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Totmüde sitze ich erneut auf der weichen Matratze und starre die vielen Poster an der Wand an. In Kombination mit den lilanen LEDs, die schon geleuchtet haben als ich rein gekommen bin, sieht es natürlich viel interessanter aus.

Meine Augen werden wieder müde und so lege ich mich an den äußersten Rand des Bettes, um Fynn so viel Platz wie möglich übrig zu lassen. Ich döse schneller ein, als ich gedacht hatte, aber nach diesem anstrengend Abend muss ich mich einfach ausruhen.

Als ich spüre, dass er sich vorsichtig neben mich legt, tue ich so, als würde ich schon tief schlafen. Unschlüssig atme ich ganz flach und höre jede Bewegung, die er macht. Nach einer Zeit löscht er das Licht und legt eine Decke über mich.

Wird das jetzt zu einer Gewohnheit, dass ich bei Fynn übernachte, wenn es einem von uns nicht gut geht?

Aber vielleicht hatte Sarah auch Recht und ich bin auf dem besten Weg mich in diesen beziehungsunfähigen Idioten zu verlieben. Auf keinen Fall.

Warum hat er mich geküsst?
Warum spielt er somit mit mir und weiss er was er tut? Wie bin ich nur schonwieder in seinem Bett gelandet?

Die Gedanken überhäufen mich, nach ein paar Minuten zieht mich die Müdigkeit weiter nach unten und löst einen tiefen Schlaf aus.

...

Als ich die Augen wieder aufschlage und Fynns Nachttisch fixiere, bin ich wenige Sekunden später hellwach. Hektisch rappel ich mich auf, keine Zeit, ich dürfte nicht hier sein. Baker liegt neben mir und seine entblößten Arme zeigen nur zu gut die trainierten-

Ich muss ganz schnell hier weg!

Mit nackten Füßen springe ich aus dem Bett und sammle meine Klamotten ein. Obwohl ich ja nur eine kleine Tasche, das Kleid und die Schuhe dabei hatte.

,, Was machst du? Es ist doch erst 8 Uhr." raunt Fynn und setzt sich mit zusammen gekneiften Augen auf.

Seine zerzausten Haare fallen in sein Gesicht und er macht sie nichteinmal weg. Starrend stehe ich auf dem flauschigen Teppich und beobachte ihn, während er sich vorne an die Bettkante bewegt und mich genauso müde ansieht, wie ich ihn.

,, Ich gehe." meine ich deutlich und versuche verzweifelt den Reißverschluss meiner Schuhe aufzubekommen, doch es klappt nicht.

,, Scheisse das klemmt!" denke ich erneut laut und gebe kurz danach auf, ich werde die Schuhe eben nach Hause tragen.

,, Warum ignorierst du es?" ertönt hinter mir, als ich panisch mein Handy suche.

,, Was?"

,, Das zwischen uns." brummt er und mein Herz setzt einen Schlag aus.

Hat Fynn gerade zugegeben, dass er sich etwas spürt?

,, Ich weiss nicht, was du meinst." lüge ich und eile an der Bettkante vorbei, um mein Telefon zu finden.

Doch ich kann keinen Schritt mehr weiter gehen, denn ich spüre seine Finger, wie sie mich an meiner Taille zurückhalten. Wortlos blicke ich in seine Augen und lasse mich zwischen seine Beine führen. Unschlüssig stehe ich vor Fynn und blicke zu ihm herab, während er auf der Bettkante sitzt.
Ich muss hart schlucken, als seine Hände meine Oberschenkel hoch fahren und mich näher an seinen Körper drücken.

,, Oh doch Lexi, du weißt es." brummt seine müde Stimme und lässt meinen Atem stocken.

,, Oder. Spürst. Du. Nichts?" fügt Fynn an und bei jedem Wort lassen mich seine Hände näher an ihn wandern, bis meine Knie an die Bettkante stoßen und meine Hände an seinem Hals liegen.

Don't you trust me? -𝓔𝓷𝓮𝓶𝓲𝓮𝓼 ℴ𝓻 𝓛𝓸𝓿𝓮𝓻𝓼?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt