Kapitel 14

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Sicht Stacy:

"Ja, ich weiß, dass das schwer ist, sich zu entscheiden, ob du nun zu ihm ziehst oder nicht, aber wie ich letztens sagte; du entscheidest", erinnere ich Dana daran, öffne die Tür, so gut wie es mit meinen vollen Händen und Armen geht, und betrete meine Wohnung. 

"Ja, ich weiß, dass ich das entscheiden muss irgendwann, aber ich habe Angst, dass er sauer auf mich wäre, wenn ich nein sage", höre ich sie verzweifelt am Handy sagen. Ich schließe die Tür mit den Fuß und trage die Lebensmitteln erstmal in die Küche, bevor ich den Rest einfach ins Wohnzimmer bringe.

"Das wird er bestimmt nicht, denn er liebt dich", versichere ich ihr, nachdem ich nun meine Hände frei habe, um das Handy vernünftig halten zu können, "und wenn er das wirklich tut, wie du sagst, wird er deine Entscheidung akzeptieren, egal welche du triffst."

Ich eile zur Küche, wo Jugurt, Eis und frisches Obst und Gemüse darauf warten, hier und dort aufbewahrt zu werden. Ich habe eine bestimmte Annordnung, wo was hingehört, damit es länger frisch bleibt. Dank meiner Oma weiß ich zu lagern und Lebensmiteln aufzubewahren.

"Bist du dir sicher, er wird das verstehen?", fragt sie mich, immer noch unsicher klingend, während ich die grüne Paprika in den Kühlschrank tue, wo das andere Gemüse hingehört.

"Selbstverständlich. Rede doch einfach mit Leif, dann weißt du Näheres." Ich bin da optimistisch, was ihre Beziehung angeht. Beide lieben einander so sehr und so eine Liebe sieht man so selten, dass man glatt meinen könnte, das alles sei nur ein Film - und ich würde das sogar für eins halten, wenn ich nicht mit den beiden befreundet wäre. Dana ist es zu verdanken, dass Leif sich nicht mehr mit irgendwelchen Frauen vergnügt, die nur für eine Nacht gut sind. Leif hat seit dem Sommer sogar seine Verhaltensweise durch sie verändert, ist wärmer geworden und zeigt sogar in unserer Gegenwart - also mir und Rémi - seine Gefühle. Daran sieht man, wie gut Dana ihm tut und wie sehr er sie doch liebt und wertschätzt. Insgeheim beneide ich sie um die Beziehung, die ich mir auch so sehr wünsche. Was seltsam ist, denn ich habe eigentlich sowas nicht mehr in den Sinn, weil die meisten Männer nur von mir das Eine wollen, sonst nichts.

Ich höre ihr leises Aufatmen. "Okay, ich werde mit ihn reden", höre ich die Entschlossenheit in ihrer Stimme.

Mich freut es, dass sie sich dazu entschlossen hat. "Sehr gut. Hast du Zeit für einen kurzen Besuch bei mir? Ich habe Eis geholt." Cookie & Creme. Meine liebste Sorte.

"Ich würde zwar gerne, aber ich hab zu tun, Abendessen kochen. Leif will mich heute besuchen. Kann sein, dass wir nochmal darüber reden werden."

Ach, deshalb fragte sie vorhin nach meiner Meinung. "Okay, alles gut. Was machst du Leckeres?"

"Ich dachte an ein Gemüsecurry mit Jasminreis und Fisch."

Oh, lecker! Nun bekomme ich Hunger. "Hört sich lecker an, ich wünschte, ich wäre dabei."

"Komm doch zu uns", bietet sie mir an.

"Geht leider nicht, ich muss noch an der Nähmaschine was machen", erkläre ich ihr. Im Wohnzimmer liegen neue Stoffbahnen, die ich unbedingt ausprobieren will, weil allein das Muster und die Farben so schön aussehen.

Und in Übrigen, ich möche die beiden nicht bei ihrer Zweisamkeit stören. Bei der Vorstelleung, was sie sonst noch alles machen würden, muss ich breit schmunzeln.

"Neues ausprobieren?"

"Ja", bestätige ich.

"Okay, dann lasse ich dich mal und hoffe, du kannst dennoch später gut essen."

"Okay, werde ich sicher." Nur was? Da ich die meiste Zeit sicher an der Nähmaschine sitzen werde, brauche ich was Schnelles. Sekunde! Ich habe Quark, Tiefkühlkräuter, Cracker und eben erst gekauftes frisches Gemüse. Ich nicke so und zucke die Schultern. Ja, das könnte ich machen. Sowas schmeckt auch immer gut.

Desire in the FallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt