Hallo! Diesmal geht es ein bisschen mehr um Gellert. Kurze Info am Rande: Dieser Oneshot baut ein bisschen auf den Oneshot "Testamente in Nurmengard" auf.
"Dann töte mich doch!", verlangte der alte Mann. "Du wirst nicht gewinnen, du kannst nicht gewinnen! Dieser Zauberstab wird nie und nimmer dir gehören!" Und Voldemorts Zorn entlud sich: Ein grüner Lichtblitz erfüllte das Gefängnis, und es hob den gebrechlichen alten Körper von seiner Pritsche, dann fiel er leblos wieder hinab.
Gellert schaute sich verblüfft um. Wo war er? Alles um ihn herum war weiß. War das die Zwischenwelt zwischen dem Leben und dem Jenseits? Er hatte gehört, man könne hier solange bleiben, bis man entschieden hatte, ob man als Geist wiederkommen wollte oder weiter wollte. Für Gellert war das keine Entscheidung, er würde weiter gehen. Zu hoch wäre die Demütigung, für die Ewigkeit durch Nurmengard schweben zu müssen.
Gellert sah an sich herab, da er sich anders fühlte. Zurecht, er sah nicht mehr alt und schmuddelig aus, er sah jünger aus, sein Haar war wieder grau mit einer weißen Haarsträhne und es war ordentlich gescheitelt. Zudem trug einen schwarzen Anzug mit in seiner, in der Vergangenheit, geliebten Lavendelkrawatte. Gellert lächelte bitter, Lord Voldemort war wirklich dumm. Wie konnte man seine Seele nur so zerstören? Lord Voldemort würde niemals hierherkommen können. Gellerts Seele war zwar verdorben, aber nicht zerstört. Für einen gut vorbereiteten Geist war dies hier nur ein weiteres Abenteuer.
"Gellert? Bist du es? Ich habe auf dich gewartet!", ertönte eine Stimme hinter Gellert. Dieser zuckte zusammen, diese Stimme erkannte er auch tot. Er drehte sich um. Da stand er, lächeln. Albus Dumbledore, als ob nie was war. "Es ist lange her, Albus.", meinte Gellert und ging auf Albus zu, "Danke für deinen letzten Brief, Albus. Er hat mir Mut gegeben das Richtige zu tun. Doch warum bist du nicht persönlich gekommen?" Über Albus Wange rollte eine Träne: "Oh Gellert, ich konnte dir einfach nicht gegenübertreten. Ich konnte nicht in die Hölle kommen, in die ich dich selbst geschickt habe. Ich wünschte, unser Schicksal wäre anders gewesen. Es war für dich sicherlich grausam, in Nurmengard deine letzte Stunde zu verbringen. Gellert, ich weiß nicht, ob du es hören willst, aber, es tut mir leid."
Gellert erwiderte nichts, er ging nur auf Albus zu und umarmte ihn. "Diesmal wird diese Umarmung nicht so enden wie letztes Mal, das verspreche ich dir.", murmelte Albus.
"Weißt du Albus, ich weiß nicht, ob du das weißt, aber ich habe Tom Riddle nicht gesagt, dass der Elderstab bei dir liegt. Ich habe mich von ihm töten lassen.", sagte Gellert,"-Natürlich um den Elderstab zu schützen, nicht um dich zu schützen.", ergänzte er. Albus lachte: "Natürlich."
"Sollen wir gehen?", fragte Albus nach einer Weile Stille. "Wohin?", fragte Gellert. "Weiter.", sagte Albus bloß.
Und sie gingen Hand in Hand dem weißen Nebel entgegen. Gellert lächelte. Albus schaute ihn verwundert an: "Was ist los?" "Ich musste nur daran denken, dass wir endlich einen gemeinsamen Weg gehen."
„Es verlangt einiges an Mut, sich seinen Feinden entgegenzustellen, doch genauso viel, den eigenen Freunden in den Weg zu treten."
Ich hoffe, euch hat dieser Oneshot gefallen :-)
Kurze Frage am Rande: Soll ich diese Oneshots in diesem Buch chronologisch sortieren? Freue mich über eure Rückmeldungen.
Bis bald!
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Grindeldore Oneshots
FanfictionNur einmal habe ich mich nicht verstellt. In diesem verhängnisvollen und doch so magischen Sommer. Zum ersten Mal habe ich jemanden vertraut und einen Ebenbürtigen gefunden. Wir haben viel miteinander gelacht. Er war der Phönix und ich war der Thes...