41. Übertreibt nicht!

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Nach kurzer Zeit kam auch Fleamont runter und half Paddy, das Büffet aufzubauen. Die kalten Speisen, sowie Teller und einige Getränke hatten zwar bereits dort gestanden, doch das warme Essen brachten sie erst jetzt in den Salon, damit es nicht kalt wurde.

Es sah wirklich unglaublich lecker aus und ich war nicht die einzige, die sich sichtlich zusammenreißen musste, um nicht sofort loszustürmen und mich zu bedienen.

Aber wir durften ja nicht alles aufessen, bevor die ganzen Gäste überhaupt ankamen.

Und schon klingelte es.

"Ich gehe!", rief Fleamont und stürmte aufgeregt in den Flur.

Kurz darauf ertönten von dort mehrere Stimmen, die ich nicht erkannte.

"Das sind Arbeitskollegen von mir", erklärte Euphemia nach kurzer Zeit und erhob sich vom Sofa. Wir taten es ihr nach. Jetzt würde gleich gefeiert werden. Da sollten wir als Gastgeber nicht nur rumsitzen.

Plötzlich schlug sie sich die Hand vor den Mund: "Oh nein, ich habe die Pflanze gar nicht an der Treppe aufgestellt!"

Sie wollte schon aus dem Raum rennen, doch Sirius hielt sie zurück: "Das hat dein Mann gemacht, kurz nachdem du runtergegangen bist. Sie steht oben".

"Welche Pflanze?", fragte Remus neugierig.

"Sie lässt dich russisch sprechen, wenn du sie unerlaubt passierst", grinste James. "Wir haben es zwar noch nicht ausprobiert, aber heute wird man die Wirkung garantiert sehen".

Es klingelte noch mehrere Male und kurz darauf war der Salon bereits ordentlich gefüllt. Auch das Büffet war bereits angesagt, weshalb ich es mir erlaubte, ebenfalls einen Teller zu beladen und langsam zu essen, während ich die Gäste beobachtete.

James hing ständig bei irgendwelchen älteren Leuten fest, die anscheinend seine Eltern kannten und ihm immer wieder sagten, wie groß er doch geworden war.

Sirius hatte ich aus den Augen verloren, doch Remus unterhielt sich mit Dorcas.

Ich entdeckte auch Liza Abbot, die bei zwei erwachsenen Personen stand, die wahrscheinlich ihre Eltern waren. Johann Fawley aus Ravenclaw schien erstaunlich interessiert an den alkoholischen Getränken zu sein, denn ich sah nebenbei, wie er bereits das dritte Glas hintereinander leertrank. In der ersten Viertelstunde.

Marlene hielt sich wahrscheinlich irgendwo anders auf, oder war noch nicht angekommen. Mary hatten wir nicht eingeladen, weil sie Muggelgeboren war und nicht so wirklich etwas mit den Potters zu tun hatte.

Außerdem entdeckte ich noch einige Schüler aus den Jahrgängen unter mir, sowie ein paar erwachsene Ordensmitglieder.

Die meisten Erwachsenen waren mir jedoch gänzlich unbekannt.

Die Musik ging los und jemand schaltete die Lichterkette des Weihnachtsbaumes, dessen Nadeln nicht mehr ganz so grün waren, an.

Einige jubelten, als das Geflacker losging, doch ich fragte mich, wie man das den ganzen Abend aushalten sollte. Davon wurde einem doch schwindelig.

Mein Blick ging zu Remus zurück, der mittlerweile Peter, der gerade angekommen war, mit einer Umarmunge begrüßte.

Dorcas stand etwas untätig daneben, weshalb ich auf sie zu ging und versuchte, sie mit der Hand anzutippen. Das war gar nicht so leicht, weil ich aufpassen musste, dass meine Gabel nicht vom Teller fiel.

"Lily, was machst du denn hier?", fragte sie überrascht.

"Essen", antwortete ich grinsend. "Ich würde dich ja umarmen, aber das geht gerade schlecht. Danke für dein Geschenk. Du siehst übrigens umwerfend aus".

Mein Leben als ZeitreisendeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt