"Schönen Feierabend wünsche ich!"
"Den wünsche ich dir auch, bis morgen!"
"Ich sollte mich auch langsam auf den Weg machen.""Wir können ja zusammen was essen gehen. Ich kenne da ein gutes Restaurant in der Stadt."
"Das klingt nach einer guten Idee!"
Mehrere Schritte entfernten sich von meiner Umgebung, bis nur noch das Geräusch einer zufallenden Tür zu hören war. Danach: Totenstille.
Genervt seufzte ich, als ich zwei Finger an meine Stirn legte und meine Augen schloss.
"Ich wünschte ich könnte auch nach Hause gehen, aber dieser Berg muss heute noch zuende bearbeitet werden."
Niedergeschlagen öffnete ich meine Augen. Mittlerweile war es nach 21uhr und ich wusste das ich vor Mitternacht nicht Zuhause sein würde.
"Vielleicht sollte ich Loid anrufen und ihm bescheid geben das er für mich nicht mitkochen braucht.", überlegend legte ich meine Finger auf die Tischplatte vor mir und tippte einige Male.
Während meine Gedanken von der Arbeit zum Essen sausten fiel mir etwas anderes ein, was mir plötzlich in den Kopf geschossen kam.
"Twilight...", der Name verließ sanft meine Lippen als ich mich nach Tagen wieder an ihn erinnerte.
"Ich habe die Zeitung gar nicht verfolgt was aus dieser Sache geworden ist. Ob dieser Twilight wohl auch dort erschienen ist?"
Ich ließ mich weiter in meinen Stuhl sinken und nachdenklich beobachtete ich den Sekundenzeiger der Uhr, welcher wie tausende Male zuvor schon immer und immer wieder die selbe Runde drehte.
"Vielleicht sollte ich mir keine Gedanken mehr darüber machen. Die Sache scheint sich erledigt zu haben. Sie müssen sich einfach nur geirrt haben und mich als falsche Zielperson erkannt haben. Immerhin kenne ich keinen Twilight."
Schulterzuckend legte ich die Gedanken nieder und begab mich wieder zurück an die Arbeit.
-
"Tut mir leid, ich schaffe es heute nicht rechtzeitig. Ihr müsst schonmal ohne mich essen."
"Das ist aber schade. Mach dir keine Gedanken, ich stelle dir dein Essen einfach in den Kühlschrank. Hungrig ins Bett zu gehen ist ja auch nicht so angenehm."
"Vielen Dank, Loid. Ich weiss das wirklich zu schätzen. Ich versuche mich mit der Arbeit zu beeilen. Falls es zu spät wird kannst du dich schlafen legen, du musst wegen mir nicht wach bleiben und warten."
"Das macht mir nichts aus, wirklich. Nimm dir einfach so viel Zeit wie du brauchst."
"Mh... Ich muss jetzt zurück an die Arbeit, bis später!"
Ohne auf Loids Antwort zu warten legte ich den Telefonhörer zurück auf Gabel.
Seufzend ließ ich von der Plastikbeschichtung des Hörers ab und schleifte mich zurück in mein Büro.
Mittlerweile waren alle nach Hause gegangen und nur noch ich blieb zurück. Selbst der Arsch von Chef hatte sich mittlerweile nach Hause begeben.
Das Gebäude war stockfinster. Mein Raum war lediglich der einzige der noch beleuchtet war.
Langsam ließ ich mich zurück auf meinen Platz fallen. Mittlerweile war es kurz vor 22uhr und gähnend versuchte ich mein Gehirn wieder auf den Arbeitsmodus zu schalten, doch es war demotivierend zu wissen das man der letzte Depp in der Firma war, welcher keine bezahlten Überstunden bekam.
Dennoch hätte mir eine Verweigerung jeglicher Art meinen Job gekostet und das konnte ich mir nicht leisten, selbst wenn ich im Recht lag.
"Es ist ja zum Glück nicht mehr so viel.", ich sprach mir selbst gut zu, während der Berg vor mir began mich zu erdrücken.
"Ich muss mich anstrengen, immerhin warten auf mich Zuhause Anya und Loid. Nanu? Jetzt klinge ich schon wirklich wie eine Ehefrau.", amüsiert lachte ich auf.
"Loid hat garantiert kein Interesse an einer Frau wie mir... Wir führen ja lediglich nur eine Scheinbeziehung, damit Anya eine Chance hatte auf die Eden Akademie zu kommen. Nicht mehr und auch nicht weniger. Ich wohne lediglich bei ihm da meine Wohnung nicht mehr bewohnbar ist. Vielleicht sollte ich mich schon Mal nach einer neuen umsehen. Loid möchte garantiert auch irgendwann eine neue Frau an seiner Seite haben, da wäre ich nur im Weg."
Mein Monolog klang bedrückter als ich es wollte und geschockt über mich selbst hielt ich inne.
"Wieso mache ich mir über so etwas derartiges überhaupt Gedanken?! Es war von vornherein klar wozu das alles dient. Sich jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen ist der Sache nicht gerecht! Aber dennoch..."
Meine Augen wanderten zu dem Fenster hinter meinem Schreibtisch.
"Wie stehe ich zu Loid und was denkt er über mich? Bin ich für ihn nur Mittel zum Zweck auf gegenseitigkeit, oder tatsächlich eine Freundin? Er hat mich schon oft gelobt und auch unterstützt, aber... hat das wirklich etwas auszusagen? Und viel wichtiger noch: Was empfinde ich eigentlich für Loid?"
Panisch schüttelte ich meinen Kopf.
"Was denke ich denn da?! Gott, diese Müdigkeit macht mich wirklich fertig, jetzt fange ich schon an wirres Zeug von mir zu geben und unnötige Gedanken zu verlieren! Konzentriere dich, (Y/N)!"
Schnell schob ich alle Gedanken zur Seite und setzte meine Arbeit fort.
-
"Uuuuuuuund fertig!", zufrieden lächelnd ließ ich den letzten Zettel aus meiner Hand auf den sortierten Stapel gleiten und lehnte mich in meinem Stuhl zurück.
"Und das sogar noch vor Mitternacht."
Es war ziemlich genau 23:51uhr und damit war es auch für mich an der Zeit gewesen dieses Gebäude zu verlassen und mich endlich nach Hause zu begeben.
Die Züge fanden um diese Uhrzeit ihre letzten abfahrten und so beeilte ich mich schnell alles in meine Tasche zu räumen und das Büro zu verlassen.
Nun war jeder Raum stockfinster und von Außen konnte man sehen das nun niemand mehr seine Arbeit hier verrichtete.
Schnellen Schrittes verließ ich die Bürofläche und stieg die Stufen hinab zum Erdgeschoss.
Mit meiner Hand umgriff ich die Türklinke um das Gebäude zu verlassen. Mit einem Ruck öffnete ich die Tür, ehe mein Herz einen aussetzer machte.
Noch bevor ich aufschreien konnte spührte ich bereits eine Hand auf meinem Mund und panisch versuchte ich mich zu wehren, ehe eine Stimme in mein Ohr drang.
"(Y/N), beruhige dich, ich bins!", sagte die Person hektisch und ich hielt in meinen Bewegungen inne, ehe sich die Person einige Sekundenlang vergewisserte und dann die Hand von meinem Mund entfernt wurde.
"Hast du mich erschreckt!", vorwurfsvoll verschränkte ich meine Arme vor meiner Brust. Innerlich raste mein Puls immer noch wie wild.
"Tut mir leid, aber ich wollte dich nicht bei dieser Dunkelheit alleine nach Hause fahren lassen. Anya ist bereits im Bett, daher dachte ich das ich dich von der Arbeit abhole."
"Dunkel ist es tatsächlich."
Die Laternen waren in dieser Straße ausgefallen und von Loid konnte ich lediglich seine Silhouette dank des Mondlichtes erkennen, welches aber auch nur gebrochen durch die dicken Wolken schien.
"Komm, wir gehen nach Hause.", sagte Loid und ich nickte.
"Nichts lieber als das."
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Zweiseitige Klinge (Loid Forger x Reader) [SPY X FAMILY]
Fanfiction[BEENDET] Dein langweiliges Büroleben nervte dich schon seit Wochen und auch deine Lebensumstände waren nicht zufriedenstellend. Doch ein Mann, welcher mysteriöser nicht hätte sein können, sollte dein Leben schlagartig für immer verändern und aus de...