LiamWas macht die denn so lange?
„Kyle geh mal nachschauen wieso sie so lange braucht!"
„Geh doch du.", erwidert er trotzig.
„Sie hasst dich eh schon."
„Denkst du echt sie mag dich lieber Liam?"
Denke ich das? Keine Ahnung. Wahrscheinlich schon.Deswegen sage ich einfach:
„Egal geh doch einfach."„Wenn es sein muss."
Seufzend verlässt Kyle die Küche und steigt die Treppe rauf in ihr Zimmer.Ich höre wie er zwei Türen öffnet und dann nach Emily ruft, doch niemand antwortet.
„Verdammt. Dieses kleine Bitch ist nicht mehr hier.", ruft Kyle wütend runter zu mir.
„Wo soll sie denn sonst sein?" Sie kann doch nicht einfach verschwinden.
Doch anscheinend kann sie. Wird mir klar als wir das gesamte Haus abgesucht haben. Der erste Tag den wir auf sie aufpassen sollen und wir verkacken. Das kann ja lustig werden. Ich verstehe es sowieso nicht. Wieso haben sie Emily nicht getötet. Sie wäre nicht die erste Person gewesen. Und jetzt müssen wir sogar noch auf sie aufpassen. Was ist an ihr so besonders?
Kyle flucht vor sich hin. Wir haben beschlossen zur Schule zugehen und jetzt stehen wir etwas abseits von ihr. Wir sind sogar noch rechtzeitig. Doch das ist nicht der Grund, warum Kyle gleich ausrastet.
Emily steht nämlich lässig an die Schulhauswand gelehnt und quatscht mit Mary.„Sie wird es bereuen vor uns abgehauen zu sein. Glaub mir, glaub mir.", besänftige ich Kyle etwas.
Emily
Ich rede entspannt mit Mary. Normalerweise bin ich nicht die gesprächigste, doch heute ist es anderst. Irgendwie hat es mir gute Laune gemacht, dass ich Kyle und Liam entkommen konnte. Wir quatschen über Allgemeines bis sich Marys Blick plötzlich auf etwas hinter mir konzentriert. Sie sieht mich beunruhigt an und fragt etwas verängstigt:
„Hast du irgendwas angestellet?"
„Wieso meinst du?", frage ich zurück.
„Hinter dir." Ist ihre geflüsterte Antwort.
Langsam drehe ich mich um. Erst jetzt merke ich, dass zwei Personen hinter mir stehen. Zwei wütende wenn ich sie mir etwas genauer anschaue.
„Emily mitkommen!", meint Kyle, einer der beiden vor mir mit unterdrückter Wut.
„Sofort!", ergänzt Liam ebenfalls wütend.
Ich bekomme keine Zeit auch nur irgendwas zu tun, denn Liam packt mich am Handgelenk und zieht mich einfach hinter sich her. Ich würde mich ja wehren, aber mein Gehirn ist gerade etwas überfordert. Ausserdem bezweifle ich auch, dass ich mich überhaupt befreien könnte, denn Liam drückt extrem fest zu.
Im Laufen drehe ich mich um. Vielleicht kann Mary mir ja helfen. Doch das kann ich wohl vergessen. Kyle steht vor ihr und es sieht so aus, als würde er sie bedrohen oder einschüchtern. Was weiss ich. Aber ich muss mir anscheinend selbst helfen.
Ich versuche mich loszureissen, doch Liam's Griff tut so nur noch mehr weh.
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Alleine!
RandomDie 16 jährige Emily hat schon sehr früh die harte Realität des Lebens erfahren. Verlassen von ihren Brüdern. Eltern tot. Viele Pflegefamilien. Und nun schon wieder eine neue Familie. Dieses Mal in Chicago. Zwei Gangs die sich gegenseitig hassen und...