Alleine!

Kapitel 18

Blake

„Noah ist etwas passiert?", frage ich meinen Bruder. Er steht mitten in meinem Büro.

„Nein es ist Nichts los. Aber darf ich meinen Bruder nicht mehr besuchen kommen?"

„Doch klar. Ist einfach schon länger nicht mehr vorgekommen."

„mhm."
Noah macht es sich auf meinem Pult gemütlich un meint dann nachdenklich
„Wann sehen wir sie wohl wieder?"

„Hoffentlich bald wieder.", erwidere ich nur.

„Sie wird sich wohl nicht darauf freuen. Wir waren nicht so nett zu ihr."

„Ja leider. Ausserdem ist sie uns sicher noch böse, weil wir damals abgehauen sind." Ich seufze leise.

„Aber was hätten wir denn sonst tun sollen?", meint Noah.

Einfach da bleiben? Doch das war für ihn nie eine Option gewesen und für mich eigentlich auch nicht. Obwohl ich es am liebsten so gehabt hätte. Also antworte ich nur:
„Ich weiss auch nicht Noah. Ausserdem, können wir's jetzt sowieso nicht mehr ändern."

Mit einem „Ja du hast recht.", stimmt Noah mir zu.
„Ich mache mir einfach etwas Sorgen um sie. Schon früher hat sie das Pech regelrecht angezogen und ist ständig in die grössten Schwierigkeiten geraten."

„Ja stiimmt. Einmal ist sie in den Pool gefallen und fast ertrunken, oder einmal ist sie uns ja hinterher gelaufen zu unserem Hauptquartier und genau dann wurden wir angegriffen.", erinnere ich mich an früher.
Das war ein Chaos damals und wir hätten sie dabei fast verloren.

„Erinner mich nicht daran. Das war ein Stress damals." Ich weiss, dass er das auf die Sache mit dem Angriff bezieht und nicht auf das mit dem Pool. Denn bei ihrem fast ertrinken, waren wir nicht dabei.

„Ja."
Und an dem Tag haben wir auch beschlossen, das es besser wäre, wenn wir weggehen. Doch umgesetzt haben wir es erst nach dem anderen Ereigniss.
Zum Glück unterbricht mich Noah, bevor noch  Erinnerungen an den Tag hoch kommen.

„Also eben ich mache mir Sorgen. Nur weil sie vor uns nichts zu befürchten hat, heisst es nicht, dass sie in Sicherheit ist. Es gibt auch noch andere Gangs da draussen. Besonders die »the razors« sind gewachsen."

„Ja ich weiss Noah. Ich könnte Liam und Kyle beauftragen ein Auge auf sie zu halten. Sie gehen anscheinend mit ihr zusammen zur Schule. Hat Nicola mir jedenfalls erzählt."

„Von mir aus mach das."

„Wenn mein Bruder mir das schon erlaubt machen ich das doch", sage ich mit einem spottenden Unterton.

Noah schlägt mir leise lachend gegen die Schulter. Ich grinse ihn nur an. Wir schauen uns an, mein Mundwinkel hebt sich, seiner auch und nach einiger Zeit prusten wir einfach los.

(Kennt ihr das. Man schaut einfach jemanden an und der schaut zurück und dann muss man einfach loslachen🙂)

Lachend meint Noah zu mir
„Ich geh dann jetzt mal kleiner Bruder."

„Tschau Bruderherz." Selbst Schuld wenn er mich klein nennt. Dann wird er halt zu einem Bruderherz.

Er schüttelt den Kopf und tritt durch die Tür aus meinem Büro.