⚜Kapitel 34.⚜

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Mein Blut tropfe auf die Wunde und es zischte kurz. Der Soldat stöhnte schmererfüllt und sein Kopf schwang auf die andere Seite. Ich hielt noch immer mein Arm über die Wunde und langsam begann mein Blut sich mit dem des Soldaten zu vermischen. Fasziniert sah ich zu, wie das Blut sich wie von selbst wieder in den Körper zog und und das Blut des Soldaten anfing ganz schwach zu glühen. Lokis Hände, welche er einige Zentimeter über der Wunde des Asen gehalten hatte und von welchen unsichtbare Magie das Blut in dem Körper des Asen hielt, fingen an zu zittern und ich sah Sorgend in seine Augen. 

,,Weiter.'' sagte er knapp und ich nickte.

Mein Blut tropfte noch eine Minute in rinnsaalen aus meinen Venen darauf und ich sah noch immer gespannt zu. Langsam zogen sich an den Rändern einzelne Gewebe Fäden von hier nach da und es sah wie bald wie ein feines Spinnennetz aus Haut aus, welches sich über die Wunde gelegt hatte. Langsam wurde es dichter und als nur noch einzelne tropfen Blut aus meinem Arm rannen, zog ich meinen Arm weg und sah zu, wie ein laues Leuchten durch den Körper des asgardischen Soldaten floss und dann nur noch sehr dünne und sehr blasse Haut von der Wunde zeugten. Ich wollte etwas zu Loki sagen, als ich sah wie er seine Hände schlaff an seine Seiten senkte und leicht kniend schwankte. Seine Augenlider waren nur noch halb geöffnet und er war dabei das Bewusstsein zu verlieren. 

,,Loki?'' fragte ich besorgt.

Dann kippte er nach hinten.

Fuck.

Ich konnte gerade noch seinen Rücken und Kopf vor einem harten aufkommen auf dem Boden bewaren indem ich mich an seiner Lederrüstung festkrallte. Ich ächzte unter dem Gewicht seines Oberkörpers und fiel halb auf ihn, als er sanft auf dem Boden aufkam. Wie schwer ist Loki den bitte?! fragte ich mich innerlich. 

,,Loki?!'' fragte ich verzweifelt und schüttelte ihn an seinen Schultern.

Ich kniete neben ihm und checkte an seinem Hals den Puls. Als ich erst keinen Wahrnahm blieb mein eigenes Herz stehen. Ich fühlte knappe 10 Sekunden nichts. 10 Sekunden die sich zu gefühlten bangen Minuten dehnten. Mein Körper war wie schockgefrostet.  Als ich dann doch einen leichten Puls spürte atmete ich erleichtert aus und wäre fast in Tränen ausgebrochen vor Freude. Die kleinen Freuden des Lebens, dachte ich mal wieder unpassend. Ich legte meine Stirn erleichtert und völlig fertig mit den Nerven auf Lokis Brust. Mir war es egal, dass es Loki war, welchem ich gerade so nah war. Im Gegenteil, es machte mich glücklich und ich fühlte ein eigenartiges Gefühl. Man konnte es mit Energieschüben vergleichen. Plötzliche Energieschübe.

Der Soldat neben mir bewegte sich und ich hob meinen Kopf von Loki und sah ihn an. Er blinzelte und ich sah in seine Eschenholz farbenen Augen. Er schaute benommen auf meinen Arm, dann zu Loki und zu mir zurück. Er wollte sich aufrichten. Er sollte aber nicht aufstehen. Er öffnete seinen Mund um zu sprechen, doch ich schüttelte den Kopf. Ich wusste nicht, ob alle Asen meine Sprache sprachen und versuchte es dafür mit deutlichen Zeichen. Er sollte nicht aufstehen.

Allerdings nicht so deutlich oder besser eindeutig wie gedacht, denn der Soldat riss die Augen auf und sah auf Loki. 

Fuck, nein. Ich hatte nicht Loki mit, nein, gemeint. Er dachte bestimmt mein ,nein, bezog sich auf das überleben des Gottes. Verdammt. Erst Nachdenken, dann Handeln.

,,Bleib liegen. Ihm geht es gut. Ihm geht es gut, okay? Bleib liegen, bitte. Bleib liegen. Loki lebt. Er lebt.'' flehte ich hektisch und anscheinend verstand der Ase meine Sprache denn er blieb liegen und sah erleichtert auf den Gott neben mir. Die Angst schwand aus seinen Augen und er atmete tief ein. Ich verzog das Gesicht, in der Annahme die Wunde würde aufreißen, doch das tat sie nicht und ich senkte wieder erleichtert meine Stirn auf Lokis Brust. Ich sah auf meine Knie. Die Hose welche ich anhatte, war durch und durch mit dem Blut des Soldaten getränkt und ich seufzte. Die Hose war hin.

Ich wusste nicht mehr wie lange ich so bei Loki saß, doch irgendwann bewegte er seinen Kopf wieder und kam zu sich.

,,Loki?'' fragte ich vorsichtig und hoffnungsvoll.

Er öffnete langsam seine Augen.

,,Lebt er?'' fragte er mit rauer Stimme und ich atmete die unbewusst angehaltene Luft geräuschvoll aus und lachte leise. Er hatte das Leben eines einfachen Soldaten über seines gestellt. Loki überraschte mich immer wieder. Er schaute mich an. Nein, er schaute in meine Augen, bis sein Blick zu meinen Lippen wanderte. Ich ließ mich davon nicht beiiren und antwortete ihm.

,,Ja. Ja er lebt und wenn du nochmal so ne Nummer abziehst mit, ich kippe dann mal kurz um und habe zehn Sekunden lang keinen Puls mehr, drehe ich dir den...'' weiter kam ich nicht mit meiner Standpauke, da Loki seinen Oberkörper aufrichtete und seine Lippen sich auf meine senkten. Ich war zu schockiert um irgendwas zu tun. Dagegen zu tun. Aber ich wollte auch nichts dagegen tun. Nicht wirklich. Die Zeit stand still. Mein Körper kribbelte, als wäre ich unter dem Einfluss von Drogen. Meine Körertemperatur schnellte von normal auf unnormal heiß hoch. Ich fühlte mich wie in der achten Dimension. 

Ich erwiderte den Kuss und als sich seine sanften, kalten Lippen von meinen lösten war ich mal wieder in den Zustand der Schockstarre verfallen. Ich starrte ihn an. Er schaute mich unsicher an, doch als ich mich aus der Schockstarre befreit hatte und lächelte, tat er es mir gleich, obwohl es bei ihm eher ein schelimisches Grinsen war. Ich nahm kurz die unglaubliche Körperspannung wahr, mit welcher er sich in einer halb liegenden, halb sitzenden Position gehalten hatte, ohne seine Arme hinter sich als Stütze zu benutzen. 

Seine linke Hand legte sich auf meine Hüfte und zog mich zu ihm hinunter. Ich war kurz überrascht, vergass es jedoch schnell wieder, als sich Lokis Lippen das zweite mal auf meine legten. Ich fühlte mich seelig. Wie im Himmel und ich hatte meine ganz persönliche Art des high werdens gefunden.Ich kniete neben seinem Bauch und stützte mich links und rechts von seinen breiten Schultern ab.Ich konnte kaum Atmen, da sich mein Herzschlag so beschleunigt hatte. Mein rechtes Knie stieß an seine Seite und er unterbrach dn Kuss indem er zischend einatmete und sein Kopf auf die andere Seite legte. Ich ging sofort ein Stück auf abstand und sah erst jetzt, dass er an seiner Seite eine, ein Finger Breite, mindestens 20 Zentimeter lange, unschöne Wunde hatte. Blut quoll daraus hervor und ich schaute ihn wütend an, als er sich wieder zu mir drehte. 

,,Warum hast du nichts gesagt!'' fragte ich ihn erbost. 

,,War zu beschäftigt.'' sagte er entschuldigend mit einem süßen grinsen.

Idiot.

Aber man kann ihm nicht lange böse sein. Ich drehte mich von ihm weg und sah mich nach dem schwarzen Dolch um. Ich fand ihn und wollte aufstehen, als mich Loki an meinem Arm zurückhielt. Er schüttelte den Kopf.

,,Doch.'' sagte ich. Wieder schüttelte er den Kopf.

,,Ich bin nicht... sicher wie... es auf mich reagiert.'' brachte er zustande und ich hielt in der Bewegung inne. Er hatte recht. Es könnte sein, dass er mein Blut nicht vertrug und es die Situation vieleicht verschlimmerte. Ich seufzte. Okay, eine andere Lösung musste her. Nähen konnte ich nicht, weswegen eigenhändige ärztliche Hilfe nicht in den Sinn kam.

,,Thor.'' sagte Loki, als hätte er meine Gedanken gelesen. 

,,Okay. Ich hole ihn. Du wartest hier. Bleib ja liegen. Wenn du aufstehst...'' ich ließ die Drohung im Raum stehen und hoffte er würde sich einmal an meine Bitte halten. Dann drehte ich mich um und lief aus seinem Zimmer. 


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YEAHHHHH we did it! ❤

Silver Chains-Reader x Loki -Love Story-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt