Kapitel 30

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Nicola

„Em bleib hier. Bitte. Du bist doch unsere kleine Schwester. Wir lieben dich doch.", höre ich Blake's Stimme leise durch die Tür.

Das ist es also. Sie ist die Schwester von Noah und Blake. Deshalb hat sie keine Angst vor ihnen. Jetzt wird mir vieles klar.

Ich weiss, ich hätte nicht lauschen sollen. Das ist ein ziemlich privates Gespräch, so wie es scheint. Aber ich kann sie ja auch schlecht überhören. Sie haben sich keine Mühe gemacht leise zu sprechen. Deswegen habe ich so gut wie alles verstanden.

Es ist anscheinend nicht so gut gelaufen für meine Bosse.

Ich bin gerade dabei noch etwas näher zur Tür zu gehen, da wird sie plötzlich aufgestossen. Emily, die kurz vor dem weinen ist, rennt heraus. Als sie an mir vorbeigeht, schenkt sie mir einen kurzen Blick, doch sie haltet nicht an. Bevor ich etwas sagen kann, ist sie auch schon weg.

Ich wende meinen Blick zu Noah und Blake, die Beiden starren ins Leere. Wenn ich mich nicht täusche, dann weint Blake sogar.
Aber das kann gar nicht sein. Die Beiden hatten ihre Emotionen immer komplett unter kontrolle. Nie habe ich ihnen auch nur ein einziges Gefühl vom Gesicht ablesen können. Ausser bei Blake manchmal Wut. Er rastet schnell aus, wenn ihm etwas nicht passt, aber traurig habe ich ihn noch nie gesehen.

Niemand rührt sich und mir wird unangenehm bewusst, dass ich richtig Ärger bekommen könnte, wenn sie merken, dass ich gelauscht habe.
Doch meine Bosse sehen nicht so aus, als würden sie sich gerade Gedanken über mich machen.
Die Stille wird irgendwie immer unangenehmer. Also räuspere ich mich.
„Soll ich sie aufhalten?"

Noah erwacht aus seiner Trance.
„Nein lass sie. Sie darf hier rein und rausgehen, wie sie will. Sag das allen."

„Ist gut." Erleichtert, dass Noah nichts wegen dem Lauschen gesagt hat, verlasse ich den Raum. Per Telefon informiere ich noch ein paar Leute von uns, die schauen, dass Emily hier ohne Probleme rauskommt.

Emily
Ich habe es geschafft. Ich habe ihnen alles an den Kopf geworfen, was sie mir angetan haben und ich habe den Abschied bekommen, den sie mir 8 Jahren lang geschuldet haben.

Aber sollte ich jetzt nicht glücklich sein? Schliesslich ist alles so gekommen, wie ich gehoft habe. Aber ich fühle nicht das kleinste bisschen Glück in mir. Eher Traurigkeit. Aber ich wollte doch nichts mehr mit meinen Brüdern zu tun haben. Ich wollte doch diesen Schlussstrich ziehen. Ich wollte das alles.
Wieso fühlt es sich jetzt so schlecht an? Wieso bin ich nicht glücklich?
War meine Entscheidung falsch?

Nein! Ich habe das einzig richtige getan und das mit dem glücklich sein, kommt bestimmt erst etwas später.

Inzwischen bin ich wieder am Eingangstor angekommen. Auf dem Weg hierhin haben mich viele Leute argwöhnisch beobachtet, doch aufgehalten hat mich niemand. Warum das so ist, keine Ahnung. Aber ich bin froh darum.

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Nach einer Ewigkeit melde ich mich auch mal wieder.
Tut mir leid für euch. die Motivation hat einfach gefehlt.😕
Naja jedenfalls bin ich jetzt wieder einmal hier.😁 Ich hoffe es hat euch gefallen.

Und noch etwas ganz wichtiges!!!!
Ein riesen Danke für all die, die meine andere Geschichte auf Rechtschreibfehler überprüft haben und mir bei dem Titel geholfen haben.
Ich liebe euch alle!🥰☺️😁😂
Ihr habt mir mega geholfen. Danke euch (und mir natürlich😁😂) hatte ich eine 6😁🥳🥳

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