Kapitel 24

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Sicht Mike:

Mike, geht es, wenn wir uns heute bei mir treffen? 

Seitdem Stacy mir geschrieben hat, habe ich mich nicht mehr bei ihr gemeldet geschweige denn zurückgemeldet. Zu einem, weil sie dasselbe mit mir getan hat und zum anderen, weil ich eben meine Schicht in Sam's begonnen habe und arbeiten muss, um die Kunden, Stammgäste und Neuankömmlinge, die das erste Mal hier sind, zu bedienen und Drinks zu mixen. Viele Kunden können heutzutage sehr anspruchsvoll sein, wie ich feststelle und das ist eine Tatsache, mit der ich zurechtkommen muss. Es ist zwar stressig und nervenaufreibend, aber es ist gutes Geld, was ich mir verdiene. Besonders zu dieser Jahreszeit muss ich viel verdienen, damit ich meiner Schwester und Emily bald ein schönes Weihnachten ermöglichen kann. Auch wenn es für Julie eher widerwillig als freiwillig ist. Sie tut das aber nur mir und ihrer Tochter zuliebe.

Ich möchte einfach nicht mehr an den bevorstehenden Weihnachten denken und konzentriere mich stattdessen auf die Bar und die Kunden, die bei mir dies und das bestellen, was ich ihnen schnellstmöglich mixe und weiterreiche. Einige der jungen Frauen oder die, die älter sind als ich, schieben mir ihre Nummern zu, aber Interesse habe ich keine mehr, denn ich habe bereits jemanden. Jemanden, die mich aber traurigerweise meidet und sich erst vor einigen Stunden wieder zurückgemeldet hat. Die mittlerweile wieder unnahbare aber wunderschöne Stacy, mit die ich viel Spaß hatte die vergangenen paar Wochen und mit der ich viele schöne Nächte verbracht habe. Mir schlägt das Herz schmerzvoll in der Brust und tut weh. Ich vermisse sie schrecklich und will nichts weiter, als sie zu sehen. Aber es geht nicht. Heute nicht, da ich viel zu tun habe und ihr damit offenbaren will, wie sich dieses Ignorieren anfühlt, der ich ausgesetzt war durch ihr.

Die nächste Kundin, die ich zuerst wegen der lauten, hämmernden Musik nicht verstanden habe, hat für sich und ihre Freundin zwei Mojitos bestellt, die ich schnell mache und ihnen weiterreiche. Die wummernde Musik ignoriere ich so gut es geht, damit ich mich um die Kunden kümmern kann, die sich hier vor dem Tresen anstellen und reihenweise bestellen. Da kommt man nicht so schnell hinterher, aber ich habe zu meinem Glück noch Hilfe. Meghan hat sich dazu bereiterklärt, mir beim mixen der Getränke zu helfen. Die brünette junge Frau mit Bob und pralle Brüste steht mit einem kurzen Top da und kassiert bei den Männern viel Trinkgeld ab.

Aller Achtung, sie hat es drauf. Aber warum auch nicht, sie ist ziemlich attraktiv und weiß die Männer um die Finger zu wickeln. 

Aber, Pech gehabt, Jungs, sie ist in einer Beziehung mit einer ebenfalls sehr hübschen Brünette, die am Tresen sitzt und ihr langes Haar nach hinten wirft.

Diese Frauen mag ich, sie sind nicht zu aufdringlich und die sind schwer zu knacken. Und sie haben mich auch nie angemacht.

Ich erinnere mich noch sehr genau, als ich Meghan eingestellt habe, da habe ich sie auch so richtig angeflirtet, doch nie war sie meinem Charme schwach geworden. Zuerst wusste ich nicht warum, bis ich sie dann knutschend mit einer Frau gesehen habe, die sich mir als Chloe vorgestellt hat.

"Und, gut kassiert?", frage ich Meghan laut, damit sie trotz der lauten Musik mich hören kann und mische einen Wodka Cranberry zusammen.

"Klar", antwortet sie und zeigt einen Fünfer hoch. "Mein Trinkgeld für nur ein Drink!", prahlt sie mit ihren Erfolg und ich grinse nur breit.

"Gut gemacht", lobe ich sie und stelle die benutzten Gläser in die Spüle, wo sie schnellstmöglich sauber gemacht werden. "Und, haben wieder Männer versucht, sich mit dir zu verabreden?"

"Ja", antwortet sie ebenfalls lautstark, damit ich sie höre. "Aber darauf können sie lange warten."

"Wie lange?"

Desire in the FallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt