Aufstreife/ Auf Streife die Spezialisten die Zeit rennt davon 2.

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P.O.V Joanna

Ich schmiss meine Arme in die Höhe, schloss meine Augen und lies mich völlig mit der Musik mitreißen.
Der Bass dröhnte durch die Boxen, der Boden vibrierte und die Stoßwellen ließen mir meine kompletten Nackenhaare zu Berge stehen.

Wie habe ich das vermisst!

Mein Kopf war wie leer gefegt, die ganzen Gedanken und Sorgen wurden durch die Dröhnung des Bass aus meinem Kopf gehämmert.
Das einzigste was mich dann doch tatsächlich etwas störte, waren die leichten Kopfschmerzen, die mich seit meiner Operation begleiteten.

Wenn Oliver das rausfindet, wird er stinksauer sein.

Für einen kurzen Moment schlich sich das schlechte Gewissen in meine Gehirnwindungen, doch als ich die Augen öffnete und Matteo hinter der Bar sah, wusste ich wie ich das schnell ändern konnte.
"Elena!" das sie mich nicht hörte, sollte mir eigentlich klar sein.
Sie tanzte ebenfalls in rhythmischen Bewegungen und schien sich völlig von der Außenwelt abgekapselt zu haben.

Ach, wird schon nicht verloren gehen!

Ich machte mich auf den Weg zu Matteo und nahm mir vor, mir ordentlich die Birne wegzuballern.
Meine Ellenbogen fanden ihren Platz auf dem klebrigen Tresen, während ich meinen Oberkörper weit nach vorne lehnte, damit mich Matteo endlich sah.
Als sich unsere Blicke zufällig kreuzten, hielt er sofort inne und kam auf mich zugelaufen:
"Süße, was machst du hier?"
"Meine Oma besuchen!" ich schüttelte augenverdrehend meinen Kopf und empfing von Matteo ein Küsschen auf meiner Wange.
Als ich an ihm vorbeischaute, sah ich auch Levin, ein weiterer Barkeeper, der mir kurz zuzwinkerte und sich wieder dem Cocktail vor seiner Nase widmete.
"Mach mir was hartes!" auf diese Worte hin schaute er sich auf den Schritt und grinste mich belustigt an.
"Spinner! Zum trinken. Das Ungetüm kannst du in deiner Hose lassen!" auf mein belustigtes Grinsen hin, zog er eine gespielte Schnute.
"Achso, mach zwei draus!"
Er zog die Augenbrauen zusammen und nickte zu Elena:
"Für die kleine? Dann aber nicht so stark."
Ich verscheuchte ihn mit einer ausladenden Handbewegung.

Soll er doch machen was er will.

Mit den Getränken in der Hand, kämpfte ich mich zu Elena und drückte ihr eines der Gläser in die Hand.
Wir stießen an und kippten uns das Gebräu in den Rachen.

Who!
Das nenn ich mal eine Mischung...

Der Alkohol fetzte und die klebrige, stickige Luft lastete schwer auf unseren Lungen.
Elena schien schon gut angeheitert zu sein, was natürlich logisch war, da sie es nicht gewohnt ist.
Kaum wechselte das Lied, lief ich wieder zurück zur Bar:
"MAT! Nochmal das gleiche, das war geil!"
Matteo grinste und nickte mir zu.
Kurz darauf hielt ich den Nachschub in den Händen.
Als das nächste Lied startete, nahm das Gedränge auf der Tanzfläche zu, wodurch ich bei Elena einen leichten unsicheren Blick feststellen konnte.
Bevor das noch weiter ausartete, drückte ich ihr das nächste Glas in die Hand:
"TRINK!"
Nachdem auch der Nachschub vernichtet war, lies ich mich wieder von der Musik treiben und tanzte mit irgendeinem dahergelaufenem Typ, der wohl auf einem ganz anderen Trip zu sein schien.
Da mich das Momentan null interessierte tanzten wir eng aneinander gepresst und gaben uns voll und ganz dem Beat hin.
Unsere verschwitzten Körper harmonierten perfekt zu den vorgegebenen Takten, weshalb ich mich total entspannen und fallen lassen konnte.
Während mein Rücken sich immer mehr gegen seine Brust drückte, lies er seine Hände an meiner Seite hinuntergleiten um sie schließlich an meinem Becken abzulegen.
Der Körperkontakt mit anderen Menschen war immer weniger vermeidbar, doch keiner der gleichgesinnten störte sich an zufälligen Berührungen.
Nach ein paar Liedern deutete mir der Typ das er was zu trinken organisierte und lief schnell zu der Bar, an der Levin gerade frei stand.
Nach einem längeren Gespräch wendete sich der Barkeeper ab und schien sich endlich den Getränken zu widmen.