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Im Haus ist niemand, als wir Fynn in Phillips Zimmer schleppen und ich beobachte, wir er sich direkt das Shirt über die Schultern zieht. Meine Augen schweifen für einen Moment über seine entblößten Muskeln, während sie sich im Licht der blauen LEDs bewegen.

,, Lex." reißt mich mein Bruder aus den Gedanken und stellt sich vor seinen Freund, nachdem er seine Football Ausrüstung von dem Sofa auf seinem Schreibtischstuhl geschmissen hat.

,, Wie lange bleibt das jetzt so?" murmel ich und setzte mich auf sein Bett.

,, Ein paar Stunden schätze ich. Wieso warst du bei ihm?" meint Lip und zusammen beobachten wir den schlafenden Jungen, der sich auf den Polstern breit macht.

,, Er hat mich angerufen." fasse ich mich kurz und mache einen Ventilator an.

,, Er hat also aus unbekannten Gründen angefangen zu saufen und die erste Nummer die er wählt, ist die meiner kleinen Schwester. Ich dachte ihr hasst euch?" beginnt er und wird bei jedem Satz etwas beunruhigter.

,, Ich habe selbst keine Ahnung, warum er mich angerufen hat und ich war in der Nähe. Wäre ihm etwas zugestoßen hättest du mich dafür verantwortlich gemacht, wenn ich dich nicht angerufen habe." lüge ich und blicke auf den Boden, um diesen Schwindel nicht noch schlimmer zu machen.

Ich kann ihn einfach nicht mitten ins Gesicht lügen.

,, Verstehe." brummt der dunkelblonde Junge und ich stehe auf, um die beiden alleine zu lassen.

Heute ist einfach zu viel passiert. Ich brauche meine Ruhe und muss mich darauf konzentrieren, dass morgen die Verlobung meiner Eltern stadtfindet.

...

,, Oh bitte- ich hoffe das ist das letzte Mal, dass er hier duscht." fluche ich, als Fynn das ganze warme Wasser aufgebraucht hat und mich somit zum kaltduschen zwingt.

Er ist mittlerweile wieder nüchtern und wenn ich mich nicht ganz täusche, bin ich heute mit einem Danke in unserem Chatverlauf aufgewacht.

Wehnichstens etwas.

Er könnte sich auch Mal entschuldigen, schließlich haben die Sachen, die er zu mir gesagt hat direkt ins Schwarze getroffen. Aber das er mich damit verletzt hat, werde ich ihm wohl kaum sagen. Keine Gefühle, keine Schwäche und auch keine Angriffsfläche.

...

Ignorier ihn. Befehle ich mir selbst, während Baker wie gewohnt so tut als wäre nichts passiert. Dann kann ich auch ja auch so tun, als wäre unsere Begegnung niemals passiert.

Wie unreif.

» Das ist wirklich kindisch.« schreibt er und ich lache ironisch auf, nachdem ich meinen Freundinnen wieder eine Ausrede schildern musste.

Ich will nicht, dass sie falsch von Fynn denken. Außerdem wäre es peinlich für ihn und peinlich für mich. Ganz einfach.

Zu meinem Erschrecken wurde der Sportunterricht einen Tag nach hinten verschoben, was bedeutet, dass wir den Französisch Test heute schreiben. Der Tag ist komplett gelaufen, nachdem ich diese Prüfung hinter mich gebracht habe.

Unser Lehrer hat sich wieder einen Fragebogen mit Hörspiel, Text und Grammatik überlegt, bei der es unmöglich ist zu spicken. Ich müsste nur ankreuzen bzw. ausmalen, was es leider nicht leichter macht. Meine Hände sind schweißgebadet, als der Schulgong die Pause ankündigt und mich aus diesem Teufelskreis befreit.

...

Dieser Tag zieht sich unglaublich lange und das makellose Wetter macht meine schlechte Laune nicht besser. Es ist malwieder viel zu warm und meine Freundinnen planen während meiner Anwesenheit einen Strandtag, während ich mit einem Nachwuchsalkoholiker alte Bücher entsorgen darf.

Don't you trust me? -𝓔𝓷𝓮𝓶𝓲𝓮𝓼 ℴ𝓻 𝓛𝓸𝓿𝓮𝓻𝓼?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt