Kapitel 8

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Sam by MusicalGirl200

Vor einer Stunde hatte ich Nate in den Kindergarten gebracht und saß nun am Küchentisch, um etwas über das Buch der Hexen von Salem heraus zu finden, damit ich meinem besten Freund Dom und auch Clary und Sean helfen konnte, Eltern zu werden.

Aber dieses Buch war wirklich gut versteckt und bis jetzt waren alle Standorte, die ich hatte ausfindig machen können eine Sackgasse gewesen. Mila spielte im Wohnzimmer mit ihren Barbies und Lexi kümmerte sich um den Haushalt. Doch dann klingelte unser Telefon. „Lexi Liebes, gehst du mal dran?", rief ich meine Ehefrau und las weiter.

Irgendwie hatte uns der völlig normale Familienalltag erreicht, obwohl wir alles andere als normal waren. Aber es war schön, auch für unsere Kinder.

Lexi war gerade dabei das Haus zu putzen, was ihr auch Spaß machte. Sie liebte es für unsere Familie zu sorgen. Sie hatte sich immer ein völlig normales Leben gewünscht, und auch wenn wir alle übernatürliche Wesen waren, fühlte es sich gerade mehr als normal an.

Sie ging an das Telefon, doch auf der anderen Seite der Leitung war die Leiterin von Nates Kindergarten und sie hörte sich völlig durcheinander an.

"Es tut mir leid aber Nate hat... Könnten sie bitte kommen?", sagte sie und ich sah sofort zu meiner Frau. Was war mit Nate? Hatte er seine Magie angewandt? Lexi sagte sofort zu, dass wir gleich da wären und da ich das Telefonat auch mit angehört hatte, stand ich auch sofort neben ihr und sie konnte mir ansehen, dass ich das Selbe dachte wie sie.

Ich hatte Nate immer wieder erklärt, dass er vor Menschen seine Magie nicht anwenden sollte. Aber unser kleiner Hexer machte manchmal, was er wollte. Ja ok, das hatte er wahrscheinlich von mir. Ich schnappte mir schnell Mila und dann fuhren wir auch schon zusammen los.

Im Kindergarten wurden wir gleich zum Büro gebracht, wo Nate etwas beleidigt wirkte und die Leiterin völlig durch den Wind. „Hier sind wir. Also, was hat unser Sohn angestellt?", fragte ich charmant und warf Nate einen ermahnenden Blick zu. Er verstand sofort und zog einen Schmollmund.

Die Kindergartenleiterin wirkte völlig durcheinander und sah unseren Sohn immer wieder mit einem leicht ängstlichen Blick an. Sie verstand wohl nicht was vorgegangen war und hatte Angst, dass wir sie für verrückt erklären würden. Wir würden sie wohl manipulieren müssen. Naja, das war nichts schlimmes.

"Ich weiß wirklich nicht wie ich das erklären soll. Die Spielzeuge sie... schwebten in der Luft. Und Nates Augen... Sie leuchteten plötzlich grün. Die Kinder sagten Nate würde zaubern aber... Ich weiß wie verrückt das klingt, aber es ist die Wahrheit", stammelte sie und Lexi seufzte aus.

"Nathaniel Green, wir haben dir so oft erklärt, dass du deine Magie nicht vor unwissenden Menschen anwenden sollst. Du siehst doch was das auslöst. Sie bekommen Angst. Du willst doch weiter in den Kindergarten, um mit deinen Freunden zu spielen, oder? So geht das aber nicht", maßregelte Lexi unseren Sohn und die Frau riss ungläubig ihre Augen auf. „Was!?", entfuhr es der Leiterin.

Ich rieb mir angestrengt die Stirn. „Aber Mama, Mark hat gesagt ich bin langweilig und mit mir sollte keiner spielen und deshalb habe ich die Magie angewandt", rechtfertigte sich unser kleiner Hexer und die Leiterin wurde völlig bleich ihm Gesicht.

„Nate, ja das war nicht richtig von diesem Mark. Aber dann verpass ihm lieber eine, als dich als Hexer zu outen", erklärte ich Nate und Lexi warf mir einen grimmigen Blick zu. Wieso?

Ich stand auf und manipulierte schließlich die Leiterin und schickte sie weg, damit wir noch weiter in Ruhe mit Nate reden konnten. Ich sah Lexi an, dass ihr mein Kommentar nicht gefallen hatte. Aber so war ich nun mal.

Unsere dreijährige Tochter sah verwirrt zwischen uns hin und her und verstand wohl nicht so richtig wieso wir jetzt mit ihrem großen Bruder schimpften. Aber ein richtiges Schimpfen war das ja auch nicht. Insgeheim war ich ja auch stolz auf ihn, wie schlau er war.

"Warum soll Nate das nicht machen? Bei Aiden und Issy darf er ja auch?", fragte Mila uns unschuldig und Lexi setzte sich auf das kleine Sofa in dem Büro und ich setzte mich neben sie. Wir nahmen unsere Kinder auf unseren Schoß und Lexi begann es für beide nochmal zu erklären.

"Ihr wisst doch, wir sind anders als andere Menschen. Die Fähigkeiten, die wir haben, sind etwas besonderes und die meisten Menschen wissen nichts davon, weil es auch gefährlich ist. Menschen haben Angst wenn sie etwas nicht verstehen.

Sie wollen dann herausfinden wie wir machen, was wir machen. Egal ob es jetzt Magie ist, die Fähigkeit sich in ein Tier zu verwandeln, oder nicht mehr zu altern und sehr stark zu sein. Wir wollen nicht, dass euch etwas passiert, deswegen ist es wichtig, dass andere Menschen von unseren besonderen Gaben nichts wissen", erklärte Lexi ihnen sanft und sie sah, wie es in Mila und Nate zu rattern begann.

Ich fuhr mir mit der Hand durch mein Haar. Da kam wohl immer noch hin und wieder der alte Samuel Green raus, der auch mal drauf haute, wenn es sein musste. „Na gut, aber ich kann da manchmal gar nichts machen. Aber ich gebe mir Mühe Mama", versprach dann Nate.

Ich grinste leicht. „Das wissen wir doch Nate", entgegnete ich und hielt ihm meine Faust hin, wo er lachend seine dagegen schlug. Dann sprang er von meinem Schoß. „Ich gehe spielen. Bis dann Mama und Papa. Bis nachher Mila!", verabschiedete sich unser kleiner Mann und es war, als wäre nichts gewesen. Hoffentlich hatte er es auch verstanden.

"Darf ich auch mit den anderen Kindern spielen?", fragte Mila und Lexi lächelte sanft.

"Das geht nicht, Mäuschen. Nächstes Jahr darfst du dann auch in den Kindergarten. Aber wir können ja Onkel Joe anrufen und fragen ob du mit Ariana spielen kannst, was sagst du dazu?", fragte Lexi unserer Tochter und sie nickte begeistert.

Lexi und ich lächelten uns kurz zu und wir verließen den Kindergarten wieder um zu unserem Auto zu gehen. Ich hoffte sehr, dass sie mir nicht böse war wegen dem, dass Nate diesem Jungen eine verpassen sollte. Das war mir nicht absichtlich rausgerutscht.

Ich rief Joe an und natürlich war es kein Problem, dass wir Mila zum Spielen mit Ariana vorbei brachten. Es war schön, dass unser kleines Mädchen so jemanden zum spielen hatte. Ich sah irgendwie jetzt schon, dass das nicht das letzte mal gewesen sein würde, dass wir wegen Nate beim Kindergarten waren.

Cursed Beings - Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt