Clif segelte durch die Luft, über mich hinweg.
Im selben Moment bebte der Boden. Die Lava beendete ihren Fluss. Der Abgrund stoppte die Ausdehnung.
Alles war still.
Clif landete in einer der Erdspalten und verschwand.
Der Druck auf mir verschwand.
Ich konnte wieder in die Luft fliegen. Das tat ich auch. Ich flog so hoch, dass ich über die neuen Berge hinwegsehen konnte.
Als erstes erblickte ich Jayden. Er sah erschöpft, doch unversehrt aus, als er langsam aus einem Loch herausschwebte.
Dann drehte ich meinen Kopf zu der Stelle, an der Clif gestanden hatte. Sie war jetzt leer.
Dafür entdeckte ich, einige Meter weiter hinten, James Potter, den Zauberstab erhoben und einen entsetzten Blick auf dem Gesicht.
"Ich hab ihn umgebracht", rief er, laut genug, dass ich es hören konnte, doch ohne jegliche Emotion. "Ich habe ihn wirklich umgebracht".
Wir schwebten zu ihm herüber und Jayden grinste, auch wenn es nicht echt aussah: "Tja, das war's dann wohl. Willkommen auf der Seite der Bösen, Kumpel".
"Ich bin nicht böse!", fauchte James. "Er hatte es verdient. Wenn er Voldemort die Elementarmagie nicht gelehrt hätte, wären meine Eltern jetzt noch lebendig".
Ich schwebte zu Boden und setzte mich hin, völlig fertig vom Kampf: "Niemand macht dir einen Vorwurf. Er hätte sowieso sterben müssen. Es tut nur weh, dass er uns verraten hat".
"Keine Sorge, du kommst drüber hinweg", kommentierte Jayden trocken. "Bin ich auch, nachdem er mich eine Woche lang verhöhnt und ausgelacht hatte".
"Jetzt schuldet ihr mir aber eine Erklärung", bestimmte James. "Wer war das und woher kanntet ihr ihn? Und wieso kennt ihr euch gegenseitig so gut".
Jayden warf mir einen abwartenden Blick zu. Ich nickte. Wir dachten dasselbe.
Bevor James reagieren konnte, hob Jayden den Zauberstab und murmelte: "Obliviate".
"Stupor!", rief ich hinterher.
Danach ließ auch Jayden sich ins Gras fallen. "Das ist falsch", murmelte er. "Die Mitglieder der Organisation haben zu viel Macht. Das kann so nicht weitergehen".
Ich nickte. "Aber immerhin ist es jetzt vorbei. Wir sollten James zurück nach Hogwarts bringen. Dort erwarten sie uns sicherlich bereits".
"Euch", seufzte Jayden. "Mich werden sie nur als wertlosen Todesser ansehen. Und zu meinen Eltern zurück kann ich auch nicht. Sie denken, ich wäre ein Verräter".
"Komm doch trotzdem mit", schlug ich vor. "Du kannst einige Zeit mit in meinem Zimmer schlafen, bis du eine neue Unterkunft findest. Ich nehme an, das Hauptquartier ist keine Alternative?"
Jayden schüttelte entschlossen den Kopf: "Nie wieder. Ich steig aus".
Das überraschte mich nicht einmal.
Wir teleportierten zurück. Jayden direkt in mein Zimmer, ich mit James in den Krankenflügel.
Dort erklärte ich Poppy leise, was passiert war, während sie uns nacheinander untersuchte.
Sie behielt einen starren Gesichtsausdruck, auch als Dumbledore, gefolgt von den restlichen Rumtreibern und meinen Freundinnen reingestürmt kam und eine Erklärung verlangte.
Ruhig erklärte sie, ich habe denjenigen, der den Todessern Elementarmagie beigebracht hatte, mit dem Schwert getötet und daraufhin verbrannt. Dann habe ich James mitgenommen und versprochen, den Todessern die Gedächtnisse zu löschen, sodass sie sich nicht mehr an die neue Magieart erinnern würden.
DU LIEST GERADE
Mein Leben als Zeitreisende
FanfictionWenn ihr auf dem Spielplatz einen gruseligen Mann trefft, dann rennt immer weg. Egal, was er euch sagt. Ehrlich, ich spreche da aus Erfahrung, denn ich habe es nicht getan. Ich bin Lily Evans und auf dieses Ereignis folgte die wohl gefährlichste, an...