32. Quidditch

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"Vielen Dank, dass Sie alle hergekommen sind", begann Dumbledore und lächelte freundlich in die Runde. "Sie wundern sich sicherlich, warum ich Sie unter so geheimen Umständen hergebeten habe. Das ist ein ganz einfacher Grund. Wie einige sicherlich bereits vermutet haben, wurde der Angriff im St Mungo's nicht nur von den Auroren abgewehrt, sondern auch von einer geheimen Widerstandsgruppe. Der Tagesprophet hat mehrere Seiten über diese Theorie geschrieben und sie ist wahr. Ich bin Teil der Gruppe, die sich der Orden des Phönix nennt und wir haben Sie als potentielle zukünftige Mitglieder ausgewählt".

Er ließ die Nachricht einsinken. Ich bemerkte, wie einige verstohlene Blicke getauscht wurden. Niemand hatte so etwas erwartet.

"Selbstverständlich werden Sie noch nicht gegen Todesser kämpfen. Das kann ich von Schülern nicht verlangen. Aber wir werden Ihnen beibringen, sich richtig zu duellieren, sodass Sie eines Tages selbst entscheiden können, ob Sie kämpfen wollen. Wenn nicht, ist das auch kein Problem. Sie können auch auf andere Weise Ihren Beistand leisten".

"Und wenn man Mitglied ist, aber irgendwann aussteigen möchte?", fragte Beth verunsichert.

"Das ist selbstverständlich kein Problem. Es ist nur wichtig, dass Sie auch dann niemandem vom Orden erzählen. Sie müssen als Mitglied allerdings nicht einmal allen Treffen beiwohnen. Der Orden gibt Ihnen die Möglichkeit, etwas gegen Voldemort auszurichten und wird Sie schützen, falls Sie irgendwie durch ihn in die Schussbahn geraten".

"Was denkst du davon?", fragte Dorcas mich leise. "Das Ganze klingt ja wirklich schön, aber ist wirklich alles so perfekt?"

"Aber prinzipiell können sie uns nicht zwingen, gegen Todesser zu kämpfen. Also muss es nicht unbedingt gefährlich werden. Ich würde trotzdem wahrscheinlich sogar freiwillig kämpfen, wenn ich damit etwas ausrichten kann", antwortete ich. "Aber wenn wir jetzt beitreten, sind wir mitten im Krieg. Solange wir hier zur Schule gehen haben wir eigentlich den Luxus, neutral und kaum bis gar nicht betroffen zu sein. Durch den Orden würden wir eine Seite wählen. Unser Leben wäre niemals wieder so sorglos wie jetzt".

Auch die anderen diskutierten leise miteinander.

Dorcas runzelte nachdenklich die Stirn: "Da hast du einen Punkt. Ich bin mir nicht sicher...Trittst du denn bei?"

"Ich bin mir auch nicht sicher", ehrlich gesagt hatte ich nicht damit gerechnet, dass jemand meine Meinung dazu hören wollte. Und wenn ich jetzt antwortete, könnte Dorcas dasselbe machen wie ich. Dann würde sie nachher unfreiwillig dem Orden beitreten, nur weil ich es getan hatte.

"Ich sehe schon, das benötigt Bedenkzeit", lächelte Dumbledore. "Ich werde Ihnen mein Büro überlassen, damit Sie in Ruhe diskutieren können. Lassen Sie sich Zeit".

Mit diesen Worten ging er. Mir fiel auf, dass auch die Gemälde nicht in ihren Rahmen hingen. So hatten wir also absolute Privatsphäre - falls Albus sein Büro nicht irgendwie überwachte. Und ich war hier die Spionin aus dem Orden. Hoffentlich würde mir das niemand übel nehmen.

"Wow, das kam jetzt unerwartet", sagte Remus, sodass es alle hören konnten.

"Ja, total", fügte Milo hinzu. "Und ich hab keine Ahnung, was ich tun soll. Ich meine, ihr-wisst-schon-wer ist ein Arsch und er sollte aufgehalten werden. Aber wenn er von dem Orden des Phönix erfährt, wird er sicherlich die Mitglieder jagen. Das könnte auch gefährlich werden".

"Aber Professor Dumbledore meinte doch, der Orden wäre geheim. Also würde ihr-wisst-schon-wer vielleicht nie wissen, dass wir Mitglieder sind", warf Liza ein.

"Trotzdem wissen es die anderen Mitglieder. Und egal, wie loyal sie Dumbledore gegenüber sind, unter Folter wird immer jemand einknicken", widersprach Beth.

Mein Leben als ZeitreisendeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt