Silver Chains-Reader x Loki -Love Story-

⚜Kapitel 8.⚜

,,Verdammt nochmal. Atme.'' befahl mir die Stimme erneut und ich gehorchte diesmal.

Ich schaffte genau zwei Atemzüge, bis ich mich übergab. Mitten auf den Gang. Die Person, die mich gestützt hatte, hielt meine Harre auf meinen Rücken, während ich mich übergab. Ich wischte mir über den Mund. Ich hörte auf, meinen Mageninhalt auf den Gang zu spucken und öffnete die Augen. Flüssiges Silber lag vor mir und sich weiter auf dem Gang ausbreitete.

Ich hatte Silber erbrochen, schoss es durch meinen Kopf.

Panik brach in mir aus.

Ich riss meine Augen auf und versuchte so schnell wie möglich Abstand zwischen mich und dem Silber zu bringen. Ich rutschte ein Stück zurück. Die Person hinter mir hielt noch immer meine Harre zurück. Ich schaute auf.

Ich schaute in Lokis Gesicht.

Er schaute mich an und ich sah, schock in seinem Gesicht. Meine Panik wurde größer. Es bestätigte, dass ich mir das alles nicht einbildete. Ich blickte wieder nach unten. Auf meine Hände. Ich sah, wie grauer Nebel aus ihnen heraus floss. Aus meinen Händen floss Nebel. Ich nahm wahr, wie mein erbrochenes Silber restlos verschwand. Ein weiterer Hitzestoß ließ mich die Zähne zusammenbeißen und mein Gesicht vor Schmerz verziehen.

Plötzlich ließ Loki meine Haare los. Meine Sicht verschwamm erneut. Plötzlich wurde ich von starken Händen hochgehoben.

Alles drehte sich und ich wurde in ein Zimmer gebracht. Es war dunkel und sehr kalt. Loki, der mich anscheinend hochgehoben hatte, legte mich auf seinen Zimmerboden. Als ich den Boden berührte, zischte es leise.

Kälte flutete meinen Körper und die unerträgliche Hitze zog sich zurück. Ich stöhnte leise auf.

Erlösung, dachte ich.

Die Übelkeit verschwand und der Raum hörte auf sich zu drehen. Ich schlug die Augen auf. Ich sah in Lokis besorgtes Gesicht. Warte. War Loki besorgt meinetwegen? Vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. Müdigkeit und Erschöpfung machten sich in meinem Körper breit.

Das letzte, was ich mitbekam, war wie Loki wegging. Er ließ mich einfach so liegen? Mir war es egal. Ich war sowas von durch. Mit allem. Was auch immer Loki jetzt mit mir machen würde, es war mir egal. Und meine Augen schlossen sich und beruhigende Dunkelheit umgab mich. Ich schlief ein.

-------Lokis Sicht--------

Ich lag auf meinem Bett. Dachte an den Jungen, der heute gestorben war. Ich warf meinen Dolch hoch und fing ihn auf. Er war den Avengers wichtig. Ich warf den Dolch hoch. Das hat man in ihren Gesichtern gesehen, als ich seine Leiche in den Hangar getragen hatte. Ich fing den Dolch auf. Sie alle trauerten um ihn. Ich war den Dolch hoch. Wie sie alle um ihn knieten. Er war noch zu jung gewesen. Ich fing den Dolch auf. Wie sich Y/n an ihn geklammert hatte. Ich warf den Dolch hoch. Als könnte sie ihn nur mit ihrem Willen wieder zurückbringen. Ich fing den Dolch auf. Ich hörte, wie die Tür neben meinem Zimmer geöffnet wurde. Y/n Zimmer. Ich warf den Dolch hoch. Die Art, wie sie gefragt hatte, wie sie mich dabei angesehen hatte, warum ich den Jungen nicht schon auf dem Schlachtfeld geheilt hatte, ließ mich nicht los. Der Dolch landete wieder in meiner Hand.

Ich hörte, wie etwas zu Boden fiel und richtete mich in meinem Bett auf. Schmerzvolles Stöhnen erklang von draußen. Ich stand von meinem Bett auf und ging zur Tür.

Denn Dolch ließ ich mithilfe meiner Magie verschwinden. Ich öffnete die Tür. Ich sah Y/n an die Wand gestützt. Sie wollte einen Schritt nach vorne machen, doch sie verlor das Gleichgewicht und stürzte.

Ohne zu überlegen, überbrückte ich die drei Schritte zu ihr und fing sie auf.

Ihr Körper war extremst heiß für einen Menschen, doch als Frostriese konnte ich sie ohne Probleme anfassen. Vorsichtig, kniete ich mich mit ihr auf den Boden. Ich sah nach links und rechts, niemand war da. Ich sollte nicht hier sein. Plötzlich fing sie an zu würgen und ich nahm ihre Harre und hielt sie zurück während sie sich übergab. Ich schaute auf ihr Erbrochenes.

Es sah wie flüssiges Silber aus. Wie war das möglich? Hatte man sie vergiftet?

Sie sah mich an.

Ihre Augen.

Ihre Iris war Silber geworden.

Ich schaute sie erstaunt an. Was war sie?

Sie sah mich panisch an und ich befahl meiner Magie ihr erbrochenes zu beseitigen. Ich schaute nach links und rechts in den Gang. Keiner war hier. Jemand musste ihr helfen, doch hier war keiner. Ohne darüber Nachzudenken hob ich sie hoch. Wenn sie weiter an Hitze zunimmt, fängt sie noch zu brennen an. Ich öffnete mit Magie die Tür zu meinem Raum. Das Klima hier war immer recht eisig. Ich vergaß immer meine Körpertemperatur zu regeln, wenn ich alleine war. Ich legte sie auf den Boden und es zischte leise. Dann merkte, wie die Temperatur in meinem Zimmer Grad für Grad stieg. Sie wurde kälter und hatte letzten endlich wieder die normale menschliche Temperatur erreicht.

Sie schaute mich noch immer leicht panisch an und ich trat aus ihrem Blickwinkel. Lag es an mir oder an dem Umstand, dass sie gerade Silber gekotzt hatte? Ich trat wieder auf sie zu. Ich wollte fragen, ob es ihr besser ging, doch ihre Augen waren schon geschlossen. Sie schlief. Ich betrachtete sie. Ich rief meine Magie und ließ sie über ihren Körper gleiten. Die Magie, die sie abtastete, entdeckte ungewöhnliche Hitzesignaturen rund um ihr Herz. Außerdem war da noch etwas anders.

Ich bildete ein Schutzschild und eine unsichtbare Dämmwand um meinen Raum. Dann rief meinen Dolch und er erschien in meiner Hand. Ich webte einen Schlafzauber, der sie nichts spüren ließe und entschuldigte ich leise bei ihr. Ich nahm ihre Hand und zog den Dolch vorsichtig einen Zentimeter über ihre Hand.

Ein kleiner Schnitt zog sich über ihre blasse Haut, doch statt Blut, quoll eine silberne, Blut dicke Flüssigkeit aus der Wunde. Ich strich sanft über den Kratzer. Er verschwand wieder. Sie hatte silbernes Blut. Im Gang war grauer Nebel aus ihrer Hand geflossen und ihre Augen hatten die Farbe geändert.

Was bei Asgards Wächtern war sie?

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Dieser Teil wurde überarbeitet.