Kaum hatte ich die Tür zu meinem kleinen Büro geöffnet, steht Herr Bau dahinter. Mir bleibt kurz das Herz stehen. Einen Schwung schneller und ich hätte ihm die Tür in sein ansehnliches Gesicht gedrückt. „Guten Morgen Herr May, entschuldigen Sie, dass ich Sie so direkt überfalle, aber ich habe eine dringende Bitte." Ich nicke überfordert, bin noch nicht mal über die Schwelle des Raumes getreten.
„Gleich kommt Herr Abicht, bitte bereiten Sie alles wichtige vor.", und mit dieser Bitte dampfte der Anzugträger davon. War das sein Ernst? Ich stapfe hier rein, bin nicht mal zu meinem Arbeitsplatz gekommen und soll direkt für Ihn rennen? War Steffanie nicht für alles zuständig, was Besucher betraf? War ich jetzt etwa sein persönlicher Buttler? Dieser Kerl machte mich so wütend! Was sollte ich denn bitte vorbereiten? In dem Termin stand rein gar nichts! Und er konnte vergessen, dass ich
„Kommen Sie gerne rein, Herr Abicht.", bittet Steffanie den Besucher freundlich und hält diesem die Tür auf. Ihre schwarzen Haare trug Sie heute offen und ich musste mich selbst mehr daran erinnern, ihr ebenfalls eine Kleinigkeit mitzubringen. Schließlich war Sie die erste, die mich so herzlich aufgenommen und mir Mut gemacht hatte. Der Mann mit den schwarzen Haaren und den ungewöhnlich braun-schimmernden Augen tritt ein. Bevor ich auch einen Ton von mir geben kann, öffnet sich die Bürotür des Braunhaarigen. Seine Lippen umspielen ein Lächeln, welches ich nur zu gut kenne. Das Gefühl, dass dies alles nicht nur rein geschäftlich war, steigt immer weiter an. „Willkommen in meinen heiligen Hallen Herr Abicht! Lassen Sie uns keine Zeit verlieren und mit der Arbeit anfangen!"
Ich nutze die Gelegenheit und mustere den Mann in dem feinen Anzug. Ein schlichter, schwarzer Anzug, aber ich wettete darauf, dass dieser genauso ein Haufen Asche gekostet hatte. Er schien nicht gerade viel älter als ich selbst zu sein, wenn es hinkam, nur ein paar Jahre. Musste man nicht einen verdammt hohen Posten haben, um dauerhaft solche Kundentermine zu haben? Ich war nicht gerade gierig auf solche Termine, aber ihm schien es ja eindeutig Spaß zu machen.
Dieser Mann war mir direkt unsympathisch gewesen. Genau wusste ich nicht, was ihn so unfreundlich machte. Möglicherweise verhielt er sich zu gut mit unserem Chef. War ich auf so jemanden neidisch? Niemals. Vielleicht war es seine Gestik oder sowas. Oder ich bildete mir das Ganze ein, um es mir erträglicher zu machen. Wie auch immer, ich tat nichts davon. Lächerlich.
„Frau Habig, bringen Sie unseren Gast einen Kaffee?", fragt Herr Bau lieb und trägt noch immer dieses Grinsen auf den Lippen. Dasselbe welches er benutzte, wenn er mich um den Finger wickelte.
„Aber natürlich, einen Moment bitte." Steffanie richtet ihre Brille und verschwindet dann aus dem Raum, um einen Kaffee zuzubereiten. Ich werfe den Beiden noch einen letzten Blick zu, ehe sich die Tür von Herr Baus Büro schließt. Laut Kalender sollte der Termin nur eine Stunde dauern. Sollte, denn daran glaubte ich nicht. Ich arbeitete so leise es ging, um möglichst viel von dem Termin mitzubekommen. Immer wieder wurde gelacht. Nicht nur ein klein wenig, sie schienen mehr als Spaß zu haben. So verstrichen die Minuten. Nichts motivierte mich wirklich, während man nebenan reichlich Spaß hatte.
Das Lachen erstickte prompt und plötzlich wurde es still nebenan. Meine Finger stoppten sofort mit ihrer Bewegung und meine Ohren spitzten sich. Steffanie war auch immer noch nicht mit dem Kaffee zurück gekommen, dabei waren schon um die 20 Minuten verstrichen. Waren die schon mit Ihrem Termin fertig? Nein, sehr unwahrscheinlich. Still erhebe ich mich und verfluche mich dafür, so neugierig zu sein. Ich drücke mein Ohr gegen die Tür, in die Hoffnung ein paar Wortfetzen zu verstehen.
„Ich bitte Sie Herr Bau, Ihr Assistent.", kommt es gedämpft durch die Tür und ich muss mich wirklich bemühen etwas zu verstehen. „Psst, Herr Abicht, lassen Sie mich einfach machen." Ich glaubte ich hatte mich eben verhört. Was zum Teufel trieben die da drinnen?!----655---
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Job mit Extras -Stexpert-
FanfictionSchon lange sucht der blondhaarige Stegi May einen Job und es wird zunächst alles perfekt. Der Kollege ist der beste Zeitgenosse und der Chef scheint nicht ganz so arrogant zu sein wie er denkt. Somit startet ein Leben voller Bürostress, dreckigen...