Don't you trust me? -𝓔𝓷𝓮𝓶𝓲𝓮𝓼 ℴ𝓻 𝓛𝓸𝓿𝓮𝓻𝓼?

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,, Lexi, ich will diesen Adam kennenlernen!" sind die ersten Worte meiner besten Freundin, als sie drohend vor der Schule wartet.

Montag. Schonwieder Montag. Wie ich diesen Tag hasse.
Am Liebsten wäre es mir immer noch, wenn es heute einfach regnen würde, um meine Laune wiederzuspiegeln. Heute ist der Tag, an dem wir eine Erdkundeprüfung schreiben. Fynn, oder besser gesagt Adam, hat mich die letzten Tage so abgelenkt, dass ich nicht einmal gelernt habe.

Erdkunde ist doch einfach. Dachte ich mir jedes mal und hab das Lernen immer weiter aufgeschoben. Bis ich heute morgen schweißgebadet aufgewacht bin und am liebsten krank gespielt hätte. Das wäre eine gute Idee gewesen, würde mich mein Bruder nicht mit den Worten ,, Man muss sich seinen Ängsten stellen,, in die Schule schleifen. Obwohl es kein angekündigter Test ist und deshalb nicht so viel zählt, ist es trotzdem extrem unpassend.

...

Völlig fertig sitze ich vor dem Blatt und kritzle beliebige Antworten an. Ich hätte doch einfach nur lernen müssen! Es ist wie immer nicht schwer und ein paar Stunden Arbeit hätten mir eine 1 gebracht, jetzt versaue ich mir meine gute Note.

,, Und wie war's?" fragt mich Bev, als wir zusammen mit den Mädels in die Cafeteria gehen und uns zu der Band meines Bruders setzten.

,, Ich will nicht darüber reden." brumme ich und Phillip wirft mir einen fragenden Blick zu.

,, Wir haben einen Test geschrieben." erkläre ich meine miese Laune und stochere in dem Pudding herum.

,, Und?" grinst Lip, der wie in fast jedem Fach eine 1 oder 2 hat und mich deshalb immer aufzieht.

,, Und ich habe nicht gelernt, weil-" stottere ich, bereit für eine weitere Lüge.

,, -sie ja so mit Adam beschäftigt war." grinst Grace theatralisch. Das war ein Fehler, mein Bruder reagiert sehr empfindlich auf Jungs, im Zusammenhang mit mir.

,, Oh ja, dieser misteriöse Adam. Wo ist er denn nur?" kichert Kim und Beverly verschluckt sich an ihrem Getränk.

,, Du sagtest er geht auf diese Schule, also hau raus, wo befindet sich dieser schrecklich heiße Typ?" steigt Nora mit ein und blickt sich suchend nach Adam um.

Mir schießt schlagartig Hitze in mein Gesicht und ich umklammere meine Gabel fester. Meine Wangen beginnen zu pulsieren und ich laufe sicher extrem rot an. Ich presse die Lippen aufeinander und blicke nicht zu meinen Bruder, der sich räuspert.

,, Adam?" fragt er mich kurz darauf und ich nicke nur, meine Augen immennoch auf das Mittagessen gerichtet.

,, Kennen wir einen Adam?" kichert Wesley und wenn ich diesen Namen noch einmal hören muss, dann gefällt er mir nicht mehr.

,, In dieser Stufe ist mit Sicherheit keiner." meint Henry und mein Blick schweift kurz zu Fynn, der gegenüber von mir sitzt.

Seine Wangen sind leicht gerötet und er muss sich ein breites Grinsen unterdrücken. Das sieht sehr süß aus, aber die Peinlichkeit lässt diesen Moment nicht gerade romantisch wirken.
Nervös ziehe ich mein Handy heraus und versuche dieser Situation zu entfliehen. Doch in diesem Moment erscheint eine ungewollte Nachricht auf meinem Display und lässt mich erneut Herzrasen spüren.

,, Hast du ein Bild von- ohh er hat ihr geschrieben." lacht mein Bruder falsch, doch bevor ich mein Handy weg drehen kann, reißt es mir meine Sitznachbarin Bev auch schon aus der Hand.

,, Redet ihr etwa über mich?" liest sie vor und ich führe meine Hand vor meinem Mund, um das breite Lächeln zu verdecken.

,, Her damit!" befehle ich und hole mir mein Telefon wieder.

,, Oh ja Adam, wo auch immer du bist, wir reden über dich. Haben den ganzen letzten Abend nichts anderes getan." schwärmt Nora und führt ihren Arm dramatisch zu ihrer Stirn.

,, Ihr seid so- peinlich." stoße ich aus und vergrabe meinen Kopf in meinen Armen.

Ein Blick zu Fynn verrät mir, dass er sich ebenso über diese Scherze lustig macht. Wenn die wüssten, dass Baker dieser Adam ist, würde niemand mehr lachen und das weiss er genauso gut, wie ich.

,, Also ich würde ihn gerne Mal kennenlernen, lade ihn doch zum Abendessen ein." grinst mein Bruder falsch und ich sehe wie er sich zusammenreißen muss.

,, Ja? Das mach ich vielleicht." lache ich ironisch.

...

Als die nächsten Stunde beginnt, kann ich nicht aufhören, an Fynn zu denken. Schonwieder. Vielleicht war es ein Fehler meinen Freundinnen von ihm zu erzählen. Wie soll ich das erklären, wenn ich kein Foto habe und Adam streng genommen nicht existiert?

Früher oder später wird es raus kommen und dann ist der Ärger groß. Oder ich versuche einfach alles wieder zurückgängig zu machen? Nein, das geht nicht. Aber eine Sandkastenfreundschaft steht auf dem Spiel. Warum geht Fynn dieses Risiko ein und sucht sich ausgerechnet mich als seine nächste Flamme aus?

Doch länger kann ich nicht darüber nachdenken, denn es ertönt ein ohrenbetäubender Klang aus den Lautsprechern. Feueralarm?
Das kann nicht sein. Es ist mitten im Monat und vor allem die letzte Woche vor den Ferien, warum sollte jetzt ein Probealarm stattfinden?

,, Das ist mit ziemlicher Sicherheit eine Übung, bitte findet euch in Paaren zusammen und verlasst gesammelt das Schulhaus." befiehlt mein Lehrer und ich greife nach meinem Handy.

» Lehrerzimmer, jetzt.« steht darauf, von Fynn.

Adrenalin schießt durch meine Adern, während ich mich als Erste aus dem Zimmer drängle und mich wie ferngesteuert von meiner Klasse entferne. Bei dem Getümmel scheint das niemand zu bemerken und alle verschwinden im Treppenhaus.

Fokussiert lausche ich dem Klang des Alarms und laufe die Gänge entlang, wo mir nur kleinere Klassen entgegen kommen. Als ich an den Toiletten vorbei bin, sehe ich Fynn, wie er mit einem breiten Grinsen vor dem Lehrerzimmer steht. Die Schule ist leer und ich frage mich, was er jetzt vor hat.

,, Adam? Was für ein Zufall dich hier zu treffen." scherze ich, als ich vor ihm stehe.

,, Was machen wir hier?" füge ich an, als Fynn mir die Tür zum Lehrerzimmer öffnet.

,, Nun, da Adam dich das ganze Wochenende abgehalten hat, Erdkunde zu lernen. Wird er das wohl wieder gut machen müssen." grinst Baker und nimmt meine Hand.

Ich richte meine Augen nur auf ihn, als er mich zügig zu dem Pult meines Lehrers führt. Als er den Stapel an Tests durchwühlt merke ich, dass ich die ganze Zeit die Luft angehalten habe.

,, Welche Note hättest du denn gerne, Cassie?" meint er und hällt mein Blatt nach oben.

,, Hmh, vielleicht eine 3?" murmel ich und blicke mich immernoch misstrauisch um. Was machen wir, wenn doch noch jemand hier ist?

,, Nur keine falsche Bescheidenheit Süße, wenn man schummelt, hat man eine 1 verdient."

,, Wer aus deiner Klasse schreibt die besten Noten?" fügt er an und klaut sich einen Stift aus einem Federmäppchen.

,, Jacy Carter." nuschel ich nach kurzem Überlegen und danach zieht er auch schon ihren Test heraus.

Was macht er denn? Dafür können wir einen Verweis bekommen, oder suspendiert werden und das ist für sein Stipendium sicher nicht gut. Tut er das nur für mich, oder weil ihm langweilig ist?

,, Zweite Chance, Lewis. Sowas bekommt man nicht jeden Tag." grinst Fynn und hällt mit den Kugelschreiber entgegen.

Ich halte nichts von zweiten Chancen.

Vor mir liegt mein Test und der von Jacy, den ich nur übertragen muss.
Ich kann kein schlechtes Zeugnis riskieren, denn meine Anmeldung für einen bezahlten Praktikumsplatz hängt davon ab. Ich habe keine Wahl, ich muss-