Kapitel 40

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Heyy Leute ich melde mich auch mal wieder... tut mir echt leid für die lange Wartezeit😊 Ich versuche jetzt wieder etwas öfter zu Updaten.


Naja jedenfalls ihr glaubt es nicht...

...

Wir haben über 20000 Reads!!!!🥳🤩
Ihr seid so toll danke😘

und jetzt viel Spass

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Emily

Kyle führt die vier aus dem Raum. Wenigstens sind sie in Sicherheit. Aber aus der Freundschaft zwischen mir und Mary wird wohl nichts mehr. Ein kleiner Stich in meinem Herz  flammt auf. Gerade jetzt, wo wir immer vertrauter geworden sind. Immerhin habe ich noch Tamara und vielleicht kann ich die Freundschaft mit Mary ja trotzdem irgendwie weiterführen. Meine Brüder werden mich ja nicht immer kontrollieren können.
Apropos Brüder. Die Beiden stehen immer noch hier. Noah räuspert sich gerade.

„Willst du was trinken oder so?", fragt er mich. Ich schaue ihn nur verstört an. Er deutet meinen Blick richtig und antwortet: „Sorry, ich wollte nur höflich sein."

„Nein ich habe keinen Durst."

„Okay."

„Willst du uns deine Nummer geben? Wegen dem Treffen." Fragend sieht Blake mich an. Ich ziehe mein Handy aus der Hosentasche, öffne Whats app und strecke ihm das Handy auffordernd hin. Er versteht, speichert seine Nummer ein und reicht das Handy dann Noah.

„Übrigens Em. Wir haben Liam nie befohlen dich zu verletzen. Er hat dich angelogen. Wir würden  dich niemals verletzen." Ich schaue zu Blake und sehe an seiner Miene, dass er es ernst meint. Ich habe es mir ja schon gedacht, so wie Blake damals reagiert hat. Trotzdem bin ich wütend auf sie. Klar äusserlich haben sie mich wirklich noch nie verletzt, aber sie haben mein Herz zerstört. Zuerst das mit dem Verschwinden und jetzt noch die Sache mit Ryder und Mary. Sie sind eigentlich Schuld an allem. Aber das kann ich ihnen jetzt nicht einmal mehr vorwerfen. Denn ich soll ja versuchen, ihnen zu verziehen. Also nicke ich nur.

„Ist gut, wenn wir das Treffen jeweils Samstag Nachmittags machen?"

„Von mir aus", stimme ich Noah unbeteiligt zu. Jetzt habe ich schliesslich sowieso keine Freundin mehr, mit der ich mich treffen könnte.

„Willst du noch etwas länger hier bleiben? Wir könnt-"

„Nein. Schon gut. Ich bin müde. Es war ein langer Tag", unterbreche ich Blake. Dieser presst nur die Lippen zusammen und nickt.

Meine Brüder bringen mich noch bis zu dem Tor. Die Verabschiedung ist unangenehm, weil ich keine Ahnung habe wie ich tschüss sagen soll. Schlussendlich entscheide ich mich für ein Winken. So schnell es geht, entferne ich mich von der Lagerhalle. Ich fühle mich gleich viel wohler, doch zu früh gefreut.

„Warte mal Em!", ruft Blake mir nach.

„Wie gehst du jetzt eigentlich nachhause?" Gute Frage. Daran habe ich gar nicht gedacht. Ich bin ja mit Ryder hergefahren. Wohl oder übel muss ich dann wohl den Zug nehmen.

„Ich fahre mit dem Zug", meine ich und drehe mich zu Blake. Dann gehe ich weiter.

„Nein vergiss es. Es ist schon dunkel. Jetzt fährst du ganz bestimmt nicht mehr mit dem Zug", hält er mich auf.

„Ich muss aber. Ihr habt ja Ryder vertrieben, der mich hergefahren hat."

„Du kannst ja einfach hier übernachten", schlägt Noah vor. Entsetzt schüttle ich den Kopf. Die Beiden seufzen kurz. „Na gut dann nicht, aber dann bringe ich dich wenigstens nachhause", beharrt Blake.

Murrend stimme ich zu, da ich weiss, dass er sich sowieso nicht umstimmen lässt.
„Dann komm mit. Mein Auto steht hinten."
Ich folge Blake widerwillig zu einem grauen Ford. Er schliesst das Auto auf und ich setze mich auf den Beifahrersitz.

„Und wohin solls eigentlich genau gehen?" Fragend blickt mich Blake an. Meine Mundwinkel verziehen sich zu einem kleinen Lächeln. Die Situation ist so weird. Er weiss nicht mal wo ich wohne. Aber woher sollte er auch.
Ich nenne ihm meine Adresse. Er nickt und fährt los.

Blake überbrückt die Stille im Auto damit mir Fragen zu stellen.

„Bei wem Wohnst du eigentlich?" fragt er und schaut mich neugierig an.

„Ich wohne bei Jenna." Gab ich knapp von mir, was Blake enttäuscht aufseufzen liess.

„Und was macht die Schule so?" Der hoffnungsvolle und irgendwie unsichere Ton, lässt mich bei meiner Antwort zögern. Doch dann sage ich die Worte trozdem.

„Naja bis heute eigentlich gut, da ich eine echt gute Freundin hatte. Aber ab Morgen kann ich meine Pausen alleine verbringen, da ja irgendwer bestimmt hat, dass ich nicht mehr mit Mary befreundet sein darf." Ich schnaube genervt und verschränke die Arme vor der Brust, wie ein trotziges Kleinkind. Wütend schaue ich aus dem Fenster.
„Versteh uns doch auch ein bisschen Em. Die Pearson Familie und wir befreundet? Das geht einfach nicht."

„Wieso nicht? Mary und Ryder sind total nett. Was habt ihr für ein Problem mit ihnen?"

„Ich weiss Emily. Früher waren ich und Noah gut mit Ryder befreundet."
Überrascht ziehe ich meine Augenbrauen hoch.
„In echt? Aber wieso dann jetzt nicht mehr."

„Ihr Vater hat Mama und Papa erschossen." Der Satz kam so überraschend, dass ich gar nicht fähig war etwas zu erwidern.

„Er hat was?", frage ich zur Sicherheit nochmal nach, ob ich es richtig verstanden hatte.

„Unsere Eltern umgebracht Emily. Das ist der Grund dieses Dramas."
Tränen steigen mir in die Augen. Klar ich habe sie nie gekannt, aber trotzdem. Ich schluchze leise vor mich hin.
„Ist er ins Gefängnis gekommen?"

„Nein er ist spurlos verschwunden fünf Jahre nach dem Tod von Mama und Papa", meint er wütend.

„Das heisst, er hat nicht mal eine Strafe bekommen?"

„Nein", knurr er. „Man hat den Mörder nie identifizieren können. Wir haben erst vor 4 Jahren herausgefunden, dass er der Mörder war."

Mir laufen immer noch Tränen übers Gesicht. Ich habe immer gedacht, meine Eltern seien an einem Autounfall verstorben. Aber ich wusste es nie sicher. Oma hat nicht über ihren Tod gesprochen und auch sonst hat nie jemand etwas erwähnt.
Blake hält das Auto an. Erst jetzt realisiere ich, dass wir schon zuhause an gekommen sind. Blke sieht einen Moment unschlüssig zu mir, dann beugt er sich zu mir und zieht mich in eine Umarmung. Eigentlich sollte ich wütend auf ihn sein, doch im Moment brauche ich einfach eine Umarmung. Ich weine in sein T-shirt. Unbeholfen streicht er mir über den Rücken. Eine halbe Ewigkeit bleiben wir in dieser Position, bis ich mich langsam wieder gefasst habe. Langsam lösen wir uns voneinander. „Danke für's nachhause Fahren und dass du mir das erzählt hast." Mit diesen Worten öfffne ich die Autotür. Zum Abschied nicke ich Blake noch zu. Dann steige ich aus dem Wagen.

Leise schliesse ich die Haustüre auf. Darauf bedacht, Jenna nicht zu wecken. Sie schläft bestimmt schon. Auch ich sollte eigentlich längst im Bett liegen. Ich und Jenna haben uns geeinigt, dass wir ihren Geburtstag noch vor ihrer Arbeit und vor der Schule feiern. Also feiern ist jetzt übertrieben. Wir essen einfach gemütlich zusammen Lunch. Also muss ich morgen früh aus den Federn. Ich seufze bei dem Gedanken daran. Aber egal. Ich werde es schon überleben.

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