"Also wirklich. Die Nachbarn die hier ein und ausziehen werden auch immer sonderbarer. Aber gleich seine Haustür verbarrikadieren?", murmelte ich als ich meinen Haustürschlüssel in das vorgesehene Schloss steckte und den Zugang zu meiner Wohnung entriegelte.
"Mit Glück stellt sich dieser Mensch mir nicht vor. Ist ja gruselig."
Seufzend betrat ich meine Wohnung während hinter mir die Tür in ihr Schloss fiel. Mit schweren Knochen schaffte ich es den Lichtschalter zu betätigen, mir die Schuhe von den Füßen zu streifen, die Schritte bis ins Wohnzimmer zu schaffen und mich auf mein kleines Sofa fallen zu lassen.
Erschöpft drückte ich meinen Kopf in eines der Kissen und versuchte mich zu entspannen. Dieser Tag war wirklich die reinste Hölle gewesen.
"Immerhin habe ich morgen frei.", murmelte ich und richtete mich langsam zusammen mit meinem Kissen in meinen Armen auf.
Ein leises grummeln ließ mich meine Mundwinkel verziehen und ich blickte an mir herab.
"Ich glaube etwas gutes zu Essen habe ich mir durchaus verdient. Oh, und ein Bad natürlich auch.", leise lachte ich auf und erhob mich von meinem Sofa um meinen letzten Aufgaben des Tages nachzugehen.
...
Erbarmungslos riss mich mein Wecker aus meinem tiefen Schlaf und mit einem ziellosen Treffer gelang es mir den Wecker zum schweigen zu bringen, als ich leise grummelnd mein Kopfkissen unter meinem Kopf hervorkramte und stattdessen auf meinen Kopf legte.
Es war noch zu früh! Viel zu früh!
Doch jemand wie ich es war konnte sich nicht wirklich faulenzen lassen. Es gab Aufgaben die erledigt werden mussten, ob ich wollte oder nicht.
Und so schälte ich mich gequält aus meinem Bett und wankte Richtung Badezimmer um mich frisch für den Tag zu machen. Einige brauchten Stunden in ihrem Bad, ich hingegen nur wenige Minuten. Ich legte nicht wirklich viel wert auf mein Äußeres. Gepflegt sah ich dennoch aus. Make-up wurde mir nunmal nicht in die Wiege gelegt und ich bevorzugte es natürlich zu bleiben, oder nur wenig aufzutragen.
"Ach du Schreck! Die Fische!", panisch schreckte ich hoch, ließ meine Zahnbürste fallen und rannte ins Wohnzimmer, in welchem sich ein kleines Aquarium mit einer handvoll Fischen befand.
"Durch den stressigen Tag gestern habe ich komplett vergessen sie zu füttern!", meine Hand umgriff sofort die kleine Plastikdose mit Fischfutter. Sofort schob ich einen Deckel an der Oberseite des Aquariums zur Seite um sie füttern zu können, ehe ich merkte das aus der Dose nichts gestreut kam.
Schwer schluckend drehte ich den Deckel der Dose auf und blickte hinein.
"Leer. Komplett... leer.", niedergeschlagen ließ ich die Dose sinken und blickte auf meine armen Fische herab, welche mich erwartungsvoll anblickten, auch wenn ich mir das sicher nur eingebildet hatte.
Fische waren doch nicht so intelligent, oder?
"Tut mir leid, ihr müsst euch noch ein wenig gedulden, ich gehe sofort los und hole euch etwas zu Essen.", murmelte ich als ich das Aquarium wieder schloss.
"Dann kann ich mir immerhin etwas kleines zu Essen auf dem Weg besorgen."
Ich beendete meine Morgenroutine binnen weniger Minuten, striff mir Schuhe und eine leichte Jacke über und ehe ichs mir versah stand ich bereits auf den Straßen Berlints. Die Sonne war strahlend hell und erbarmungslos zog die Hitze durch die Straßen und Gassen der Stadt, welche überfüllt waren mit zahllosen Menschen.
Es war heiß. Unfassbar heiß.
Gelassen ging ich die Straßen der Stadt entlang, stehts darauf bedacht im Schatten zu bleiben. Es half zwar nicht viel, war aber jedoch weitaus angenehmer als das Sonnenlicht samt ihrer Hitze direkt auf den Kopf zu bekommen.
Und so arbeitete ich meine imaginäre Liste an Aufgaben ab. Fischfutter war nicht das einzige gewesen was es zu besorgen galt. Auch andere Lebensmittel standen auf der Liste der Besorgungen und so neigte sich der Tag weiter Richtung Nachmittag, als auch die letzte Besorgung ihren Platz gefunden hatte.
Zufrieden wischte ich mir mit meiner Rückhand den Schweiß von der Stirn und betrachtete die Einkäufe in meinen Armen.
"Zeit nach Hause zu gehen. Es gibt hungrige Mäuler die gestopft werden wollen.", lächelnd trat ich den Rückweg an.
Viele Menschen kamen mir entgegen. Familien, Großeltern und auch Kinder, welche auf den Straßen spielten. Doch eine Person stach besonders aus der Masse hervor und ich kam langsam zum stehen.
"Nanu? Diesen Mann kenne ich doch."
Ich beobachtete aus sicherer Entfernung den Mann, welcher unbekümmert mit der Masse an Menschen ging.
"Das ist doch der Mann der mir meinen Geldbeutel zurückgegeben hat! Keine Zweifel!", schnurstracks drückte ich mich durch die Menschenmassen, um näher an den Mann heranzukommen, welcher ebenfalls etwas in seiner Hand zu halten schien.
Je näher ich ihm kam, desto mehr konnte ich erkennen um was es sich handelte.
"Er hat ja eine Tochter!", dachte ich überrascht als ich das Mädchen neben ihm erblickte, welches versuchte mit ihm Schritt zu halten. Seine langen Beine machten es ihr jedoch nicht gerade leicht, doch er passte sich ihr an, damit sie nicht zurückfiel.
Ruckartig zog das Mädchen an seiner Hand und beide kamen zum stehen, als sich das Mädchen zu mir drehte und auf mich zeigte.
Verwirrt blinzelte ich, ehe meine Augen die des Mannes trafen, welcher sich ebenfalls umgedreht hatte und erstaunt zu mir blickte.
Meter an Asphalt waren noch zwischen uns und überfordert winkte ich.
"Wieso zeigt dieses Mädchen auf mich? Sie kennt mich doch gar nicht. Sehe ich vielleicht ihrer Mutter ähnlich?"
"Guten Tag, es ist schön Sie zu sehen.", eine Stimme näherte sich mir und ich ließ meine Hand sinken, als der Mann samt seiner Tochter auf mich zukam.
"Die Freude ist ganz meinerseits.", sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen als sie vor mir zum stehen kamen und ich blickte auf seine Tochter herab.
"Sie haben eine wirklich bezaubernde Tochter.", sagte ich, mehr der netten Geste wegen und weil mir nichts besseres einfiel.
"Nicht wahr?", fragte er als er ebenfalls zu seiner Tochter herabblickte, welche mit geröteten Wangen und großen Augen zu mir aufblickte, jedoch kein Wort sagte.
"Oh, ich hatte bei unserer Begegnung gestern nicht die Gelegenheit gehabt mich Ihnen vorzustellen. Mein Name lautet (Y/N) (L/N), freut mich Sie kennenzulernen."
Er lächelte anerkennend und nahm seinen Hut von seinem Kopf, als er sich ebenfalls vorstellte.
"Mein Name lautet Loid Forger und das ist meine Tochter Anya Forger. Die Freude ist selbstverständlich ganz meinerseits."
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Zweiseitige Klinge (Loid Forger x Reader) [SPY X FAMILY]
Fanfiction[BEENDET] Dein langweiliges Büroleben nervte dich schon seit Wochen und auch deine Lebensumstände waren nicht zufriedenstellend. Doch ein Mann, welcher mysteriöser nicht hätte sein können, sollte dein Leben schlagartig für immer verändern und aus de...