Wieder auf dem Markt

1K 39 12
                                    

Hallo. Vielen Dank gleich wieder für die TOLLEN Kommentare beim letzten Kapitel und natürlich auch für die Votes, ich hab mich wieder sehr gefreut.

Viel Spass beim Lesen.

LG eure Lewi



~Robert~


„Was ist damit?", hörte ich Annas Stimme aus dem Wohnzimmer.

Ich verließ das Badezimmer und blieb in der Tür zum Wohnzimmer stehen. „Was meinst du?"

Anna, die mit dem Rücken zu mir vor dem Wohnzimmerschrank gestanden hatte, drehte sich um und hielt eine der hässlichsten Vasen hoch, die ich je gesehen hatte.

Mann, die hatte ich ganz vergessen. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass die Vase schon kaputt war.

„Die hat meine Tante doch dir geschenkt, zum Geburtstag", erinnerte ich sie.

„Ja, aber sieh dir das Ding doch mal an", sie hob das blaue Teil etwas höher, „die ist so hässlich, dass man nicht mal Brennnesseln da rein stellen will. Ich will sie nicht."

„Also, ich will die auch nicht." Ich hob abwehrend beide Hände und kam näher.

„Und was machen wir jetzt damit?" Anna sah erst ratlos auf die Vase und dann mich an.

„Ich weiß nicht... vielleicht..." Ich sah vielsagend zum geöffneten Fenster hin.

„ROB! Du kannst sie nicht einfach so aus dem Fenster schmeißen", rief sie empört aus, konnte sich aber ein Lächeln nicht verkneifen.

„Du hast recht." Ich ging schnell zum Fenster, sah nach links und nach rechts und drehte mich wieder zu Anna um. „Es ist keiner zu sehen, jetzt können wir sie los werden."

Anna lachte und schüttelte den Kopf. „Du bist unverbesserlich. Ich werde sie mit zum Altglas stellen."

Ich ging wieder an meine Arbeit. Im Badezimmer war ich so weit schon fertig, jetzt war das Schlafzimmer dran. Ich begann zu schmunzeln, als ich auf dem Bett den Stapel gefalteter Kartons sah. Anna hatte sie dort hingelegt - und ich war ihr unendlich dankbar dafür. Obwohl sie mich in den letzten beiden Tagen immer wieder daran erinnert hatte, musst ich zu meiner Schade gestehen, hatte ich die Karton wieder vergessen zu besorgen.

Wieder einmal fragte ich mich, was ich wohl ohne Anna machen soll.

Ich begann damit den ersten Karton auseinander zu klappen und zusammen zustecken. Dann füllte ich ihn mit meinen Sachen.

„Das sieht nicht gut aus", meinte Anna von der Tür aus. Sie hatte sich seitlich an den Türrahmen gelehnt.

„Ich achte doch schon darauf, dass ich sie möglichst ohne Falten in den Karton lege."

„Das meine ich nicht. Das alles sieht nicht gut aus. Du, wie du deine Klamotten aus dem Schrank räumst, die kahlen Stellen, die plötzlich nicht nur im Bücherregal, sondern auch im Bad und überall in der Wohnung sind. Das macht keinen Spass, wirklich nicht."

„Es fühlt sich auch nicht gut an, glaub mir." Ich ließ die paar Hosen, die ich gerade umsichtig aus dem Schrank geholt hatte achtlos auf das Bett neben den Karton fallen und nahm Anna, die auf mich zu geeilt kam, in die Arme.

„Warum bleibst du nicht hier und wir wohnen wie in einer WG zusammen?", fragte Anna mich zum wiederholten Mal.

„Und was soll werden, wenn du mal jemand neuen kennen gelernt hast und ihn mit hier her nehmen willst?"

Ihr verlorenes LächelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt