Mission 35

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"Hey! (Y/N), wach auf! Komm schon! Wach auf!"

Ich spührte einige sanfte Berührungen sowie das mein Körper ruckartig bewegt wurde.

Langsam öffnete ich unter grummeln meine Augen und ein sichtlich panischer aber auch verwirrter Loid kniete vor mir auf dem Boden, als er wie wild mit seinen Fingern schnipste und einige Male an meiner Schulter rüttelte.

"Was ist denn los?", fagte ich ebenfalls sichtlich verwirrt als ich Loid vor mir anstarrte.

"Du bist eingeschlafen während ich uns einen Tee gemacht habe. Ich hatte schon die Befürchtung das du dir vielleicht etwas eingefangen hast von Draußen."

"Tut mir leid falls ich dir Sorgen bereitet habe. Die letzten Tage waren einfah nur unfassbar anstrengend und es fühlt sich gut an wieder in vertrauten vier Wänden zu sein.", erklärte ich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen als ich mich aufrappelte und unterstützend eine Hand an meine Stirn legte. Loid nickte und ließ von mir ab.

"Da bin ich aber beruhigt. Falls dennoch etwas sein sollte, zögere nicht mich darüber zu informieren. Im Notfall kann ich immer einen Krankenwagen rufen."

Führsorglich nickte er mir zu und ein gemurmeltes "Danke.", verließ meine Kehle.

Langsam rappelte er sich von dem Boden auf und setzte sich auf seinen Sessel.

"Scheiße, mein Kopf tut so unfassbar weh. Was habe ich da nur geträumt?!"

Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete ich Loid, wie er unbekümmert an seinem Tee nippte und darauf wartete ein Gespräch zu starten. Zumindest wirkte er auf mich unbekümmert, aber in seinem Inneren herrschte sicherlich das blanke Chaos. Mir erging es nicht anders. Ich war nervös und mein Herz klopfte wie wild gegen meinen Brustkorb.

"In der Umgebung von ihm zu sein tut mir anscheinend echt nicht gut.", innerlich seufzte ich, ergiff jedoch das Wort.

"Ich habe ein wenig nachgedacht auf dem Weg hierher. Über dich und auch über Anya.", began ich und Loids Aufmerksamkeit lag nun auf mir.

"Da bin ich aber gespannt."

"Also was ich sagen willst, ist... Auch wenn das alles nur einer Mission zu gelten scheint kümmerst du dich gut um Anya und versuchst ihr alles zu ermöglichen. Sie ist nicht nur Mittel zum Zweck, sondern ein vollwertiges Familienmitglied um welches du dich sorgen und kümmern tust. Sie scheint für dich nicht nur da zu sein um eines Tages wieder zu gehen. Und das bewundere ich an dir."

Loid blinzelte einige Male, doch ehe er anfangen konnte etwas dazu zu sagen, ergriff ich abermals das Wort und setzte meine Rede fort.

"Was dich anbelangt: Ich weiss nicht was diese Mission tut, wozu sie da ist und was sie bewirken wird, aber ich glaube nicht das du ein schlechter Mensch bist. Ich glaube nicht das du diese Welt in ihr Verderben stürzen wirst und genau so wenig glaube ich das die Person hinter Loid Forger ein schlechter Mensch ist. Vielleicht waren all diese Lügen notwenig um etwas zu erschaffen was es sonst nie gegeben hätte.", ich blickte zu Loid auf und suchte den Kontakt zu seinen Augen.

"Ich glaube fest daran das du ein guter Mensch bist, Loid."

Aufs Loids Lippen bildete sich ein Lächeln und er wandte seinen Blick von mir ab.

"Ich habe mir geschworen das nie wieder ein Kind auf diesem Planeten weinen muss. Dafür bin ich der geworden der ich heute bin. Deswegen bin ich ein Spion geworden."

Auch auf meine Lippen legte sich ein Lächeln.

"Damit dürfte jeder seinen Standpunkt vertreten haben, nicht?", sagte ich als ich mir einen Schluck meines Tees genehmigte. Loid wusste genau welche Teesorte mir am besten schmeckte.

Zweiseitige Klinge (Loid Forger x Reader) [SPY X FAMILY]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt