💦 Three Shots for Happiness | 2

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Three Shots for Happiness | 2

Drei Wochen nachdem Leo, sehr zu Max' Bedauern, nicht einmal bis zum Frühstück geblieben war, oder sich verabschiedet hatte, ging dieser Kerl ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf

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Drei Wochen nachdem Leo, sehr zu Max' Bedauern, nicht einmal bis zum Frühstück geblieben war, oder sich verabschiedet hatte, ging dieser Kerl ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder überlegte er, ob er nicht einfach noch mal ins Bad fahren sollte, um nachzusehen, ob sein hübscher Fremder dort nochmal auftauchen würde. Doch dann sagte er sich immer wieder, dass er doch eigentlich genau deshalb zu so einer Veranstaltung gegangen war. Für unverbindlichen Sex ohne Verpflichtungen oder anschließendes Wiedersehen. Warum, zum Teufel, tat ihm dann die bloße Vorstellung, Leo nie wiederzusehen, so verdammt weh in der Brust?

Die Kollegen innerhalb seiner Dienstgruppe wussten von Max' Homosexualität und auch wenn es immer mal den ein oder anderen blöden Spruch gab, gerade bei jüngeren Kollegen, die es aber nicht wirklich ernst meinten, die meisten nahmen es völlig locker. Rafael, sein Partner, sah ihm direkt an, dass irgendwas nicht stimmte, als Max mit dem Kaffee in der Hand ins Büro kam.

„So schlecht geschlafen?" „Kennst du das? Du willst eigentlich etwas ganz anderes, bekommst dann was anderes und kannst von diesem anderen nicht loskommen?" „Reden wir von Schokolade oder von..." „Von ‚von'...", murmelte Max, während er seinen Kaffee schlürfte, worauf Rafael eine Augenbraue hochzog.

„Bist du bekehrt worden, oder wie soll ich die Frage jetzt verstehen?" Sein Kumpel war offensichtlich etwas verwirrt, als er sich zu ihm umdrehte und die Arme vor der Brust verschränkte. Max verzog in einer ‚Du bist doof'-Geste das Gesicht und schüttelte den Kopf. „Ne... Ich habe vor ein paar Wochen einen im Spaßbad abgeschleppt. Just for fun, just for... Du weißt schon." „Soweit, so klar. Auch wenn ich hoffe, du weißt, was du tust." „Ich bin schon groß, Rafi", lachte Max, worauf sein Kollege nur grinste. „Aber, naja, ich habe ihn mit zu mir genommen und dann... Ich werde wach, Kerl weg." „Klingt nach 'nem klassischen One Night Stand", kommentierte Rafael, der offensichtlich noch immer nicht verstand, worin Max' Problem bestand. Und da wurde dem Schwarzhaarigen im Grunde ebenfalls klar, dass er es selbst nicht so ganz verstand. Leo hatte nichts getan, was man nicht hätte erwarten können. Warum also fühlte sich Max dann so mies?

Am darauffolgenden Samstag war 80th Night im SIlverlight, der großen Disco in der Innenstadt, bekannt für ihren Darkroom. Um sich von Leo etwas abzulenken und vielleicht auf andere Gedanken zu kommen, beschloss Max, sich an diesem Abend einfach treiben zu lassen. Wie immer trug er seinen Dienstausweis im Geldbeutel, war aber ansonsten nicht als Polizist zu erkennen. Da er dieses Mal definitiv nüchtern bleiben wollte, fuhr er mit dem Motorrad direkt vor die Disco, stellte es auf den Parkplatz und verstaute seine Schutzkleidung und den Helm in den großen Transportboxen der Harley.

Mit Jeans und T-Shirt, da er sich so die Garderobe sparte, ging er hinein und wurde sofort von den donnernden Bässen empfangen. Ein beruflich geschulter Blick in die Menge ließ ihn seufzen. Da waren locker zehn schon jetzt high und wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen, dass die beiden da rechts um diese Zeit schon zuhause sein sollten. Für diesen Abend beschließend, den Job einfach Job sein zu lassen und sich zu amüsieren, bestellte er sich eine Cola an der Bar.

Sein Blick glitt zu einem Raum in der hinteren Ecke, direkt neben ein paar versteckten Bänken. Immer wieder verschwand einer oder mehrere Personen hinter dem schweren Vorhang und kamen an der Tür auf der anderen Seite wieder heraus. Meistens mit einem ziemlich bekloppten Grinsen auf den Lippen.

Amüsiert stellte Max fest, dass er von einem älteren Mann links von ihm gemustert wurde. Der Mann war um die vierzig, vielleicht knapp fünfzig, sah für sein Alter ganz nett aus und schmunzelte ihm entgegen, als er dessen Blick streife. Mit der Colaflasche in seine Richtung grüßend, sah der Ältere ihn fragend an, worauf Max freundlich lächelnd den Kopf schüttelte.

So nett der Typ auch war, soweit würde er mit ihm nicht gehen.

„Dann geb ich dir wenigstens 'ne Cola aus, hm?", grinste der Ältere und sie kamen ins Gespräch. Zumindest so lange, bis Max einen blonden Lockenkopf in Richtung Darkroom laufen sah. Das gibt es doch nicht! Konnte das...? „Entschuldige mich kurz..." „Ach, doch was gefunden?", spöttelte der Ältere, dessen Name Günter war. „Eventuell..." Schmunzelnd folgte Max dem blonden Typen, der ein paar Meter vor ihm gerade den Vorhang öffnete.

Stöhnen empfing ihn auf der anderen Seite. Kleine, mit Wänden abgetrennte Bänke auf denen sich Paare und, wie er schemenhaft erkennen konnte, auch mal mehrere Personen tummelten. In kleinen Körben lagen Kondome und kleine Gleitgeltuben herum. Er hatte sich gerade in Richtung Ausgang gedreht, da spürte er zwei warme Hände an seinem Körper.

Im ersten Moment erschrocken, fuhr Max herum, dann sah er schemenhaft Locken vor sich und musste grinsen. Wenigstens würde er so die Illusion von Leo haben. Als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, glitten die Hände unter sein Shirt und führten ihn zu der Wand einer der abgetrennten Kammern.

Ein fast schon zufriedenes Summen, drang an Max' Ohr. „Nice..." Offensichtlich gefiel dem Fremden, was er da spürte. Max hörte, wie sein Gürtel geöffnet wurde und vergrub die Hände in den weichen Locken. Ein diffuser Lichtstrahl fiel in den Raum, als der Vorhang geöffnet wurde und im selben Moment erstarrte Max in seinen Bewegungen. Das war nicht nur eine Illusion von Leo... Das war Leo!

Sofort zog er ihn wieder zu sich hoch, küsste ihn und drängte ihn nun seinerseits gegen die Wand. Verdammt, wie sehr er diese Lippen vermisst hatte, wurde ihm erst jetzt schlagartig klar, als Leos Zunge sich zu seiner schob und sie umkreiste. Sofort krallten sich Max' Hände in die weichen Locken, zogen ihn immer näher und setzten den Kleineren auf die Bank, um sich zwischen seine Beine zu stellen. Dieses Mal würde er ihm nicht so schnell wieder abhauen!

Wieder waren die Hände an seinem Gürtel und er ließ sie nun gewähren. Sollte er sich zu erkennen geben? Bevor er sich weiter Gedanken darüber machen konnte, hauchten warme, weiche Lippen ein Kuss auf seine bereits leicht feuchte Spitze und nahmen ihn dann tief auf. „Oh fuck!" Leos Zunge umkreiste seine Eichel, glitt immer wieder in den kleinen Spalt. Max spürte, lange würde er das nicht durchhalten. Zu sehr hatte er sich nach diesem Mann verzehrt, zu unerwartet war diese Begegnung. Als dann noch geschickte Finger anfingen, seine Hoden zu massieren, war es um ihn geschehen. In heißen Schüben ergoss er sich in diesem sündigen Mund und musste sich dabei an der Wand abstützen.

Er zog Leo zu sich hoch. „Hör mal, wir beide kennen..." Durch lauten Tumult und Geschrei wurde er unterbrochen. „Ich rufe jetzt die Polizei!" Sofort wechselte Max in den Job-Modus. „Wir sprechen gleich weiter. Warte hier auf mich, bitte." Er küsste Leo noch kurz und ging zurück in den Hauptfloor.

Dort prügelten sich zwei Kerle und er sondierte die Situation in wenigen Augenblicken. Kaum verwundert nahm er zur Kenntnis, dass einer der Beteiligten einer der Zugedröhnten war, die er bereits zu Beginn des Abends registriert hatte. Hinten im Saal bahnten sich die Securitys ihren Weg, aber diese Party war ein Publikumsmagnet und entsprechend voll war es heute. Aus dem Augenwinkel nahm er eine schnelle Bewegung wahr und erkannte Günter, der zu den beiden Kämpfenden trat und versuchte sie zu trennen.

Dann ging alles ganz schnell. Einer der beiden Streithähne zog ein Messer aus seinem Schuh, rammte es seinem Kontrahenten in den Bauch und rannte dann in die Menge. Sofort nahm Max die Verfolgung auf. Als er an Günter vorbeikam, rief er ihm zu, dass dieser einen Krankenwagen rufen sollte.

Der Flüchtende steuerte auf den Hintereingang zu, riss die Tür auf und schlüpfte hindurch. Max schob sich ebenso durch die Tür und sprintete hinter ihm her. Er war froh, dass er so gut im Training war. Der Abstand zum Täter wurde schnell merklich geringer. „Bleib stehen, Polizei!" Verwirrt schaut der Verfolgte kurz über die Schulter und stolperte. Sofort war Max über ihm, drehte ihm auf den Bauch und fixierte seine Arme mit einer Hand. Er zückte sein Handy und rief die Kollegen an, um ihren Standpunkt durchzugeben.

„Hast du gut gemacht, Max." Rafael klopfe ihm auf die Schulter. „Kommst du? Du musst auf dem Revier noch deine Aussage machen." Seufzend nickte er. Der Club war zwischenzeitlich geräumt worden und Leo natürlich nicht mehr aufzufinden. Verdammt. Nicht schon wieder!

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