"Ich habe eines gefunden!", rief ich in den Gang hinaus und sofort vernahm ich Schritte welche in meine Richtung kamen.
"Vielen Dank. Ohne dich hätte es wahrscheinlich Stunden gedauert ein Telefon in diesem Labyrinth zu finden.", sagte Loid und ich lächelte.
"Ist doch selbstverständlich.", ich hielt ihm die Tür auf und hastig stürzte er in den Raum und zum Telefon.
Er riss den Telefonhörer von der Gabel und wählte eine Nummer durch die Drehscheibe, ehe seine Augen auf mich fielen.
"Wärst du so lieb und siehst nach dem Rechten? Franky ist in diesem Zustand kein guter Einfluss auf Anya.", sagte Loid als er mit einer Hand den Sprachteil des Hörers zuhielt.
"Oh, mist! Anya! Ich habe sie total vergessen! Bin schon weg!", sagte ich hastig als ich sofort den Raum verließ und die Tür hinter mir schloss.
Doch meine Beine wollten sich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr von der Stelle rühren. Wie gelähmt stand ich vor der geschlossenen Tür und lauschte.
Jemand schien noch um diese Uhrzeit abrufbereit zu sein, denn Loid began nach nur wenigen Sekunden zu sprechen.
"Tw... ght hier. Ich br... noch unterst... Münk... Newston Castle... Freizeitpark... sofort!"
Mehr drang durch die Tür nicht zu mir durch und ich hörte wie Loid nur wenige Sekunden später den Telefonhörer auf die Gabel knallte.
Sofort verspührte ich ein nervöses Kribbeln in meinem Körper und sofort setzten sich meine Beine in Bewegung. Als hätte der Fluch mit dem schließen der Tür begonnen und wäre mit dem auflegen des Hörers gebrochen worden.
Sofort sprintete ich den langen Flur entlang und mit aller Kraft öffnete ich die Tür zum Saal, in welchem sich Anya und Franky immer noch befanden. Als wären sie in der Zeit eingefroren, befanden sie sich immer noch an den selben Positionen bevor Loid und ich den Saal verlassen hatten.
Mit großen Augen blickte Anya zu mir.
"Kümmert sich Papa um Diener und Feinde?", fragte sie hoffnungsvoll mit vertränten Augen und ich seufzte lächelnd.
"Ja, wir haben ein Telefon gefunden. Loid ist schon dabei was zu organisieren, mach dir keine Sorgen."
Freudestrahlend zogen sich Anyas Mundwinkel in die Höhe und aufgeregt hob sie ihre Arme mit einem Ruck in die Luft.
"Yuuuhuuu! Anya darf eine richtige Prinzessin sein!"
-
"Also das... sind wirklich eine menge Leute. Wo hast du die so schnell herbekommen?", fragte ich im Flüsterton. Loid stand direkt neben mir auf einer Art "Podest". Neben uns befanden sich noch Franky und Anya, sowie Yor welche auch erschienen war und sehr erfreut darüber war mich zu sehen. Dies beruhte auf Gegenseitigkeit.
Loid hatte es wirklich geschafft binnen kürzester Zeit - wenige Minuten - eine Kleinstadt an Menschen zu mobilisieren. Der leere Saal wurde verwandelt in einen edlen Raum, von Licht durchströhmt und vollgestellt mit Tischen und zubereitetem Essen.
Überall unterhielten sich passend gekleidete Menschen und auch ansonsten war die Stimmung sehr ausgelassen und feierlich.
Ich kannte niemanden dieser Menschen, außer Yor, welche sich eine der Weinflaschen geschnappt hatte und diese nun nicht mehr losließ. Sie war genau so schlimm wie Franky wenn es um Alkohol ging.
Loid zuckte mit der Schulter.
"Ich habe wohl einen Stein ins rollen gebracht.""Anya will eine Quizshow machen!", sagte Anya plötzlich als sie mit großen Augen zu mir und Loid blickte, welcher verzweifelt seufzte.
Franky fühlte sich sofort in seinem Element als er - woher auch immer - ein Standmikrofon organisierte und es vor Loid platzierte.
"Dann halte du mal eine Ansprache. Ich erkläre nachher alles zum Ablauf.", sagte der Lockenkopf als er das Podest zusammen mit Yor verließ. Zurück blieben Anya, Loid und ich, vor all diesen mir unbekannten Menschen.
Trotzdessen das ich nichts weiter tun musste als neben Loid zu stehen war ich nervös. Mir war so viel Aufmerksamkeit und so viele Augenpaare welche auf mich blickten einfach zu fremd.
Loid seufzte derweil abermals.
"Hab schon verstanden."Langsam ging er auf das Standmikrofon zu und sofort hörten die Menschen auf zu reden und alle Aufmerksamkeit lag nun auf ihm.
"Willkommen! Dafür das Sie sich für meine Tochter versammelt haben möchte ich Ihnen danken.", sagte Loid ehe er mehrmals mit seinem Schuh auf den Boden klopfte.
"Was macht er denn da?", überfragt blickte ich zu ihm, doch niemand außer mir schien dieses Verhalten seltsam vorzukommen. Eher begannen die Leute zu lächeln und fokusierten sich voll und ganz auf ihn.
"Sie werden nun die Gegner des Spions spielen, der die Prinzessin aus den Klauen des Bösewichts befreien soll.", sprach Loid weiter, während er nun seine Finger statt seinem Fuß zum klopfen benutzte.
"Sie helfen mir meiner Tochter eine Freude zu machen. Dafür bin ich Ihnen sehr verbunden. Dankeschön.", Loid entfernte sich von dem Standmikrofon und gesellte sich nach dieser merkwürdigen Ansprache wieder neben mich.
"Seitdem wir in diesem Schloss sind verhält sich Loid komisch.", misstraurisch blickte ich aus dem Augenwinkel heraus zu ihm. Er schien diesen Blick bemerkt zu haben, denn er drehte seinen Kopf zu mir. Erst schien er verwundert, ehe er lächelte.
"Nach diesem Spiel muss ich mit ihm reden."
Ich erwiderte sein Lächeln, jedoch nicht aus tiefstem Herzen.
"Ein Helikopter? Ein Telefonat welches ich nicht mitbekommen soll und dann auch noch diese Menschenmassen und ein anscheinender Morsecode? Irgendetwas komisches geht hier vor sich..."
Franky hatte in der Zwischenzeit alle Regeln erklärt zu dem Spiel welches nur auf der Lieblingsserie von Anya beruhte.
"Und das sind die Spione die Anya retten werden!", verkündete Anya freudestrahlend in das Mikrofon als sie auf Loid und mich zeigte.
"Loidman und ... Mama!"
"M-Moment?! Ich soll einen Spion spielen?!", panisch blickte ich zu Anya, welche freudestrahlend zu mir blickte.
"Aus dieser Nummer komme ich wohl nicht mehr raus..."
"Und ihr... seid alle Graf Wuschelkopfs überaus fähige Handlanger!", verkündete Franky der Menschenmasse welche erstaunt zu ihm blickte.
"Gebt alles! Euer Ziel ist es die Spione aufzuhalten! Ich freu' mich schon auf das Chaos welches ihr veranstalten werdet! Wie ihr die Spione aufhalten wollt überlasse ich ganz euch. Ihr könnt frei entscheiden. Vergesst nicht, den Erfolg dieser Mission steht und fällt mit euch, meine Herrschaften! Also zeigt uns was ihr drauf habt!", voller Elan brüllte Franky in das Mikrofon, während selbst Loid neben mir verdattert zu ihm blickte.
"Meine treuen Handlanger! Heizt die Spione auf um...", er stockte in seinem Satz.
"Prinzessin Anyas Willen wegen ordentlich ein! Also dann! Auf eure Posten! AUF LOS GEHTS LOS!"
"Moment! Das geht alles viel zu schnell!", hilflos blickte ich zu Franky, welcher lediglich frech grinste.
Binnen Sekunden war der gesamte Saal leer gewesen und zurück blieben Loid, Franky, Anya und ich.
"Das wird eine Katastrophe..."
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Zweiseitige Klinge (Loid Forger x Reader) [SPY X FAMILY]
Fanfiction[BEENDET] Dein langweiliges Büroleben nervte dich schon seit Wochen und auch deine Lebensumstände waren nicht zufriedenstellend. Doch ein Mann, welcher mysteriöser nicht hätte sein können, sollte dein Leben schlagartig für immer verändern und aus de...