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P.O.V Alex

Ich bin in höchster Alarmbereitschaft, als ich mich zu meiner Arbeitskollegin setzte, diese aktuell noch im Künstlichen Koma lag.

Kritisch betrachtete ich ihre Werte, diese teilweise zu hoch, dann zu niedrig erschienen. Ich hatte ihre Akte auf meinen Schoß, denn ich musste denn Fehler finden.

Denn Fehler der sie in solch eine Missliche Lage brachte. Einen Fehler, denn wir unserer Kollegin nie verzeihen können.

Seufzend nahm ich einen Schluck von meinen Kaffee, und öffnete ihre ziemlich dicke Akte. Zum Vorschein kamen alle möglichen Unfälle.

Kreuzbandzeerung, Fingerfraktur an der Wachstumsfuge, Gehirnerschütterung, Hämatome. Sie hat wohl schon so vieles erlebt.

Schweigend blätterte ich zur nächsten Seite, dort stand nur unwichtiges drinnen. Alter, Geburtsdatum und Ort, Gewicht.

Nun blätterte ich zur nächsten Seite, dort fand ich nun das was ich gesucht hatte, denn Gynäkologischen Bericht von Paula.

Die Gebärmutter Fachsprachlich auch (Uterus) genannt ist in Takt. Die Gebärmutter Höhle Cavum uteri) ist in takt. Schwangerschafstwoche 8+6.
Embryo von Scheitel bis zum Steiß 1,4cm.

Patientin klagt über keine Schwangerschafstsymtome, und ist in top Verfassung. Patientin mit Oxytocin-Coktail eingeleitet. Grund: Patientin wollte eine Legale und Legetime Abtreibung.

Was ich da las ist unmöglich. Meine Arbeitskollegin hatte dass Kind akzeptiert, und hat tatsächlich das Rauchen aufgeben wollen. Und dann lese ich sowas?.

Sauer ließ ich die Akte zuklappen und fuhr über mein Gesicht, als Phill hineinkam, dieser sich zu mir setzte und mir einen Kaffee im Becher überreicht.

"Danke phill!". Denn Becher mit Kaffee führte ich an meine Lippen, und nahm einen kräftigen Schluck. "Hast du was herausfinden können?".
Der Becher stand wieder auf dem Tisch, und ich überschlug mein Bein aufs andere.

"Tatsächlich ja, und das wird dir nicht gefallen". "Paula's Bericht ist ärztlich gesehen korrekt, doch es steht drinnen dass unsere Patientin eine Abtreibung wollte."

Phill runzelte mit der Stirn und verschränkt die Arme vor seiner Brust, während er mich ansah. "Unmöglich". "Da stimme ich dir zu."

"Du kennst die Regel, erst Anzeigen, wenn die Patientin das bestätigt." Ermahnt mich Phill und Schweigend nickte ich mit meinem Kopf. Ich holte mein Handy aus meiner Jackentasche und entsperrte es.

Ich tippte in unsere Ärzte-Polizei-Rettungsdienst-Gruppe.
Alex: Morgen zusammen.
Oliver: Morgen, hast du geschlafen?.
Phill: Hat er nicht, er hat nach Beweisen gesucht.
Oliver: welche gefunden?.
Alex: Kann man so sagen ja.
Paul: Die wären?
Alex: Angeblich wollte unsere Kollegin eine Abtreibung.
Oliver: Kann ich mir nicht vorstellen.
Alex: Ich auch nicht.
Oliver: leg dich etwas hin, ich bin bald da.
Franco: Könnt ihr mal nicht schreiben?.
Alex: dann mach dein Handy aus.
Franco: Haha, sehr lustig, ich hab Elena hier.
Alex: Ja und?.
Franco: Sie baut einen Mist nachdem anderen, seitdem sie im Koma ist, und @Phill nicht erreichbar ist.
Markus: Sei doch froh, sie könnte auch nur weinen.
Franco:🥲

Mein Handy vibrierte ständig wegen der Gruppe, und ich entschied mich es auf Lautlos zu stellen. "Na komm leg dich etwas hin." Phill strich über meine Schulter, die sich kalt anfühlt.

"Ich lege mich später hin, ich suche noch etwas nach Beweisen."

P.O.V Elena

"Elena jetzt lass doch mal das Geschirr auf deinen Platz!" Ermahnte mich Franco, der doch tatsächlich seine Augen rollt, und mich am Handgelenk packt.

"Du tust mir weh!" Keifte ich ihn an, und sein Griff wird weniger. "Entschuldige, hast du dein Schulzeug gepackt?, markus fährt dich, und ich hole dich ab" Ich zeigte Franco grinsend meine Tasche, wo mein Tablett, Ladekabel, und sein Essen und trinken eingepackt ist.

"Na komm Elena, iss bitte einen Apfel". Ich nahm mir einen grünen Apfel und schmiss mich aufs Sofa neben Paul, der gerade am Handy tippt. "Paul?" Er legt sein Handy weg und sah mich an, als hätte ich was verbrochen.

"Hm?" "Angenommen ich hätte einem Beweis dass Paula im Unrecht liegt, wie sähen die Chancen aus, das meine Freundin im Recht liegt?" Paul sah mich nervös an, und nun setzte sich Markus und Stephan dazu.

"Die Beweise wären in dem Fall rechtlich angesehen, aber es würde Aussage gegen Aussage stehen." Nachdenklich biss ich in meinen Apfel, und verabschiedete mich.

Während der Fahrt zur Schule wippte ich mit meinem Bein, was ich nicht bemerkte. "Warum bist du denn heute so nervös Elena?"

Markus holte mich aus meinen Gedanken und erschrocken sah ich diesen an. "Heute sind diese Bundesjugendspiele, bist du da dabei?" Er nickt und ich atmete auf, er wird heute sehen welche Probleme ich habe.

An der Schule angekommen stiegen wir aus, und Franco, Oliver und andere Sanitäter standen auch schon vor Ort. "Hä Franco, ich dachte du hast wo anders Arbeit."

Sein Lachen erklang durch die ganze Haale, und ich musste schmunzeln. Schützend stellte ich mich vor Markus, wo ich mich anlehnte, und er seine Hände auf meinen Schultern legt.

Neben mich stellte sich ein Mobber hin, der mich böse ansah, und mir mit seinem Blick andeute dass ich heute ein großes Problem haben werde.

"Markus?" Er verfestigt seinen Griff, und wir gingen an die Ecke. "Ja Elena?". Ich vergrub mich in seine Jacke, und er erwiderte es. "Bist du müde?"

Eine gute Ausrede, und ich nickte. "Ja, das mit Joanna macht mich fertig." Würde Markus wissen, dass ich gerade mit Blicken von Mitschülern bedroht werde, würde er meine Lüge nicht glauben.

"Komm, Trink mal etwas, und dann machst du bei diesen Spielen mit." Ich nahm einen Schluck von seinen Kaffee, und folgte meinen Mitschülern. Jemand stellte mir ein Bein, und ich fiel die Treppen hoch.

"Pass auf Schlampe, deine Sanitäter Freunde können dir da nicht helfen." Mein Mitschüler verpasste mir eine Ohrfeige und erwischte dabei meine Nase, diese anfing zu Bluten.

Ich nahm Kurs auf Markus, dieser mich erschrocken ansah, auch Oliver kam dazu. "Was ist passiert?!". Er untersucht meine Nase, und mein Knie.

"Die Treppen sind meine Feinde." Erwiederte ich, und gab Oliver meine Tasche. "Sicher, dass es nur die Treppen waren?" Markus sah mich an, und ich sah weg.

"Danke für die Hilfe, ich muss mitmachen, hab euch lieb!". Der Satz klang als würde ich mich aufs Ende vorbereiten, es stimmt leider.

Aufstreife/ Auf Streife die Spezialisten die Zeit rennt davon 2.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt