Egal wie oft ich mir heute den Schweiß von der Stirn wischte, er kam immer wieder und zeigte deutlich, wie nervös ich war. Es war früh am Morgen und das Date war bereits in 10 Stunden. Auch wenn ich die Arbeitswoche über so gut es ging meine Aufregung versteckt hatte, so schlimmer war es dann am Feierabend gewesen. Meine Augen hatten jedes Mal, sobald ich den Komplex hinter mir gelassen hatte, nach dem schwarzen Mercedes Ausschau gehalten. Seit der Chef mir den einen Tag hinterher gefahren war, hatte ich bereits gemerkt wie mein Blick bei der Heimreise öfter in den Rückspiegel gefallen ist. Auch wenn es dummer Zufall gewesen war, dass er an diesem Tag den gleichen Weg wie ich hatte, konnte ich einfach nicht aufhören darüber nach zu denken. Die schwarze Kutsche war zwar oft mit mir abgebogen, auch nach diesem Tag, aber dann irgendwo in eine andere Straße gefahren. Aber so viel auswärtige Geschäftstreffen hatte er gar nicht. Ich hatte mich öfter dabei erwischt wie ich in den Kalender des Braunhaarigen geschaut hatte. Schließlich hatte ich ja nun die Berechtigung dafür und sah auch welche Termine es genau waren. Aber selbst wenn, wieso fuhr er dann in meine Richtung obwohl er doch laut Maximilian am anderen Ende der Stadt wohnte? Es ist zum verrückt werden.
Nun verbrachte ich eine geschlagene Stunde damit, vor meinem offenen Kleiderschrank zu stehen. Ich fühlte mich wie ein pubertierendes Mädchen während ich mir hier Gedanken machte, was ich an diesem Abend wohl anziehen könnte. Es war nahezu wie in einem Liebesfilm, nur mit der Tatsache, dass es in meinem Kopf zu lächerlich wirkte. Es Geschäftsessen zu nennen, versuchte ich gar nicht mehr. Für mich war es schlichtweg zu einem Date geworden, auch wenn ich glaubte das aus seiner Sicht so etwas nicht in Frage kam. Wieder schielen meine Augen zu der Uhr und ich erschaudere, es waren nur noch 4 Stunden. Ich musste langsam mal ein paar passende Stofffetzen finden. Und in diesem Moment kam mir die passende Idee in den Kopf. Sollte Maximilian wirklich Recht haben und Herr Bau steckte hinter den Ganzen Geschenken, hatte ich etwas großes schuldig bei ihm. So griff ich mir das blaue Hemd, eine schwarze Krawatte und eine passende Anzughose hinaus.
Der Schenker hatte deutlich gemacht, das Blau mir steht und vielleicht konnte ich eine Anspielung auf diese Zettel machen. Ob ich eine Reaktion von Herrn Bau bekommen würde, das musste ich diesen Moment nur hoffen. Doch sollte sich Maximilians Vermutung bewahrheiten, wie würde ich dann reagieren? Für meine Vorliebe zu heißen Männern war das Ganze ein riesiger Jackpot. Aber für meine Psyche? Das war dann wieder etwas ganz anderes. Wieso sollte ich im jemals wieder in die Augen schauen könnte?
Jeden Zentimeter, die der kleine Zeiger auf der Uhr zurücklegte, ließ meine Aufregung nur steigen. Das stille sitzen fiel mir zunehmend schwerer und ich malte mir die unterschiedlichsten Szenarien aus. Selbst wenn es noch eine Stunde betrug, bis ich am genannten Ort sein musste, hatte ich alles Nötige bereits in meiner Anzugtasche verstaut. Ein weiteres Mal biss ich mir auf die Lippe, während ich den Autoschlüssel in meiner Hand betrachtete. Doch es war mir egal, selbst wenn ich eine halbe Stunde vor dem Gebäude warten würde, Zuhause hielt ich die Anspannung nicht mehr aus. Drei Versuche hat es gebraucht, bis ich es schaffte mein Auto nicht abzuwürgen.
Sofort ziehen mich die warmen Lichter der Außenbeleuchtung in Ihren Bann. Es war nicht einmal ungelogen, wenn ich sagte, ich hatte mir das Gebäude bereits im Internet grob angesehen. Das Restaurant war eine Wucht. Das Ding ist so groß, dass sogar ein Hotel darin Platz findet. Die Preise hatte ich ebenfalls recherchiert. Es war teuer genug, dass ich darauf lieber nicht weiter einging. Nun hieß es warten, warten bis die Zeit verflog und der Braunhaarige ebenfalls auftauchen würde.----639----
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Job mit Extras -Stexpert-
FanfictionSchon lange sucht der blondhaarige Stegi May einen Job und es wird zunächst alles perfekt. Der Kollege ist der beste Zeitgenosse und der Chef scheint nicht ganz so arrogant zu sein wie er denkt. Somit startet ein Leben voller Bürostress, dreckigen...