Kapitel 28

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Es waren nun zehn Tage vergangen, seit dem ich Mustafa das letzte Mal in der Bibliothek gesehen hatte.
Ich akzeptierte, dass er jetzt mit einer anderen Frau verlobt war...wirklich...ich freute mich sogar für ihn, dass er, wenigstens glücklich war...
Irgendwann würde ich auch vielleicht wieder glücklich werden...irgendwann...inshallah...
„Frau Kastrati?"
Erschrocken sah ich auf und erblickte die Sekretärin der Kanzlei, indem ich ein Praktikum machen wollte, und danach endlich mit dem studieren anfangen würde.
„Sie können nächste Woche bei uns anfangen...Wir freuen uns", sagte die Sekretärin mit einem freundlichen lächeln.
„Vielen, viele, Dank", sagte ich strahlend und lief eilig hinaus.
Wie ich mich freute, es meiner Familie gleich zu sagen...
Nichts Ahnend lief ich zu unserer Wohnung und malte mir schon bildlich vor, wie meine Familie reagieren würde.
Langsam schloss ich die Tür auf und lief strahlend in den Flur, wo ich plötzlich eine bekannte Stimme wahrnahm!
MUSTAFAS STIMME!
Oh Gott, was tat er hier?! Ich spürte wir mir augenblicklich schwindelig wurde, und mein Magen sich zusammenkrampfte.
Was tat er?! Was wollte er?! Oh Allah steh mir bei..., flüsterte ich leise und lief mit hämmernden Herzen ins Wohnzimmer, wo ich erstarrte!
Mustafa und...und...seine Eltern saßen gemeinsam mit meinen Eltern und Brüdern im Wohnzimmer!
Sofort waren alle Blicke auf mich gerichtet, als ich das Wahnzimmer betreten hatte. Als ich Mustafa erblickte, der mich lächelnd ansah, drohte ich umzufallen!
Was war hier los?!
„Da ich meine Tochter liebe und nur will, dass sie glücklich ist, sage ich Ja, aber was am Ende schließlich zählt ist, was meine Tochter will...", sagte mein Vater gerade und sah mich dabei mit einem ernsten Gesichtsausdruck an.
Immer noch unter Schock stand ich an der Türschwelle und sah jeden einzelnen verschwommen vor mir.
„Adelina...dieser junge Mann will um deine Hand anhalten...möchtest du das? Bist du damit einverstanden?", fragte mich mein Vater und musterte mich genau.
Was?! Mustafa wollte mich heiraten?! Was war mit Meram?!
„Seid ihr damit einverstanden..."?, fragte ich schließlich mit leiser zittrigen Stimme.
Lange sah mich mein Vater schweigsam an, bis er schließlich sagte: „Ich möchte nur, dass meine Tochter glücklich ist...und bei diesem Jungen bist du in guten Händen...er liebt dich wirklich mein Kind..."
Ich spürte wir mir Tränen über die Wangen liefen, so überwältigt war ich.
„Seid ihr, damit einverstanden?", fragte ich jetzt meine Brüder etwas ängstlich.
Was würden sie sagen?! Wären sie damit einverstanden?! Würden sie dagegen sein?! Oder würden sie es akzeptieren?!
„Wir akzeptieren es...", sagte Adnan, worauf mich Luan leicht anlächelte.
Oh Gott, ich hatte von jedem den Segen!
Oh Allah, ich danke dir so sehr!
„Mein Kind, das erste Mal als ich auf dich getroffen habe, wusste ich, dass du mehr als nur eine Fremde bist...Willkommen in unserer Familie", sagte die Mutter von Mustafa mit geröteten Augen und nahm mich herzlich in ihre Arme.
„Vielen Dank...", sagte ich leise und sah jetzt zum Vater von Mustafa.
Unglaublich, Mustafa sah identisch wie der Vater aus...
„Willkommen in der Familie meine Tochter...", sagte er mit rauer Stimme und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich war immer noch so überwältigt von dem ganzen, das ich es immer noch nicht realisieren konnte. Als ich zu Mustafa sah, war er aufgestanden und schaute mich lange schweigend an.
„Du bist meine Frau. Meine...", sagte er und gab mir einen langen liebevollen Kuss auf die Stirn.
„Vielen dank Fatmir, deiner Tochter wird es bei uns sehr gut gehen...", sagte der Vater und schüttelte meinem Vater voller Respekt die Hand.
„Ich glaube dir...", sagte hingegen mein Vater und sah mich dabei kurz an.
Nachdem ich Mustafa bis zur Tür begleitet hatte, und ich sicher gegangen war, dass gerade keiner da war, beugte ich mich schnell zu ihm nach vorne und gab ihm einen langen Kuss auf dem Mund.
Der erste Kuss nach so vielen Jahren...
„Ich liebe dich...", hauchte er mir leise in mein Ohr und streifte dabei mein Ohrläppchen mit seinen Lippen.
„Ich dich auch...", sagte ich leise und strich ihm liebevoll über die Wange.
„Ich meld mich später...", sagte er und war dann gegangen.
Als ich leise ins Wohnzimmer zurückgelaufen war, saß meine ganze Familie immer noch wie vorher und schauten mich schweigend an.
Oh Gott, was sollte ich tun?! Verzweifelt stand ich mitten im Raum und musste gegen meine Tränen ankämpfen.
„Meine einzige Tochter wird heiraten...", sagte meine Mutter, die aufgestanden war und zu mir lief, wo sie mich fest in ihre Arme schloss.
„Meine einzige Tochter...", schluchzte sie und brachte mich so auch zum weinen.
„Mam, hör auf. Ich werde doch trotzdem immer deine Tochter bleiben...", sagte ich leise und gab ihr einen langen Kuss auf die Stirn.
Plötzlich waren auch meine Brüder aufgestanden, und sahen mich mit einem liebevollen Blick an.
„Meine kleine Adelina...", sagte Luan kopfschüttelnd und nahm mich fest in seine Arme.
„Kommt alle her", sagte ich mit Freudentränen und umarmte all meine Brüder.
„Von wegen ein Schulkamerad...", flüsterte mir Adnan ins Ohr, was mich zum lachen brachte, da ich wieder daran dachte, wie mich Mustafa damals am ersten Schultag mit dem Auto nach Hause gefahren hatte.
Sofort wurde ich wieder ernst, als ich zu meinem Vater schaute, der mich mit seinen genauso grünen Augen liebevoll ansah.
„Oh Bab...", sagte ich leise und war ihm um den Hals gefallen.
„Qika jem...", sagte er leise und strich mir eine Locke aus dem Gesicht.
Als ich in seine braunen Augen blickte, die mich voller liebe ansahen, brach ich in tränen aus.
„Schhht Zemer...", sagte mein Vater und wischte mir mit seinen Daumen die Tränen weg.
„Geh zu ihm...", sprach er mit sanfter Stimme.
„Aber..."
„Geh schon", sagte er lächelnd und gab mir einen Kuss.
„Danke", sagte ich leise und lief in den Flur, wo ich mir meine Chucks anzog und raus eilte.
Ich wollte nur noch in Mustafas Armen liegen, sonst nichts!
Vor seiner Haustüre, musste ich ungewollt lachen. Zum ersten Mal seit so langer Zeit war ich wieder glücklich...
Nachdem ich geklingelt hatte und ungeduldig wartete, raste mein Herz schon total.
Als er immer noch nicht auf machte, fragte ich mich verwundert, wo er sein konnte.
Doch dann, wurde plötzlich die Tür aufgeschlossen, wo Mustafa der nur mit einer Boxershorts bekleidet war mich lächelnd ansah.
„Mustafa!", sagte ich strahlend und war ihm um den Hals gefallen.
„Habibi...ich wusste nicht dass du kommst...", sagte er mit einem frechen Grinsen und sah an sich herunter.
„Darf ich rein?", fragte ich etwas schüchtern.
„Habibi, dass ist genauso immer noch deine Wohnung wie früher...", sagte Mustafa ernst und nahm meine Hand, wo er mich ins Wohnzimmer führte.
Schweigend saßen wir uns gegenüber und sahen uns tief in die Augen.
„Mustafa...was ist...was ist mit Meram...?", fragte ich leise.
„Ich habe mich getrennt...sie ist jetzt in Bayern", sagte er, und ich sah, wie unangenehm es ihm war über das Thema zu sprechen.
„Es tut mir leid...", sprach ich schon fast nicht hörbar und sah zu Boden.
„Hey...dir muss doch nichts leid tun. Du bist die Frau die ich liebe...", sagte er und hob dabei mein Kinn hoch, sodass ich ihn anschauen musste.
„Aber.."
„Nichts aber...ich liebe nur dich Adelina...", sagte er leise und nahm mich in seine Arme. Als ich mit meinem Finger zärtlich über seine nackte Brust strich, bemerkte ich plötzlich etwas!Erschrocken sah ich darauf und sah ihn geschockt an...

Adelina&MustafaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt