An Bord

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Ersteinmal vielen Dank für die Votes und für die lieben Kommentare, Bia <3

Würde mich wieder sehr freuen, wenn es mehr Kommentare und Votes von euch geben würde.

Viel Spass beim neuen Kapitel

Eure Lewi <3



~Robert~


„Hallo", begrüßte die junge Frau mich auch gleich auf polnisch, kaum dass sie sich auf den Sitz neben mich hat fallen lassen. Dann redete sie auch gleich weiter und ließ mir nicht mal Zeit ihr auch ein Hallo zu erwidern. „Magdalena", sie reichte mir ihre Hand. Etwas zögerlich schüttelte ich sie. „Aber die meisten nennen mich einfach nur Lena, mein Spitznamen, weißt du, Robert."

„Woher weißt du...?" Sie ließ mich nicht ausreden. „Ich habe zwei ältere Brüder. Kasimir und Jurek, und beide stehen, seit ich zurück denken kann, auf Fußball. Jurek spielt sogar selbst, natürlich nur als Hobby, trotzdem sind die beiden verrückt nach Fußball. Sie waren sogar bei einigen EM Spielen im Sommer. Aber das ist ja auch kein Ding gewesen, war ja quasi direkt vor der Haustür... Ach, wem erzähl ich das denn? Du warst ja dabei. Jedenfalls reden meine Brüder immer wieder von dir und meine Mutter auch." Sie deutete nach vorn zu den Flugbegleitern von denen zwei männlich waren. „Außerdem tuscheln die Flugbegleiterinnen von dem berühmten polnischen Fußballstar, der hier an Bord sein soll. Du hättest vielleicht nicht mit einer polnischen Fluggesellschaft fliegen sollen." Sie schnallte sich an und redete einfach weiter, während die Sicherheitsunterweisungen vorn durchgeführt wurden. „Es schien, als würdest du bei denen richtig gut ankommen." Sie lächelte wieder herzlich und offen. „Du solltest vielleicht nachher nicht allein auf Toilette gehen", warnte sie mich scherzhaft und lachte gleich darauf, was ihr einen bösen Blick von der Flugbegleiterin einbrachte, die dadurch bei ihrem Vortrag über Sicherheit an Bord unterbrochen worden war.

Der böse Blick schien Magdalena aber überhaupt nichts auszumachen. Sie schenkte der Flugbegleiterin ihr strahlendes herzliches Lächeln und sah dann über die Schulter nach hinten. Sie schaute sich um, so als würde sie jemanden unter den anderen Passagieren suchen. Sie lehnte sich mit ihrem Oberkörper sogar so weit in den Gang, dass sie schon fast gar nicht mehr auf ihrem Sitz saß.

Ich wollte den kleinen Augenblick, in dem sie mal nichts sagte nutzen. „Sag mal, willst du dir die Sicherheitsunterweisungen nicht anhören? Die sind wichtig."

Magdalena drehte sich so schnell wieder zu mir um, dass ihre langen Haare nur so flogen. Wieder lächelte sie mich an und machte dabei eine wegwerfende Handbewegung. „Ach, die kenne ich schon auswendig. Du musst wissen, dass ich in den letzten drei Monaten so oft nach Deutschland geflogen bin, wie andere mit dem Bus zur Arbeit fahren." Wieder lehnte sie sich in den Gang hinaus.

Inzwischen waren die Sicherheitsunterweisungen beendet und das Flugzeug setzte sich langsam in Bewegung.

„Suchst du jemanden?" Eigentlich hatte ich das gar nicht fragen wollen, weil das eine direkte Aufforderung für sie war, weiter mit mir zu reden, dabei wollte ich doch meine Ruhe haben. Ich wusste auch nicht was mich da geritten hatte, sie das zu fragen.

Wieder drehte sie sich so schnell um, dass ihre Haare einen einzigen wehenden braunen Schleier bildeten. „Nein, ich wollte nur etwas wissen."

„Was denn?" Aaah, ich hatte es schon wieder getan. Warum gab ich ihr immerzu Anlass weiter zureden, wenn sie doch endlich mal den Mund hielt?

„Sag mal bin ich hübsch?", fragte sie mich unverblümt.

Meine Augenbrauen schossen erstaunt in die Höhe. „Was?"

Ihr verlorenes LächelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt