Meine erholende Woche neigte sich langsam dem Ende zu und ich musste ehrlich zugeben, dass meine Anspannung stetig wuchs. Manchmal fühlte es sich so lächerlich an, dass ich dachte all meine gelernten Kenntnisse innerhalb dieser Woche vergessen zu haben. Meine Tasche hatte ich bereits gepackt und war startklar, um zu dem Bürokomplex zu fahren. Jedoch würde ich vorher beim Bäcker anhalten und ein paar Donuts für Maximilian kaufen. Schließlich war ich ihm das für die ganze Woche zusätzliche Arbeit schuldig. Außerdem würde es mich hoffentlich etwas beruhigen und meine Anspannung fallen lassen. Wenn auch nur ein wenig.
Mit der Tasche und den Donuts in der Hand, entferne ich mich schleifend von meinem Auto. Ob Herr Bau schon im Büro saß? Nicht weiter darüber nachdenken Stegi, du machst deine Arbeit und dann ist bald auch wieder Feierabend. Noch einmal atmete ich tief durch, bevor ich die Glastür des Gebäudes öffne. Steffanie steht strahlend am Empfang und begrüßt mich, sofort als sie mich sieht. „Guten Morgen Stegi! Schön, dass du da bist, geht es dir besser?“ Lächelnd stelle ich mich zu ihr an den Empfang und biete ihr einen der gekauften Donuts an. „Ja viel besser, bin bereit in die Arbeit zu starten.“ Jedoch nur halb. Ich liebe meine Arbeit hier aber meinem Chef wollte ich lieber nicht begegnen. Denn dem traute ich alles zu. „Maximilian hat dich vermisst, der freut sich, wenn du zu ihm gehst und dass du das immer noch Donuts mitbringst, finde ich erstaunlich.“, kichert sie und macht die Tüte mit den Leckereien wieder zu. „Ich auch. Weißt du, ob der Chef schon da ist?“ Da die Schwarzhaarige nichts von der Sache zwischen mir und Herr Bau wusste, durfte ich mich nicht verplappern, so wie Maximilian auch nicht. „Herr Bau ist noch nicht da, hat bis 10:00 Uhr einen Termin auswärts.“ Innerlich erleichtert nicke ich und verabschiede mich von Steffanie, um Maximilian zu begrüßen.
„Da ist ja mein Lieblingskollege!“, haucht der Blonde voller Freude und erhebt sich aus seinem Bürostuhl, um mich in eine kräftige Umarmung zu ziehen, als ich in das Büro komme. „Und was sehe ich da? Sind das meine heiß geliebten Donuts?!“ Seine Augen begannen zu funkeln. Ein Lächeln ziert mein Gesicht und ich bin froh, endlich nicht mehr zu Hause sitzen zu müssen. Der Blonde hatte mir wahnsinnig gefehlt, auch wenn wir jeden Tag miteinander schrieben. „extra für dich, wie versprochen.“, antworte ich grinsend und lehne mich an die Wand. Hastig greif mein Gegenüber nach der Tüte und fischt sich einen Donut aus der Tüte, denn er genüsslich in seinen Mund stopft.
„Ich mache mich dann mal auf in die Hölle, wünsch mir Glück.“, rede ich sarkastisch zu ihm und winke ihm noch einmal zu, bevor ich aus dem Büro gehe. Der Blonde winkt mir still zurück und macht sich bereits über den nächsten Donut her. Durchatmen. Das schaffst du Stegi. Bevor ich das Bürogebäude betreten hatte, hatte ich in meinem Diensthandy nach dem Terminkalender des Anzugträgers geschaut. Der war heute so gut es ging nur in Meetings, das war ein richtiger Glückstag. Leise schließe ich das Büro auf, auch wenn ich weiß, dass ich allein bin und starte meinen Rechner. Auf geht’s! Herr Bau kam etwas später als um 10:00 Uhr ebenfalls und beglückte mich mit seiner Anwesenheit. Er schien in Eile zu sein, denn er schaffte es nicht mal Guten Morgen zu sagen. Dabei war er derjenige, der so penibel darauf achtete. War auch besser so für mich, sonst wäre der noch auf andere Sachen zu sprechen gekommen.
Erleichtert atme ich aus, als ich auf die Uhr schaute und feststellte, dass der Arbeitstag rum war. Ich war mehr als bereit, endlich zu verschwinden und den Rest des Tages Erholung von meinem Boss zu haben. Eilig packe ich meine Tasche zusammen und fahre den Rechner runter, als seine dunkle Stimme ertönt. „Ah, Herr May?“ Dabei war ich froh heute meine Ruhe vor ihm gehabt zu haben. Was wollte er noch von mir?----662----
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Job mit Extras -Stexpert-
FanfictionSchon lange sucht der blondhaarige Stegi May einen Job und es wird zunächst alles perfekt. Der Kollege ist der beste Zeitgenosse und der Chef scheint nicht ganz so arrogant zu sein wie er denkt. Somit startet ein Leben voller Bürostress, dreckigen...