Levi POV
Sophies Wecker klingelte und sie machte ihn schnell aus, aber nicht schnell genug, ich war trotzdem wach. Scheinbar hatte sie das aber nicht gemerkt, denn sie versuchte sich leise aus dem Bett zu stehlen. Ich zog sie zurück und beugte mich über sie. „Levi…“, keuchte sie und ich lächelte. „Hab ich dich geweckt?“, fragte sie schuldbewusst. „Ja, aber das ist okay“, antwortete ich und küsste sie. Sie drückte gegen meine Brust und ich seufzte. „Ich würde wirklich gerne mit dir im Bett bleiben, Levi, aber ich will nicht zu spät kommen“, meinte sie. Murrend ließ ich mich neben sie auf den Rücken fallen. Sie kicherte leise und küsste mich kurz, bevor sie aufstand. Während sie sich im Bad frisch machte schnappte ich mir Hope die freudig quietschend nach mir griff und ging mit ihr nach unten. Asha sah mich aufmerksam an und miaute leise, als ich kurz eine Hand über ihren Körper streifen ließ. Hope setzte ich auf ihre Decke und machte dann Frühstück für Sophie. Für Hope machte ich ein Fläschchen Milch fertig, denn sie bekam immer so um die Uhrzeit Hunger. Sophie produzierte nicht genug Milch für Hope, deshalb mussten wir schon früh mit Muttermilchersatz arbeiten. Anfangs hatte es Sophie ziemlich belastet, aber mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt. „Levi, du musst doch nicht extra aufstehen um Frühstück für mich zu machen, du hättest doch weiterschlafen können“, meinte Sophie seufzend und ich sah sie an. „Ich mache das gerne für dich und außerdem will doch noch jemand um die Zeit essen“, meinte ich und Sophie lächelte. „Ich bin froh, dass sie das Fläschchen akzeptiert hat…“, murmelte sie und ich nickte. Ich reichte ihr ein Teller mit einem Omelette und sie setzte sich an den Tisch, nachdem sie sich noch Besteck und ein Glas Orangensaft geholt hatte. Ich holte Hope und setzte mich dann gegenüber von Sophie hin. Es war nicht zu übersehen, dass sie aufgeregt war, aber es war nur natürlich. Während Sophie ihr Omelette aß, gab ich Hope das Fläschchen.„Soll ich dich fahren?“, fragte ich Sophie, aber sie schüttelte den Kopf. „Musst du nicht, ich fahr selbst, dann musst du nicht extra wegen mir los“, antwortete sie und ich nickte. Sie brachte ihren Teller noch in die Küche und kam dann zu mir. Erst küsste sie Hope auf die Stirn, was diese lachen ließ und dann küsste sie mich. „Bis später“, flüsterte sie. „Pass auf dich auf und viel Spaß“, erwiderte ich. Sie lächelte und küsste mich nochmal, bevor sie sich auch noch von Asha verabschiedete und in den Flur ging. Ich folgte ihr mit Hope auf dem Arm und beobachtete, wie Sophie sich ihre Schuhe anzog. „Ich weiß noch nicht, wann ich wiederkomme, also mach dir keine Sorgen“, meinte sie und küsste mich nochmal. Ich nickte und hoffte einfach, dass alles gut werden würde. Sophie schnappte sich ihre Tasche, die schon gepackt im Flur stand. Außerdem steckte sie ihren Haus- und den Autoschlüssel ein, bevor sie das Haus verließ. Ich stellte mich in die Haustüre und schaute ihr nach, bis sie weggefahren war. Seufzend sah ich Hope an. „Dann machen wir uns mal einen schönen Tag, bis Mommy wieder da ist“, sagte ich lächelnd und ging ins Wohnzimmer. Asha stand miauend neben ihrem Napf und sah mich an. Ich setzte Hope auf ihrer Decke ab und füllte dann Ashas Näpfe auf. Sofort machte sie sich hungrig über ihr Futter her und ich setzte mich aufs Sofa. Eigentlich sollte ich jetzt aufräumen und putzen, aber ich musste doch auch auf Hope aufpassen und auch auf Asha mit ihren Kätzchen. Viel konnte ich da allerdings nicht machen, denn die ersten Tage sollten Sophie und ich uns fernhalten, sicherheitshalber.
Da ich das Bad putzen wollte, Hope aber nicht einfach hierliegenlassen, nahm ich sie mit nach oben, legte sie in ihr Bett und ging mit Putzsachen ins Bad. Das Babyphone stellte ich auf einen Schrank, damit ich mitbekommen würde, wenn etwas mit Hope war. Seufzend fing ich an das Bad zu putzen, was nach ca. einer dreiviertel Stunde erledigt war. Die Putzsachen räumte ich auch direkt auf. Dann sammelte ich die ganze Schmutzwäsche ein und tat sie in die Waschmaschine. Da diese voll war startete ich sie und sah dann nach Hope. Sie nuckelte an ihrem Daumen, quiekte aber erfreut, als sie mich sah. Schmunzelnd hob ich sie hoch. „Na, was machen wir beide heute, während Mommy weg ist?“, fragte ich und setzte mich auf unser Bett. Natürlich gab Hope mir keine Antwort, vermutlich verstand sie mich nicht einmal. Aber das war okay, sie war ja noch zu jung. „Sollen wir mal sehen, was wir schönes für die Mommy kochen können?“, fragte ich sie. Sie lachte vergnügt und ich ging mit ihr runter ins Wohnzimmer. Asha leckte gerade über eines ihrer Kätzchen und sah kurz auf, als ich ins Wohnzimmer kam. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass Hope bald wieder ihr Fläschchen brauchte, also bereitete ich es vor, mit Hope auf dem Arm. Kurz bevor das Fläschchen fertig war, fing sie an zu weinen und da die Windel nicht voll war, hatte sie sehr wahrscheinlich Hunger. Glücklicherweise war das Fläschchen schnell fertig und ich setzte mich hin, um sie zu füttern. Hungrig griff sie nach dem Fläschchen, konnte es aber natürlich noch nicht gannz alleine festhalten. Geduldig hielt ich ihr das Fläschchen hin und lächelte. Nachdem ich sie gefüttert hatte wurde sie müde und ich brachte sie ins Bett. Ich machte das Babyphone an und ging dann in die Küche um zu überlegen, was ich kochen sollte. Meine Entscheidung fiel auf eine Gemüsepfanne mit Reis.
Da es bereits später Nachmittag war fing ich an das Gemüse zu schnippeln. Ich würde es erst fertig anbraten, wenn Sophie hier war, damit sie es frisch essen konnte und nicht extra aufwärmen musste. Außerdem wollte ich mit ihr zusammen essen und dann war es besser, wenn ich es frisch zubereitete. Asha miaute laut und ich ging nachsehen, was los war. Sie saß neben ihrem leeren Napf und sah mich vorwurfsvoll an. „Ist ja gut, ich füll ihn dir auf“, meinte ich und tat es dann auch direkt. Hungrig machte sie sich über ihr Futter her und ich füllte auch noch ihren Wassernapf mit frischem Wasser. Ihre Kätzchen schliefen in der Box aber Asha sah immer wieder aufmerksam zu ihnen. Sophie und ich mussten uns noch Namen überlegen, für die Beiden Kätzchen, aber das ging erst, wenn wir wussten, welches Geschlecht sie hatten. Als Asha satt war ging sie wieder zu ihren Kätzchen und rollte sich um sie herum zusammen. Gerade als ich mich entspannt auf dem Sofa zurücklehnte hörte ich über das Babyphone, dass Hope wach wurde und anfing zu weinen. Also stand ich auf und ging nach oben. Hope schrie und ich hob sie hoch. Dabei roch ich sofort, was das Problem war, ihre Windel war voll. Seufzend ging ich ins Bad und legte Hope auf den Wickeltisch. Während ich ihre Windel wechselte sprach ich ruhig mit ihr und versuchte sie zu beruhigen, was auch klappte.
Gerade als ich mit Hope auf dem Arm die Treppe runter ins Wohnzimmer ging, hörte ich die Haustüre, also ging ich in den Flur. Sophie schloss gerade die Türe hinter sich und Hope lachte fröhlich, was Sophie dazu brachte sich umzudrehen. Sie sah etwas erschöpft aus, lächelte aber trotzdem. „Hey, wie war der erste Tag, kleines?“, fragte ich sie und reichte ihr Hope, weil sie die Arme nach Sophie ausstreckte. „Anstrengend, aber ich denke das wird noch. Und wie war dein Tag?“ „Ganz gut, ich hab etwas aufgeräumt und das Abendessen vorbereitet.“ Sophie lächelte und küsste mich kurz. „Danke“, hauchte sie, streifte ihre Schuhe ab und folgte mir ins Wohnzimmer, wo sie sich zu mir aufs Sofa kuschelte. Ich legte einen Arm um sie und zog sie an mich. Zwar versuchte Sophie es zu verbergen, aber ich merkte, dass sie über etwas nachdachte, aber ich würde sie nicht drängen, vielleicht war es nur sehr stressig heute gewesen. Egal was es war, ich wusste, dass sie mit mir reden würde, wenn sie bereit dazu war.
DU LIEST GERADE
I will find You
Mystery / ThrillerNach der Nachricht von Levis Tod ist Sophie am Boden zerstört. Obwohl er ihr schlimmes angetan hat vermisst sie ihn. Sie verlässt kaum noch das Haus, isst nicht und auch schlafen tut sie nicht. Da Inspektor Adrian Milan das nicht weiter so hinnehmen...