Kapitel 29

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Aaron by LuanaWhite

Ein Panther war bekanntlich ein Einzelgänger, was heutzutage auf fast alle Wertiere zutraf, aber bei mir hatte es noch so viel mehr Gründe. Menschen, Übernatürliche, und sogar Tiere mieden mich. Ich war etwas, wo ich selbst nicht genau wusste was ich war.

Zum einen war ich ein Wertier, ja. Aber ich war schneller und stärker als andere. Sogar besser als Werwölfe, obwohl die allen anderen Wertieren wegen des Vollmondes der sie beeinflusste, überlegen waren. Und zudem passten meine übernatürlichen Augen nicht, genauso wenig wie diese Kräfte, die ich nach und nach immer weiter entdeckte. Und ich war so blutrünstig, wie es normalerweise nur seelenlose Vampire waren.

Etwas war da noch in mir, etwas mächtiges und dunkles. Ich wollte wissen was das war, deswegen war ich schon überall auf der Welt gewesen um nach Antworten zu suchen, aber alle führten in eine Sackgasse.

Dann traf ich vor ein paar Monaten auf eine blonde Hexe mit dem Namen Jessica. Sie meinte es würde in England einen Vampirhexer geben, der mir eventuell helfen konnte, aber sie hatte mir seinen Namen nicht verraten. Bei meinen Recherchen stieß ich auf Geschichten von drei Brüdern, die einer sehr mächtigen Hexenlinie abstammten.

Ich recherchiere weiter und fand heraus, dass wohl Alexander Bloet, ein sehr mächtiger Vampir der mich schon mehrfach versucht hatte zu überzeugen mich ihm anzuschließen, den jüngsten Bruder Samuel verwandelt hatte und dieser hatte es wohl geschafft auch seine Hexenseite zu behalten, was ihn zu einem Vampirhexer machte.

Diesen Kerl müsste Jessica doch gemeint haben, oder? Auf alle Fälle war ich nun auf der Suche nach diesen Samuel Green in der Hoffnung er war mächtig genug herausfinden, welches Wesen neben dem Panther noch in mir inne wohnte. Doch er war wirklich schwer zu finden aber dann stieß ich auf diese wunderschöne Löwenfrau, die sich tatsächlich ebenfalls als eine Green heraus stellte. Was für ein Zufall.

Ich verstand wirklich nicht, wieso sie es mir übel nahm dass ich sie nur aus Zufall gerettet hatte. Zumindest das erste Mal. Das ganze Leben bestand doch aus Zufällen und bestimmte unseren Weg.

Wie Sienna es vorgeschlagen hatte, betrat ich das Café wieder durch den Vordereingang und wartete an einem Tisch bis sie in die Pause konnte. Mit zwei frischen Kaffees kam sie schließlich zu mir und setzte sich mir gegenüber.

"Ich suche Samuel Green, weil ich seine Hilfe brauche. Wegen dem was du eben auch da draußen gesehen hast. Ich habe Kräfte die zu einem Wertier nicht passen und ich will endlich wissen was ich bin." erklärte ich ihr ehrlich. Wenn sie mir immer noch nicht helfen wollte, dann musste ich wohl zu anderen Mitteln greifen. Mittel, die ihr bestimmt nicht gefallen würden.

Sienna nickte etwas und schien nachzudenken. Aber dann sah sie mich an als würde sie mich abchecken. "Na gut. Ich helfe dir. Aber du musst noch ein wenig Geduld haben. Mein Bruder ist mit seiner bezaubernden Familie gerade auf einem Familienausflug. Wenn ich ihn um einen Gefallen bitte, sagt er sicher nicht nein.

Du hast mir zweimal, oder eigentlich schon drei mal, das Leben gerettet da ist das doch fair. Ich glaube unser Start war nicht der Beste, was würdest du davon halten nochmal neu anzufangen?" fragte sie mich und lächelte etwas, ehe sie mir ihre Hand entgegen streckte.

Ich bräuchte im Prinzip keinen Neuanfang, aber wenn sich die Löwin damit besser fühlte, wollte ich mal nicht so sein. Hauptsache ich bekam was ich wollte, also legte ich ein schiefes Grinsen auf meine Lippen, ergriff ihre Hand und schüttelte sie.

Mir entging natürlich auch nicht, wie sie auf einmal mit mir zu flirten begann, ich fragte mich woher das kam. Vorhin wirkte es so als würde sie mich gar nicht schnell genug los werden können und jetzt lächelte sie mich mit diesem typischen Frauenlächeln an.

"Ein Neuanfang. In Ordnung. Also, schöne Löwin, wie vertreiben wir uns denn die Zeit bis dein Bruder mit seiner bezaubernden Familie zurück ist?" fragte ich sie nun ebenso flirtend und ließ ihre Hand nicht los um sie etwas in Verlegenheit zu bringen.

"Ich.. ähm.. also muss noch zwei Stunden arbeiten. Aber danach hätte ich Zeit. Hast du schon einen Ort zum schlafen? Meine Wohnung ist groß genug. Du könntest auf dem Sofa schlafen, wenn du möchtest."

Mein Grinsen wurde immer breiter. Sie bot mir tatsächlich an dass ich vorübergehend bei ihr wohnen sollte? Ich musste wohl wirklich Eindruck bei ihr hinterlassen haben. War diese abweisende Art, die sie vorher an den Tag gelegt hatte, etwa nur Schein gewesen?

"Auf dem Sofa? Wieso nicht in deinem Bett? Du bist bestimmt ein kuscheliges Kissen." antwortete ich ihr aber damit hatte sie wohl nicht gerecht und ihr klappte die Kinnlade auf, was mich zum Lachen brachte.

Ich lies ihre Hand nun wieder los und lehnte mich im Stuhl zurück.
"Danke für das Angebot. Ich wohne in einem Hotel, aber ich hätte da eine andere Idee. Ich hol dich in zwei Stunden ab. Bis dann, schöne Löwin." sagte ich zu ihr und zwinkerte ihr zu, ehe ich aufstand und das Café verließ.

Ich hatte noch so einige Ideen wie ich diese Frau aus ihren Reserven locken konnte, aber mal abwarten ob sie sich darauf einlies. Es sprach ja nichts dagegen sich etwas zu amüsieren, bis der legendäre Samuel Green wieder zurück war.

Cursed Beings - Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt