Kapitel 47

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Sean by LuanaWhite

Heute musste Clary den ganzen Tag arbeiten, genauso wie Ruby. Deshalb hatten Noah und ich beschloss zusammen mit der kleinen Aurora nach Angel Lake zu fahren, um Sam, Lexi, Nate und Mila zu besuchen.

Es war schrecklich was dem kleinen Jungen passiert war. Dominic hatte uns alles erzählt und seit dem waren zwei Tage vergangen. Nate blieb erstmal vom Kindergarten zu Hause, um das erlebte zu verarbeiten und das war auch verständlich.

Ich sah kurz in den Rückspiegel, wo die kleine Fee friedlich in ihrem Kindersitz lag und neugierig umher sah. Sie war echt süß und ich verspürte dadurch aber wieder nur so mehr den Wunsch nach einem eigenen Kind. Aber ich wollte gar nicht weiter darüber nachdenken.

"Kopf hoch Sean, Clary und du werdet auch noch Eltern werden, ich habe das im Gefühl. Sam hat doch schon gemeint, dass er durch so ein magisches Objekt eine Spur hat." redete Noah mir gut zu, da er sich vermutlich denken konnte, was in mir vorging. Bis vor kurzem hatte er immerhin das Selbe durchgemacht.

Ich versuchte zu lächeln und konzentrierte mich auf die Straße. Wir wussten natürlich dass Sam alles in seiner Macht stehende tat, um für uns und auch für meinen Erschaffer eine Lösung zu finden. Aber Clary glaubte schon eine Weile nicht mehr daran und ich tat alles um sie aufzumuntern, aber langsam wusste ich nicht mehr wie.

Dieses Thema nagte auch sehr an mir, aber ich versuchte es nicht zu zeigen und stark für meine Ehefrau zu sein. Ich versuchte immer stark zu sein, obwohl wir alle wussten dass ich gar nicht so stark war. Körperlich vielleicht schon, aber nicht in meinen Inneren.

"Danke Noah. Ich weiß aber es ist kompliziert. Aber heute geht es nicht darum, sondern um die Greens. Unsere Freunde waren immer für uns da gewesen und heute sind wir für sie da." erklärte ich und lenkte von mir selbst ab, denn ich wollte wirklich nicht darüber sprechen.

Schließlich kamen wir bei den Greens an und Noah hob Aurora aus ihrem Kindersitz und wir klingelten. Sam und Lexi freuten sich sehr uns zu sehen. Dann gingen wir gemeinsam ins Wohnzimmer und sahen Nate aus der Ferne mit Mila im Garten spielen. Man sah dem kleinen Hexer gar nicht an, was er hatte durchmachen müssen. Aber das war auch gut, oder? "Wir geht es Nate?" erkundigte sich der Hybrid bei Lexi und Sam.

"Naja, tagsüber geht es. Meistens ist es so, als wäre nichts gewesen. Aber er hängt jetzt noch mehr an uns als sonst und er träumt schlecht." erzählte uns Lexi traurig und sah hinaus zu ihren Kindern.

Es würde wohl eine Weile dauern bis der Junge die Erlebnisse verarbeitet hatte, und seine Eltern wohl genauso.
"Kopf hoch, Nate ist ein starker Junge. Er wird das überstehen. Immerhin hat er euch beide als Eltern." versuchte ich Sam und Lexi etwas aufzumuntern.

Sam fuhr sich angestrengt mit der Hand durch sein Haar. "Danke Sean, das ist lieb. Ich hoffe sehr, dass du recht hast." meinte der Vampirhexer und dann kam Nate zu uns gelaufen.

Sofort begrüßte er uns. "Onkel Sean? Willst du ein bisschen mit mir spielen?" fragte er mich und das freute mich sehr.
"Klar, sicher. Sollen wir Fußball spielen?" fragte ich Nate, denn ich wusste dass er und Aiden dieses Spiel einfach liebten. Aber plötzlich wurde die kleine Aurora in Noahs Armen ganz aufgeregt und streckte ihre kleinen Arme zu dem jungen Hexer aus.

"Nate! Nate!" rief sie und wir sahen uns überrascht an. So oft hatte sie den Jungen noch nicht gesehen, aber sie schien ihm wohl in ihr Herz geschlossen zu haben.

Nate lächelte Aurora an und Noah ließ seine Tochter runter, damit sie den kleinen Hexer kurz umarmen konnte. Da war aber jemand ganz schön vernarrt in Nate. Das war wirklich süß.
"Hallo Aurora, du kannst mit Mila spielen." meinte Nate und lief voran.

Die kleine Fee lief mit wackeligen Beinen hinterher und wir Erwachsenen folgten den Kindern. Dann schnappte sich Nate den Ball und warf ihn mir zu. "Aber nicht mit deinem Vampir mogeln." stellte er gleich klar und grinste.

"Na gut, dann ist aber auch keine Magie erlaubt." entgegente ich Nate als ich den Ball fing und etwas zu tribbeln begann, ehe ich den Ball sanft kickte. Nate lief sofort hinterher und versuchte den Ball an sich zu reißen, was ich natürlich zu ließ.

Nebenbei bekam ich mit wie Mila sich freute dass sie mit Aurora spielen konnte und die Mädchen gingen zum Sandkasten, aber Aurora schien uns nur zusehen zu wollen.

Nate winkte kurz seiner Schwester und Aurora. "Was macht Tante Clary? Meine Tante Sienna war schon länger nicht mehr hier." erzählte er mir.

"Mila? Kodi will bei euch mitspielen!" rief er dann dem kleinen Mädchen zu und sofort schnappte sie sich den Kuschelbären ihres großen Bruders.

"Deine Tante Clary arbeitet heute den ganzen Tag im Café." erklärte ich dem kleinen Nate und dachte dann etwas nach. Lexi und Sam unterhielt sich angeregt mit Noah, die auf der Sitzgarnitur Platz genommen hatten.

Warum Sienna schon länger nicht mehr hier war, konnte ich nicht sagen, denn ich wusste es nicht. Aber Sam hätte schon was gesagt, wenn sie Probleme hätte.

"Wenn du deine Tante Sienna vermisst, dann frag deine Eltern doch mal ob ihr sie anrufen oder besuchen könnt. Ich wette sie freut sich sehr darüber." versuchte ich den kleinen Hexer etwas aufzuheitern und er kickte mir den Ball zu.

"Papa hat gemeint, dass sie ihm gesagt hat, dass sie gerade viel um die Ohren hat. Aber da ist so ein Kerl.

Er hat eine Aura wie Mama früher und Tante Akira und Mila. Mama hat gemeint, die beiden machen viel zusammen. Naja." erzählte Nate mir und lief dann zu mir, um mich zu umarmen. "Ich habe dich lieb, Onkel Sean."

Die Umarmung war überraschend gekommen aber natürlich umarmte ich Nate ebenso und hob ihn hoch, wo er sich fest an mich drückte. Der arme kleine Junge hatte mit seinen fünf Jahren schon viel erlebt, und leider würde das nicht aufhören. So war das in unserer Welt leider.

Ich bemerkte wie Sam und Lexi zu uns rüber sahen und vermutlich hatten sie die Worte ihres Sohnes genau gehört.
"Ich hab dich auch lieb, kleiner Mann. Alle haben dich sehr lieb, auch deine Tante Sienna.

Ich bin sicher sie kommt dich bald wieder besuchen. Alles ist wieder gut. Du bist ein sehr tapferer, kleiner Hexer Nate." sagte ich sanft zu ihm. Wie sehr wünschte ich mir auch so einen kleinen Sohn, oder Tochter. Sam und Lucas hatten so großes Glück, genau wie Noah und Joe. Ich wäre auch so gerne Vater.

Cursed Beings - Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt