#Kapitel 20

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Sophie POV
In Levis Armen wachte ich auf und lächelte. Er sah entspannt aus und hatte ein Lächeln auf den Lippen. Asha lag an meinem Hals und schien ebenfalls zu schlafen. Glücklich kuschelte ich mich wieder an Levi und schloss die Augen. Er schien mir nicht böse zu sein, dass ich mich nicht erinnerte, aber es belastete mich. Weil meine Blase drückte stand ich vorsichtig auf, legte Asha neben Levi und humpelte ins Bad, was hier unten war. Während ich auf dem Klo saß hörte ich Levi nach mir rufen, er klang irgendwie panisch. „Ich bin hier!“, rief ich und stand auf, als ich fertig war. Kurz nachdem ich meine Hose wieder angezogen hatte kam Levi ins Bad und nahm mich feste in den Arm. „Du sollst dein Bein doch schonen, Sophie“, murmelte er und ich seufzte. Er ließ mich wieder los und ich wusch meine Hände. „Ich wollte dich nicht wecken. Du siehst so erschöpft aus und brauchst auch Ruhe“, erklärte ich ihm und er sah mich traurig an. „Ich konnte nicht schlafen. Du bist tagelang einfach nicht aufgewacht, nachdem du dich geschnitten hast“, gestand er mir und ich sah ihn erschrocken an. „Ich…bin nicht aufgewacht?“, fragte ich leise und er nickte. „Ich hatte solche Angst um dich, Sophie. Asha wollte anfangs nicht mehr fressen und es hat ziemlich Überzeugungsarbeit gebraucht, bis ich sie dazu bringen konnte es doch zu tun“, erklärte er mir und ich schluckte.

„Wieso? Ich stand doch nicht in der Gefahr zu sterben, oder?“, fragte ich ihn leise und er wurde blass. „Levi? Ich stand doch nicht in der Gefahr zu sterben…oder?“, fragte ich ihn wispernd. Er schloss traurig die Augen und ich keuchte entsetzt auf. „Nein…“, wisperte ich und krallte mich an Levi, als meine Beine nachgaben. Er drückte mich an sich und ich verbarg mein Gesicht an seiner Brust. Ich schluchzte und er fuhr mir beruhigend über den Rücken. „Shh, schon gut Sophie. Es ist alles okay. Du bist nicht gestorben, es ist alles gut“, flüsterte er, aber ich schüttelte verzweifelt den Kopf. „Ich will nicht sterben Levi…“, wisperte ich und er hob mein Kinn an. „Du wirst nicht sterben Sophie“, versicherte er mir und küsste mich sanft. Ich lehnte mich an ihn und erwiderte den Kuss vorsichtig. Es fühlte sich richtig an, auch wenn ich mich nicht erinnerte, dass wir wirklich zusammen waren. Levi würde mich nie anlügen. „Komm, ich trag dich zurück. Asha macht sich sonst noch Sorgen“, meinte er sanft und hob mich hoch.

Erschöpft lehnte ich mich an ihn und er legte mich vorsichtig auf dem Sofa ab. Asha kletterte sofort auf mich und ich streichelte sie. Levi setzte sich neben mich und zog mich auf seinen Schoß. Ich kraulte Asha und sie schnurrte, was mich zum Lächeln brachte. Mein Kopf lehnte an Levis Brust und ich fühlte mich wohl. „Sophie, bitte lauf nicht einfach herum. Du darfst dein Bein nicht zu sehr belasten“, bat er mich und ich nickte. „Ich versuch’s aber ich will keine Belastung für dich sein“, murmelte ich und er lachte auf. „Du bist doch keine Belastung für mich, Sophie“, meinte er und küsste mich wieder. „Levi…ich würde gerne raus…“, wisperte ich und er lächelte. „Okay, ich trag dich“, meinte er und trug mich erstmal hoch ins Schlafzimmer. Wir zogen uns warm an und dann ging er vor mir in die Hocke. Zögerlich kletterte ich auf seinen Rücken und er hatte seine Hände auf meinem Po liegen um mich festzuhalten. Ich hielt mich an seinen Schultern fest. „Bin ich dir nicht zu schwer?“, fragte ich ihn unsicher und er lachte. „Du? Zu schwer? Vergiss es, Sophie“, schmunzelte er und trug mich die Treppe nach unten. Lächelnd legte ich mein Kinn auf seiner Schulter ab und küsste ihn kurz auf die Wange. Levi öffnete unten im Wohnzimmer die Terrassentüre und Asha folgte uns nach draußen.

Sie tobte im Gras und ich schmunzelte. Sie sprühte vor Lebensfreude und das war ansteckend. Hätte ich diesen blöden Gips nicht, dann würde ich es ihr nachmachen, aber so musste ich mich von Levi tragen lassen. „Wie lange muss ich den Gips noch tragen?“, fragte ich Levi quengelnd. „Noch einige Zeit, aber das wird schon“, meinte er sanft und ich murrte. Er lachte leise und trat von der Wiese auf den Sand. „Können wir im Sommer auch schwimmen gehen?“, fragte ich aufgeregt und er nickte. „Natürlich, aber erst im Sommer. Noch hast du deinen Gips und außerdem ist es zu kalt“, meinte er und ich nickte. Die frische Luft tat gut und ich schloss die Augen. Levi strahlte eine so angenehme Wärme aus und ich entspannte mich völlig. „Hey, nicht einschlafen, Sophie“, lachte Levi und ich grummelte. „Du bist so gemütlich Levi“, seufzte ich und drückte mich enger an ihn.

Mein rechtes Handgelenk erwärmte sich plötzlich und stirnrunzelnd betrachtete ich es. „Levi…wir müssen zurück…der Verband verfärbt sich rot…“, wimmerte ich und er erstarrte. „Zeig her!“, forderte er mich auf und ich tat es. Fluchend drehte er um und rannte zurück. Im Badezimmer setzte er mich auf dem geschlossenen Klodeckel ab und holte dann den Verbandskasten. „Hey, nicht weinen, Sophie. Nicht weinen, es wird alles wieder gut“, flüsterte er und machte dann den Verband weg. Ich drehte den Kopf weg. Zwar konnte ich bei anderen Menschen Wunden sehen, aber bei mir fiel es mir schwer. Levi spritzte mir etwas sodass ich die Wunde schon bald nicht mehr spürte. Er machte irgendwas, ich spürte es nicht, er hatte mir vermutlich eine örtliche Betäubung gegeben. „So, fertig. Frisch genäht und verbunden“, teilte er mir nach einer Weile mit und ich schaute auf meine Hand. „Danke Levi“, wisperte ich und er nickte nur. Er warf die blutigen Verbände in den Müll und wusch sich die Hände. Draußen fing es plötzlich an heftig zu regnen und Levi seufzte. „Wird wohl nichts mit nochmal spazieren gehen“, meinte er und ich seufzte traurig. „Dann lass uns einen Film schauen oder so“, schlug er vor und hob mich hoch. Er trug mich nach unten und setzte mich auf dem Sofa ab. Asha stand an der Terrassentüre und schüttelte sich. Scheinbar hatte der Regen sie überrascht und sie hatte es nicht mehr rechtzeitig ins Trockene geschafft. Seufzend holte Levi ein Handtuch von oben und legte es mir auf den Schoß damit ich Asha abtrocknen konnte. Sie mochte es scheinbar nicht wirklich, ließ es aber über sich ergehen. „So schlimm war es jetzt doch gar nicht, oder?“, fragte ich sie sanft und kraulte sie. Schnurrend legte sie sich auf meinen Schoß und ich lächelte. Levi setzte sich neben mich und zog mich an sich.

„Du bist ziemlich kuschelbedürftig“, meinte ich schmunzelnd und er seufzte. „Wenn es dich stört versuche ich es nicht mehr zu sein“, murmelte er und ich küsste ihn kurz. „Es stört mich nicht, im Gegenteil, ich finde es irgendwie niedlich“, flüsterte ich und er lächelte. „Das freut mich, ich hab einfach Angst dich zu verlieren und will dich deshalb dauernd im Arm halten, damit ich sicher sein kann, dass du noch da bist“, wisperte er und ich legte eine Hand an seine Wange. „Ich werde nicht einfach verschwinden Levi, wirklich nicht“, versprach ich ihm und er lehnte seine Stirn an meine. „Das hoffe ich wirklich…“, hauchte er und küsste mich zärtlich. Wir saßen einfach nur auf dem Sofa. Ich auf seinem Schoß und Asha auf meinem. Levi war eingeschlafen und auch mir fielen immer wieder die Augen zu.

Asha miaute leise und sprang von meinem Schoß. Scheinbar wollte sie mir etwas zeigen, aber als ich mich bewegen wollte, wurde Levis Griff fester. Außerdem tat mein Bein weh und ich wusste, ich würde nicht weit kommen. Entschuldigend sah ich Asha an, welche leise miaute und wieder auf meinen Schoß kletterte. „Tut mir leid…aber heute geht es nicht…vielleicht trägt Levi mich und du kannst mir dann zeigen, was du mir zeigen willst“, meinte ich sanft, aber Asha miaute traurig. „Tut mir wirklich leid…“, wisperte ich und gähnte. Sie rollte sich auf meinem Schoß zusammen und ich lehnte mich müde an Levi. Schon bald fielen mir die Augen zu und ich schlief ein.

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