Flirtend wirkender Wein -13-

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Wir unterhielten uns und bisher hatte er sich davor geschickt gedrückt auf meine Frage einzugehen. War es wohl doch tiefgründiger als ich vermutet hatte? Maximilian und Steffanie wollte ich nicht unbedingt ein zweites Mal Erfolg krönen. Dadurch würde ich nur Miese machen. „Sie haben unglaubliche Augen, verstehen Sie mich nicht falsch aber so ein Temperament habe ich noch nie gesehen.“ Ich beiße mir zögernd auf die Lippen und schaue in die braunen Augen des Chefs. Sie ließen mich mitreißen in ihre dunkle Nacht. Der tiefe Farbton hatte etwas Geheimnisvolles, doch gleichzeitig waren sie so herausfordernd und wieder sanft. Es brachte mich um den Verstand, eine passende Beschreibung zu finden.

„Ich habe Sie immer wieder beobachtet und kann jeden Tag den Ehrgeiz auf Arbeit spüren. Dafür bewundere ich Sie sehr.“ Ich fühlte mich unendlich geschmeichelt und fühlte mich dazu gedrungen ihm alles Mögliche an Komplimenten an den Kopf zu knallen. Herr Bau hatte so eine große Anziehungskraft und der Drang nach dem Freilassen meiner Hormone unterband das Ganze nicht unbedingt. „Ich finde es erstaunlich für so einen jungen Mann, so einen großen Erfolg zu haben.“ Das er gutaussehend war, hatte ich dabei absichtlich lieber in meinem Kopf behalten.

Das er wirklich der mögliche Schenker war, war schon längst kein bedeutsamer Gedanke mehr. Viel zu sehr hatte mich der braunhaarige Mann in seinen Bann gezogen. Die Anziehung, die mein Gegenüber ausstrahlte, ließ mich schwer klar denken und der Wein erledigte den Rest. Sogar das absurdeste Lob nahm ich an und erwiderte gleiches.

„Haben Sie schonmal drüber nachgedacht einfach mit jemanden durchzubrennen und alles hinter sich zu lassen?“ Die Frage hatte mich lange überlegen lassen, aber nicht auf Hintergründe, sondern auf eine passende, aber dennoch lächerliche Antwort. „Wenn es passt, sofort.“ Das ich mit meinem Vorgesetzten so frei und ohne private Grenzen sprach war mir nicht einmal aufgefallen. Es war, als würde mein Kopf mir alle jeglichen sorgsamen Gedanken versperren und vor Ihm zum Affen machen. Doch auch er hatte jede Grenze von Fremdscham überschritten und man merkte es ihm keinesfalls an. Beachtlich, wenn man mich fragte.

Gerade als ich den Schlüssel für meinen Wagen suchte, wurde ich von dem hohen Tier erneut angesprochen. „So kannst du aber kein Auto fahren.“ Fragend drehe ich mich in seine Richtung um und gehe einen Schritt zurück als ich merke wie nah mir mein Gegenüber ist. Meine Augen versuchten sich jeden Makel seines Gesichtes einzuprägen, doch dafür sah ich viel zu verschwommen. „Kommen Sie mit zu mir, ich wohne nicht weit weg. Ein Taxi möchte ich Ihnen ungern zumuten. Sehen Sie es als weiteren Dank für Ihre Arbeit.“ So stolperte ich mit dem Braunhaarigen durch die leblosen Straßen und mein Blick konnte sich einfach nicht von dem Körper des Braunäugigen abwenden.

„Wie viel Masse Muskeln verstecken Sie wohl unter Ihren Hemden?“ Viel zu spät merkte ich, was ich da genau von mir gegeben hatte. Die Gesichtszüge meines Gegenübers schienen einen Moment eingefroren zu sein, ehe er sich wieder zu fangen schien. „Das würden Sie wohl gerne wissen was?“ Sein schemenhaftes Grinsen spürte ich selbst, ohne ihn anzuschauen. Und verdammt ja, wie sehr ich das wissen wollen würde. Mein Verstand spielte unglaublich verrückt und war durch den Wein mehr als nur vernebelt, aber gleichzeitig genoss ich es, meinem Vorgesetzten so etwas näher zu sein.

Die Kälte hatte sich bereits bis in meine Fingerspitzen gezogen und ich konnte es kaum erwarten endlich in die wohlige Wärme zu kommen. Und ich glaubte beinahe zu sterben, solange wie der Braunhaarige brauchte, um seine Schlüssel zu finden. „Da ist er.“, murmelt er mehr zu sich selbst. Gierig dränge ich mich mit in die Wohnung und seufze wohlig als die Wärme sich über meiner Haut ausbreitet. „Wollen Sie noch etwas trinken?“ Bei dem Klang der dunklen Stimme des hohen Tiers lief mir erneut ein Schauer über den Rücken. „Sehr gerne.“

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Job mit Extras -Stexpert-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt