Kapitel 7

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Düüüüüttt" „Düüüüttt"
Wie gern ich jetzt liebe weiterschlafen würde...! Ich stand auf und schlenderte langsam ins Bad, wo ich mich fertig machte für die Schule. Jezt hatte, folgte nun der schwere Schritt, mir auszusuchen was ich heute anziehen sollte. Nach langen hin und her überlegen, entschied ich mich für eine blaue Jeans und einem roten Strickpulli. Meine langen Locken lies ich einfach über meine Hüften fallen. Als ich in die Küche eintraf, waren meine Brüder gerade am frühstücken.
„Guten Morgen", begrüßte ich sie und nahm mir ein stück Brot in den Mund.
„Soll ich dich zur Schule fahren?", fragte mich Luan.
„Nene, ich laufe lieber...also ich geh dann mal"
Vor meinem Haus schaute ich etwas verwirrt auf die Straße.
War das nicht Mustafas Auto, dass da auf der Einfahrt parkte?!
Ich lief mit langsamen Schritten auf das Auto zu und spürte augenblicklich wie mein Herz zu rasen anfing, als Mustafa plötzlich aus dem Auto stieg.
„Was machst du denn hier?", fragte ich ihn lächelnd, und war überrascht ihn zu sehen.
Wow, heute sah er verdammt gut aus!, dachte ich als ich ihn von oben bis unten betrachtete.
Mustafa trug eine dunkle Jeans, schwarze Nike Free Schuhe und ein schlichtes weißes Oberteil, das seine Muskeln ziemlich abzeichnete. Und diese unfassbar dunklen Augen, die mich immer so gefährlich anblickten!
„Ich wollte verhindern, dass du wieder zu spät kommst...", sagte er mit einem schiefen lächeln.
„Das ist echt süß, aber...weist du was?! Lass dein Auto hier, und wir laufen gemeinsam zur Schule".
Mustafa starrte mich mit großen Augen an und sagte geschockt: „Laufen?! Bis dahin?!"
Ich klopfte ihm lachend auf die Schulter und sagte: „Das wirst du schon überleben".
„Oh Gott, bestimmt bekommen wir wieder richtig ärger, wenn wir zu spät kommen sollten", sagte ich als wir die Straße überquerten.
„Glaub mir, dass traut sich niemand", sagte er grinsend.
Ich schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an, was ihn zum lachen brachte.
„Ich find dich so besser, als mit kurzen Hosen...", sagte er plötzlich, was mich zum lachen brachte.
„Du hörst dich ja genau so wie meine Brüder an..."
Mustafa sagte dazu nichts sondern holte sich plötzlich eine Zigarette raus, und zündete sie sich an, was mich etwas sauer machen ließ.
„Zigaretten können tödlich sein"!, fuhr ich ihn scharf an.
Mustafa sah mich darauf breit grinsend an und sagte mit einem ironischen Ton: „Das hätte ich jetzt nicht gedacht"!
Ich schubste ihn leicht auf die Seite und sagte beleidigt: „Ich will dir doch nur helfen"!
Mustafa legte lachend einen Arm um mich und sagte: „Süße, du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen..."
„Ich mach mir aber Sorgen „Süßer", sagte ich und sah zu ihm auf.
Obwohl ich eigentlich schon sehr groß war, wirkte ich neben Mustafa klitzeklein. Er war mindestens einen Kopf größer als ich.
„Genau Pünktlich", sagte ich, als wir vor dem Klassenzimmer eingetroffen waren.
„Trotzdem werde ich nie wieder laufen", sagte er und hatte die Tür zum Klassenzimmer aufgemacht.
Herr Jauch war noch nicht eingetroffen, was man bei dem Verhalten der Schüler sah, die alle ihre Handys benutzten und laut miteinander lachten.
„Adelinaaaa", begrüßte mich Argjenda strahlend, die von Mergims Schoß aufgestanden war und auf mich zukam.
„Hey", begrüßte ich sie lächelnd.
„Heute hast du einen Platz neben mir, da ich dir einen klar gemacht habe", sagte Argjenda und setzte sich auf ihren Platz.
„Du bist die beste!", bedankte ich mich lachend, und nahm neben ihr Platz.
Als ich schnell meinen Blick zu Mustafa schweifen lies, der gerade mit seinen Kollegen beschäftigt war musste ich ungewollt lächeln.
„Schon so verliebt?", fragte Argjenda mit einem frechen Grinsen. Ich ignorierte einfach ihre Bemerkung und schlug stattdessen mein Buch auf.
„Wo ist eigentlich Herr Jauch?", fragte ich Argjenda.
„Er kommt etwas später, da er noch ein Gespräch mit dem Direktor führt", sagte sie und war aufgestanden und zu Mergim rüber gelaufen.
Da ich nicht wusste was ich sonst machen sollte, las ich im Deutschbuch etwas rum.
„Hey"
Ich war so vertieft im lesen gewesen, dass ich gar nicht mitbekommen hatte, dass sich jemand vor mich gestellt hatte.
„Oh...Hey", sagte ich und blickte zu einem Jungen, mit dem ich bis jetzt noch nichts zu tun hatte.
„Adelina, stimmts? Ich bin Tim", stellte er sich vor und setzte sich auf Argjendas Platz hin.
„Hallo...Tim", sagte ich etwas genervt, ließ es mir jedoch nicht anmerken.
„Cooles Buch, liest du da...", sagte er und schaute oberflächlich auf das geöffnete Buch.
„Ach ja?! Also hast du das schon mal gelesen?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen und musste mir ein lachen verkneifen.
„Ja...emm...ja, dass ist echt gu..."
„Lass es lieber, dass ist nur das Deutschbuch", sagte ich grinsend.
„Oke, du hast mich erwischt! Ich wollt nur einen auf Klug machen", sagte er mit einem schiefen lächeln, was mich wieder zum lachen brachte.
Plötzlich beugte sich dieser Tim zu meinem Ohr und flüsterte: „Läuft da was zwischen dir und diesem Musti?! Der schaut mich nämlich so böse an".
Als ich mich zu Mustafa umdrehte und seinen wütenden Blick auf Tim gerichtet sah, musste ich leise auflachen.
„Nicht das ich wüsste", antwortete ich etwas errötet.
Plötzlich hatte Herr Jauch das Klassenzimmer betreten, was Tim dazu gebracht hatte wieder auf seinen alten Platz zu kehren.

Adelina&MustafaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt