Desire in the Fall

Kapitel 26

Sicht Mike:

Siedend heiße Wut brennt in meine Adern. Ich kann einfach nicht glauben, was eben vor meinen Augen passiert ist. Dieser Kerl, der viel getrunken und von Stacy geredet hat, als wäre sie nur ein Stück Fleisch, was man besitzen und verspeisen soll, war einfach so wie als wäre es das normalste auf der Welt, an ihr vorbeigegangen und hat ihr - ohne, dass sie was davon merkt - was ins Getränk gemischt. Als ich das gesehen habe, habe ich nur rot gesehen und bin sofort zu ihr, um sie daran zu hindern, den Rest ihres Cocktails auszutrinken. Denn wenn sie das getan hätte, dann hätte ich augenblicklich die Polizei gerufen und diesen Mistkerl, der ihr das angetan hätte, der Polizei ausgeliefert und Stacy sofort zum Krankenhaus gebracht. Wie kann man nur für eine Sekunde unvorsichtig sein und nicht auf sein Getränk achten? Das ist eine der wichtigsten Regel, wenn man irgendwo ausgeht und dort der Alkohol so fließt wie Wasser im Fluss.

Und dann hat noch der andere Typ die Dreistigkeit, sich zwischen mich und Stacy zu stellen, obwohl die beiden sich kaum kennen. Er meint zu mir, dass ich sie in Ruhe lassen soll. Warum um alles in der Welt soll ich Stacy in Ruhe lassen, wenn ich sie doch davor bewahrt habe, Opfer eines Sexualstraftäters zu werden?

Stacy sagt zu diesen Mann - den sie James nennt und was mir ganz und gar nicht gefällt, dass sie mittlerweile so vertraut miteinander reden, als wäre ich nicht existent -, dass irgend so ein Kerl ihr was ins Getränk gemischt hat und deutet auf genau den Mann, der das getan hat.

Doch mit seiner Reaktion, als er ihn sieht, habe ich nicht gerechnet, denn in seinen Augen sehe ich eine abgrundtiefe Abscheu und Wut, die ich vorhin selbst noch empfunden habe, als ich sie beide zusammen sitzen, reden und trinken gesehen habe. Mit geballten Fäuste marschiert er direkt auf ihn zu und packt den Kerl am Kragen. Seine Augen blitzen, als er ihn richtig fertigmacht und ich den Namen des Mannes höre, der sowohl mich als auch Stacy zum erstarren bringt. 

Hab ich richtig verstanden?

Dieser Mistkerl ist Mr. Lloyd. 

Der Mr. Lloyd, der Schwarzgeld veruntreut hat, mehrere Millionen Dollar Schwarzgeld verdient hat und Dana fast unschuldig deswegen ins Gefängnis gebracht hat!

Nur wegen ihn hätte sie fast über zehn Jahre unschuldig in Gefängnis sitzen müssen. Aber es ist diesen Mann, der jetzt diesen Schwerverbrecher in die Mangel nimmt, zu verdanken, dass Dana vor noch was viel Schlimmeren bewahrt wurde.

"Ich verstehe nicht, was Sie hier zu suchen haben? Haben Sie nicht schon genug angerichtet mit der Veruntreuung von die vielen Hundertmillionen Dollar Schwarzgeld, die Sie sich ergaunert haben durch illegale Geschäfte?", verlangt James lautstark mit wütender Stimme zu wissen und sieht ihn dabei tief und mit funkelnden Blick in die Augen.

Alle um uns herum drehen sich, als sie den Streit vernehmen, zu uns um und verfolgen es gespannt. Meine Augen fallen auf Meghan und ich nicke ihr kaum vernehmbar zu. Sie versteht und holt ein unserer Jungs, die dafür zuständig sind, ihn raus zu tragen. Und ich würde da mitmachen.

"Wenn du nicht gewesen wärst, dann-"

"Dann was, Mr. Lloyd?", knurrt James zwischen zusammengebissene Zähne wütend. "Hätten Sie sich Ihre Freiheit erkauft und viele unschuldige Menschen ins Gefängnis geschickt, obwohl Sie der Straftäter des Ganzen sind?"

"Sie hätten das einfach niemals tun sollen!", fängt auch schon Stacy an und tritt neben James. "Sie sind nichts weiter als ein Egoist, der nur an sich denkt und nicht an die, die Ihretwegen fast lebenslänglich gesessen hätte."

Dieser Mr. Lloyd schaut zu Stacy und leckt sich über die Lippen. In seinen Augen ist ein wildes Funkeln, das nur betrunkene Menschen haben können, die nichts Gutes im Schilde führen. Allein, wie er Stacy ansieht - als würde er sie bei lebendigen Leibe verspeißen wollen - gefällt mir nicht. In mir brodelt es und ich möchte nichts lieber tun, als ihn windelweich zu prügeln. Ihn bis ins Unerkenntliche verprügeln, bis er nicht mehr weiß, wo überhaupt ein Auge hingehört.