Kapitel 7

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Sicht Stacy:

"Und ich meine so zu Leif, dass ich mir das nochmal überlegen muss, ob ich zu ihm ziehe. Und er so: Du bist die meiste Zeit sowieso schon bei mir, praktisch gesehen wohnst du schon halb bei mir, warum also nicht ganz zu mir ziehen? Verstehst du das, Stacy?", will sie meine Meinung wissen, doch ich nehme sie kaum noch wahr, weil ich gedanklich mich ganz woanders befinde. Und zwar bei Mike. Und wie sich seine Lippen angefühlt haben. Himmel, kann er küssen und wie seine Zunge mit meine gerungen hat, das ist nicht normal. Es war so, als wüsste er die Kunst des Küssen zu verstehen und seine Leidenschaft und Feuer waren in jene Nacht im Sam's so spürbar, dass ich es wieder fühle, wenn ich nur dran denke.

Es mag zwar sein, dass ich ihn nur geküsst habe, um diesen Fremdling von mir fernzuhalten, der mich nicht in Ruhe lassen wollte, aber dadurch habe ich mich selbst verwirrt und mit dem durcheinander gebracht, was ich erlebt habe.

"Stacy!"

Ich schrecke auf und sehe sie an. "Was?"

Sie schmunzelt. "Du hast wieder nicht zugehört."

"Sorry", entschuldige ich mich und trinke von mein Schokocappuccino, "war in Gedanken."

Ein ihrer Brauen hob sich. "So so", murmelt sie und verkneift sich ein Schmunzeln. "In Gedanken. Und wo?"

Ich spüre Hitze in meine Wangen aufsteigen. "Ich- ähm ..."

Und ihr Schmunzeln wird breiter. "Aha", zieht Dana das Wort in die Länge. "Also sag schon, wer ist es?"

"Wer ist was?"

"Na du weißt schon, wer ist der Mann, der dir den Kopf verdreht hat?" Sie stützt sich mit den Ellenbogen auf den Tisch ab und beugt sich weiter vor. Abwartend und breit grinsend sieht sie mich an, während ich nicht weiß, was ich darauf antworten soll. Ich kann doch Dana nicht sagen, dass es ausgerechnet Mike ist, der mir mit den Kuss - den absolut heißen, unvergesslichen Kuss - den Kopf verdreht hat.

"Ein junge Mann", antworte ich stattdessen.

Ein ihrer Mundwinkeln hob sich ein Stückchen höher als der andere. "So so und wie jung und wie sah er aus? War er heiß?" 

Ich verdrehe schmunzelnd die Augen. Sie und ihre Neugier.

"Nun ja, er war zugegebenermaßen sehr heiß, mit dunkle Haare, groß, muskulös und hat Arme wie Gott."

Dana quietscht, weil sie sich ein lautes Aufschreien unterdrücken muss. "Oha, na dann muss er aber sehr heiß gewesen sein. Kann er gut küssen?"

Mir auf die Lippen kauend, weil ich wieder an Mike und seinen heißen Kuss denken muss, der sich mir so fest ins Hirn gebrannt hatte, überlege ich, was ich Dana darauf antworten soll. Aber ich glaube, mein breites, verträumtes Grinsen ist eindeutig genug für Dana, denn sie lacht auf. "Also doch!"

Wir kichern hier wie die Teenies, die von ihre ersten sexuellen Erlebnisse sprechen und wie der Junge, in unserem Fall Mann, gewesen war. "Also ist der Kuss sehr gut und unglaublich gewesen."

"Ich glaube gut und unglaublich sind noch untertrieben", gestehe ich und die Hitze und die Röte auf meine Wangen wird intensiver. Ja, der Kuss war mehr gewesen, als ich mit Worte beschreiben kann. Er ist, als komme es nicht von dieser Welt. Es war ... spektakulär, atemberaubend, fesselnd, heiß, süß. Einfach alles und noch viel mehr. So viel mehr.

"Aahh, also war es unbeschreiblich."

Ich nicke nur und trinke noch nen Schluck von meinem Cappuccino. 

"Na dann los, schnapp ihn dir."

Ich glotze sie erschrocken mit große Augen an. "Was?"

"Natürlich, du musst dir endlich mal ein Abenteuer gönnen."

Desire in the FallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt