Sherlock Holmes lässt grüßen

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Hi und auch gleich wieder meinen herzlichen Dank für die Kommentare und Votes beim letzten Kapitel.

Und jetzt wieder viel Spass mit dem neuen Kapitel und Robert dem "perversen Spanner" ;)

Lasst Kommis und Votes da. Viel Spass beim Lesen

LG eure Lewi



~Robert~


Milena latschte heftig auf die Bremse und katapultierte mich damit gegen das Armaturenbrett, da ich meinen Sicherheitsgurt schon geöffnet hatte. Ihr Auto war noch gar nicht richtig zum Stehen gekommen, da stieß ich die Beifahrertür auf und rannte zwischen den parkenden Autos am Straßenrand hindurch, vorbei an verschreckt wirkenden Passanten in den Laden, von dem ich dachte, Lena gesehen zu haben.

Als ich wie ein Wilder in den Laden gepoltert kam sah die Verkäuferin hinter dem Tresen mich mit vor Schreck geweiteten Augen an und klammerte sich mit beiden Armen an die Kasse. Aber ich hatte nur einen kurzen Blick für sie, dann suchte ich mit den Augen hektisch den Laden ab. Erst da fiel mir auf, dass ich in einem Geschäft für Damenunterwäsche stand. Ich konnte Lena weder an einem der Ständer, die mitten im Raum verteilt standen, noch bei den Stangen, die an die Wände angebracht waren und an denen ebenfalls Ware hing. Mit einem weiteren kurzen Blick erkannte ich, dass drei der fünf Umkleidekabinen besetzt waren, ihre Vorhänge waren geschlossen. Ich durchquerte ohne darüber einen Gedanken zu verlieren, dass ich die Verkäuferin damit noch mehr verschrecken könnte, den Raum und hielt streng auf die Umkleidekabinen zu.

Erst als ich direkt davor stand, hielt ich inne. Ich konnte ja nicht einfach so hinein sehen, selbst wenn Lena hinter einem dieser Vorhänge sein sollte. Ich sah nach unten, aber ich konnte unter die Vorhänge, die bis zum Boden runter reichten, nicht durch sehen.

Ich räusperte mich kurz. „Lena... äh... Magdalena?", fragte ich zaghaft die geschlossenen Vorhänge.

„Perverser Spanner mach das du wegkommst", rief eine wütende Frauenstimme hinter dem ersten Vorgang. Von der zweiten Kabine kam überhaupt keine Reaktion und aus der dritten tauchte plötzlich der Kopf einer älteren grauhaarigen Frau auf. „Junger Mann, haben Sie den hier auch eine Nummer größer?", fragte sie und reichte mir, dabei peinlich darauf bedacht den Vorhang bloß nicht zu weit zur Seite zu bewegen, einen kleinen Plastikbügel heraus, an dem etwas hing, das ich lieber nicht gesehen hätte. Ich taumelte angewidert von dem riesigen Ding ein paar Schritte zurück.

„Was ist nun?", fragte die Grauhaarige und reckte den zerknitterten nackten schwabbligen Arm noch etwas weiter heraus und hielt mir somit das Ding mehr entgegen.

Lena war also nicht hier. Ich hatte mich verguckt oder es mir sogar nur eingebildet. Wie konnte ich nur so dumm sein.

Sofort drehte ich mich um und wollte aus dem Laden stürmen, da rannte ich in einen dieser Ständer und war plötzlich umgeben von Damenunterwäsche. Zum Glück hatte ich nicht das Gleichgewicht verloren.

„Robert, was machst du denn da?", hörte ich plötzlich die Stimme von Kuba neben mir.

Ich versuchte mich von der ganzen Unterwäsche zu befreien und warf noch einmal einen Blick zurück. Die Grauhaarige stand immer noch da und hielt mir das Ding entgegen.

Kuba folgte meinen Blick. Überrascht schossen seine Augenbrauen in die Höhe, dann blinzelte er kurz, als traute er seinen Augen nicht. „Gibt es da etwas, das du mir erzählten willst?"

„Später, lass uns verschwinden", sagte ich und rannte, dieses Mal umsichtiger, aus dem Laden.

„Wo ist Milena?", fragte ich vor dem Laden und hielt nach ihrem schwarzen Wagen Ausschau.

Ihr verlorenes LächelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt