste mich gleich darauf wieder.
„Willst du heute zu mir?", fragte er mich, die Augen immer noch vor Begierde weit geöffnet.
Ich schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an, was ihn zum lachen brachte.
„Nur chillen, an was denkst du denn?!", sagte er mit einem frechen Grinsen im Gesicht.
„Nene, lieber nicht..." Gerade als Mustafa etwas darauf erwidern wollte, klingelte plötzlich sein Handy.
„Ja?? JA!! Oke, hade Ciao Bruder"
„Wer war das?", fragte ich, nachdem ich merkte wie sauer Mustafa nach dem Telefonat war.
„Senad ich muss schnell was erledigen..."
„Aber wir haben doch jetzt Unterricht bei Herrn Milah..."
Jetzt klingelte es auch bei mir...Mustafa war so sauer weil ich nämlich bei Herr Milahs Unterricht neben Franco saß, was Mustafa anscheinend eifersüchtig machte.
„Ich komm etwas später...Wenn dieser Bastard di..."
„Mustafa, er macht mir schon nichts...", unterbrach ich ihn und schaute ihn mit einem besorgten Blick an.
„Was los Süße?", fragte er und hob mein Kinn an.
„Ich möchte nicht, dass du so oft die Schule schwänzt, ich mach mir ein wenig sorgen", sagte ich leise und mied den Blickkontakt zu ihm.
Mustafa sah mich lächelnd an und sagte liebevoll: „Ich gib mir mühe...aber hör auf dir Sorgen um mich zu machen Süße..."

Adelina&MustafaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt