Besuch vom Schwiegermonster

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Hallo, ich hab mich wieder RIESIG über eure Kommentare und Votes beim letzten Kapitel gefreut VIELEN Dank dafür <333

Und jetzt auch gleich weiter mit Robert, der, wie der Titel schon sagt, Besuch bekommt... viel Spass dabei...

LG eure Lewi



~Robert~


Nie hätte ich gedacht, dass ich jemanden so sehr vermissen könnte, wie Lena.

In jeder Sekunde fehlte sie mir und mit jedem Atemzug sogar etwas mehr. Ganz zu schweigen davon, dass die Wohnung ohne sie völlig leer wirkte. Der Klang ihrer Geige erfüllte die Räume nicht mehr, ihr Lachen erwärmte mein Herz nicht mehr und ich kam mir schrecklich einsam vor.

Ich vermisste sie einfach schrecklich und hoffte, dass sie schnell wieder kommen würde - obwohl ein kleiner Teil mir sich nicht einmal sicher war, ob sie überhaupt wieder kommen würde. Dieser kleine Teil in mir, befürchtete, dass sie vielleicht bei Patryk bleiben könnte.

Immer wenn diese Gedanken versuchen an die Oberfläche zu kommen schüttelte ich sie so schnell wie möglich wieder ab. Ich wollte nicht so von Lena denken, ich klammerte mich an die Hoffnung, dass sie bald wieder bei mir sein würde. Außerdem bekam ich seine Scheiß-Angst, wenn ich diese Gedanken weiter verfolgte. Meine Kehle schnürrte sich zu und meine Brust zog sich schmerzhaft zusammen, wenn ich nicht sofort die Vorstellung bekämpfen konnte... ich würde es einfach nicht überleben, wenn Lena bei ihm bliebe.

Meine Laune verschlechterte sich mit jedem Tag, den ich ohne sie verbringen musste. Am zweiten Tag, rasselte ich beim Training mit fast jedem aneinander. Beim Trainingsspiel wollte mir irgendwie nichts gelingen, also trottete ich nur noch so über den Rasen.

Dann ganz plötzlich fühlte ich etwas ganz komisches... dieses Gefühl kannte ich, es war so eine Mischung aus Freude, Zuversicht, purem Glück und sehr viel Liebe. Genau das selbe Gefühl, nur sehr viel stärker, spürte ich immer dann, wenn Lena in meiner Nähe war. Dass ich dieses Gefühl jetzt fühlte, konnte eigentlich nicht sein, denn Lena war ja nicht hier, sie war immer noch in Warschau bei...

Oder etwa nicht?

Ich sah über die Schulter zurück und... da stand Lena. Bei ihrem bloßen Anblick begann mein Herz zu rasen und die Anspannung, die während der letzten Tage in mir gewachsen war, löste sich schlagartig.

Sie stand am Rand des Platzes mit Jenny, Agata und Tina und sah mich einfach nur an. Fast hoffte ich, dass sie auf mich zu gestürmt kommen würde, aber das wäre zu albern gewesen, also setzte ich mich in Bewegung. Meine Beine handelten von ganz allein - ein Fuß vor den anderen, auf sie zu, zuerst in einem ganz normalen Tempo.

Schon vor zwei Tagen, als ich ihre Nachricht auf dem Anrufbeantworter gehört hatte, war ich wütend auf sie gewesen. Sie hätte sich ruhig von mir verabschieden können oder hätte mich mitnehmen können. Ich hatte diesem Patryk auch noch einige Dinge zu sagen.

Während ich mit jedem Schritt, den ich ihr näher kam, immer wütender auf sie wurde, achtete ich nicht darauf, dass ich meiner Mannschaft ins Spiel latschte. Ich achtete auf keinen von ihnen. In meinem Kopf legte ich mir schon die Worte zurecht, mit denen ich sie anschreien wollte und ließ sie dabei nicht eine Sekunde aus den Augen.

Dann stand ich endlich vor ihr und war eigentlich nur noch glücklich sie wieder bei mir zu haben. Schlagartig waren alle Vorwürfe und meine aufgestaute Wut vergessen.

„Lena", sagte ich, schlang sofort meine Arme um ihre Hüften und drückte sie an mich. Ihre Arme schlossen sich auch augenblicklich um meinen Nacken und sie küsste mich.

Ihr verlorenes LächelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt