Kapitel 51

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Aaron by LuanaWhite

Winchester Falls. Ich hoffte inständig hier noch weitere Informationen über meine dämonische Seite zu erfahren, oder meinen Vater. Und ich hoffte dass ich hier auch auf andere Gedanken kam und Sienna vergessen konnte. Noch nie war es mir so schwer gefallen zu gehen und seit ich aus ihrer Tür gegangen war und sie weinend zurück gelassen hatte, fühlte ich mich so furchtbar.

Ich war wütend. Wütend auf mich selbst. Wieso hatte ich zugelassen dass diese Löwin solche Gefühle in mir auslöste? Gefühle die mich schwach und verletzlich machten, aber ich musste stark und unverwundbar sein. Wenn jemand erfuhr, dass ich diese Frau aus tiefstem Herzen liebte, dann würde man das gegen mich verwenden also war es der einzige Weg sie zu verlassen und sie glauben zu lassen, sie würde mir nichts bedeuten. Zu ihrer Sicherheit, und die meiner.

Aber jetzt musste ich an was anderes denken. Ich wollte mehr über mein dunkles Wesen erfahren und war deshalb auf der Suche nach jemandem, der mir weiter helfen konnte, deswegen suchte ich einen Laden für okkulte Gegenstände auf.

Ich roch bei der Verkäuferin sofort dass es sich dabei um eine Hexe handelte, deswegen wollte ich gar nicht lange um den heißen Brei herum reden und ging auf sie zu. Sie spürte bestimmt meine Aura genauso. Aber plötzlich verschwand sie hinter einem Vorhang. Was sollte denn das jetzt werden?

"Hey!" rief ich ihr hinterher und ging ihr nach, dabei war es mir egal dass ich keinen Zutritt in diesen Bereich hatte. Doch die Hexe schien erwartet zu haben dass ich ihr folgte und als ich sie wieder erblickte, leuchteten ihre Augen neongrün auf. Sie sprach einen Zauber und plötzlich spürte ich einen gewaltigen Schmerz in mir, der mich in die Knie zwang. Verdammte Scheiße, ich hatte ihr doch gar nichts getan!

"Hör auf! Ich will doch bloß Informationen!" schrie ich quälend aber plötzlich tauchte ein Mann neben ihr auf und seine Augen... Seine Augen waren pechschwarz, genauso wie meine! Nur die silberne Pupille fehlte. War das ein Dämon?

"Endlich! Nach so vielen Jahren hast du den Weg zu mir gefunden, mein Sohn! Maggie, du kannst gehen." wies er die Hexe an und sie ließ uns alleine.

Ich konnte es nicht glauben. Dieser Kerl vor mir sollte mein Vater sein? Er stand vor mir, einfach so? Ich war verwirrt, wirklich verwirrt. Hatte er etwa auf mich gewartet? Wieso?

Und kaum war die Hexe weg, ließen die Schmerzen nach. Er befehligte diese Hexe also? Langsam erhob ich mich wieder auf meine Beine und sah ihn ernst an.

"Du bist also mein Vater? Der von dem ich meine dämonische Seite geerbt habe?" fragte ich nach und wusste nicht ob ich mich freuen, oder ihn hassen sollte. Über hundert Jahre war ich wegen meinen Wesen im Dunklen getappt. Wieso hatte er mich nicht aufgesucht und hatte gewartet?

Mein angeblicher Vater schüttelte einfach nur den Kopf und betrachtete mich eingehend. Mir gefiel sein Blick nicht, als wäre ich nur ein Gegenstand, eine Trophäe oder sowas ähnliches.

"Wer sollte ich sonst sein, Aaron. Ganz offensichtlich hat deine Schlampe von Mutter kein Wort über mich verloren. Typisch, Weibsbilder." seufzte er und trat auf mich zu, um seine Hände um meinen Kopf zu legen.

Ich wollte ihn abschüttelten, aber er war stärker als ich. Auch das gefiel mir nicht. Dann ließ er seine Augen leuchten und machte irgendwas mit mir, und ich konnte mich dagegen nicht wehren. Wenige Sekunden danach ließ er mich aber wieder los.

"Hmm, du bist nicht so stark, wie ich gewünscht hatte. Ich denke, dass liegt daran, dass du sehr menschlich eingestellt bist. Aber das treiben wir dir schon noch aus, Sohn."

Was sollte denn dieser ganze Mist hier? Ich wurde wütend. Wirklich wütend und zwar so sehr, dass meine Augen ihre übernatürliche Farbe annahmen und ich leise knurrte.

Für meine Mutter war ich zu dämonisch, für meinen Vater zu menschlich. Es gab nur eine Person auf dieser Welt die mich akzeptiert hatte wie ich war, und diese hatte ich zu ihrer Sicherheit verlassen müssen. Ich war anscheinend wirklich ein Bastard. Meine Mutter schien ihm wohl nichts bedeutet zu haben, so wie er über sie sprach, aber was bedeutete er wollte mir meine Menschlichkeit austreiben?

"Ich bin stärker als du vermutest. Ich will Antworten, deswegen bin ich hier. Bis vor kurzem wusste ich nicht mal dass ein Dämon in mir ist. Ich will mehr darüber wissen." erklärte ich mit fester und tiefer Stimme. Dabei ließ ich die emotionale Seite, dass er mein Erzeuger war und was ich für ein scheiß Leben gehabt hatte weg. Das spielte sowieso keine Rolle mehr.

"Meinetwegen wenn es sein muss, werde ich dir später etwas über den Dämon in dir erzählen. Aber zuvor muss deine Menschlichkeit weg. Diese rührseligen Gefühle verbauen dir deine Stärke." meinte er sichtlich genervt.

"Ich hatte gehofft das Wertier würde bei dir niemals ausbrechen. Wer braucht schon so etwas, wenn man ein Dämon ist. Na gut, dann verlieren wir keine Zeit. Hier gibt es ein wunderbares Mausoleum. Und meine Hexen werden mir helfen." erklärte mein Vater mir aber das konnte er vergessen. Doch als ich auf ihn los gehen wollte, hielt er mich mit seinen Kräften fest.

Dann rief er Hexen und grinste mich triumphierend an. "Du wirst mir noch danken. Aber jetzt musst du erstmal schlafen." sagte er und nickte einer Hexe zu, während er mich weiter fest hielt.

Ich ließ mir von niemanden irgendwas austreiben und schon gar nicht von ihm! Ich wehrte mich weiter und versuchte sogar meine Fähigkeiten einzusehen, doch es klappte nicht. Und dann leuchteten die Augen der Hexe neongrün auf und ich fühlte langsam wie die Kraft aus mir wich, bis ich schließlich das Bewusstsein verlor.

Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich ein einem dunklen Raum. Scheinbar unterirdisch und ich nahm an dass es im Mausoleum war. Mein dämonischer Erzeuger hatte mich anscheinend wirklich gefangen genommen. Aber wenn er dachte ich würde mich einfach so geschlagen geben, dann hatte er sich getäuscht. Ich würde ihm und seinen idiotischen Hexen schon noch zeigen, wer Aaron Base wirklich war.

Cursed Beings - Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt