Ein Leben für den Club? (SoA FF Jax und Elli Teil 1)

Epilog

„Nein!"
Jax Entschluss stand fest. Ellis Haus wurde nicht mehr als Versteck genutzt, schon gar nicht jetzt, wo das ATF vor der Türe stand und seine Nase in alles hineinsteckte.
„Wir müssen", beharrte Clay. „Das weißt du selbst. Oder soll der Ire an die Mayans verkaufen?"
„Wir hätten schon längst ein neues Versteck aufbauen sollen."

Ein leises Klopfen unterbrach Jax und Elli trat ein, nachdem Clay „herein" gerufen hatte.
„Gemma braucht deine Hilfe beim Truthahn", erklärte sie an Clay gerichtet.
Nickend lief dieser aus dem Wohnzimmer in die Küche.
Es war Thanksgiving und in ungefähr einer Stunde würde sich die Familie versammeln.

Elli ging auf Jax zu.
„Für was braucht ihr mein Haus?"
Jax sah sie überrascht an.
„Sorry, aber ihr wart so laut, dass ich das gehört habe."

„Ist egal", gab Jax zurück.
„Ist es nicht", sagte Elli und legte ihre Arme um seinen Nacken. „Schon vergessen, du wolltest ehrlich sein, auch was den Club betrifft."

Nach der Sache mit Andy, Tom und Mandy hatte Jax ihr alles erzählt.
Womit der Club sein Geld verdiente, was er auf seinen Touren zu tun hatte, warum Unser den Sons immer wieder Tipps gab und auch mal beide Augen zudrückte.
Auch wenn sich Elli einiges davon schon gedacht hatte, war sie mehrere Minuten sprachlos gewesen und hatte Zweifel daran gehabt, ob sie damit umgehen konnte.

Doch sie konnte.
Sie musste nicht jede Entscheidung des Clubs gutheißen, selbst Jax tat dies nicht, doch sie akzeptierte, dass der Club sein Leben war.
Wollte sie ihn, bekam sie den Club dazu, wie Gemma es ihr schon vor Monaten gesagt hatte.

„Wir bekommen eine Lieferung und sie kann nicht ins Clubhaus. Unser sagte, das ATF ist bereits dran einen Durchsuchungsbeschluss zu beantragen. Für solche Situationen hatte dein Dad den Kellerraum."
„Dann nutzt ihn", bot Elli an.
„Nein", sagte Jax schnell. „Es könnte dich in den Knast bringen, wenn das ATF die Lieferung bei dir findet."

„Und dich, wenn es im Clubhaus gefunden wird." Elli strich ihm mit den Fingerspitzen die Wirbel entlang bis zum Saum seines Shirts. „Wie oft hat mein Dad das Versteck genutzt?"
Jax zuckte mit den Schultern. „Öfter mal."
„Wurde je was bei ihm gefunden?", hakte sie weiter nach.

„Nein, es wurde auch nie bei ihm gesucht. Aber beim ATF ist das anders. Sie bereiten sich vor und wollen etwas finden. Ich will dich in nichts hineinziehen. Der Club muss eine andere Lösung finden."
Damit sie nicht widersprechen konnte, gab er ihr einen Kuss.
„Denk nicht drüber nach, überleg dir lieber, was du sagen wirst, wenn Mum wie jedes Jahr wissen möchte, wofür wir dankbar sind."

„Oh, da hab ich schon etwas im Sinn", antwortete sie lächelnd, bevor sie sich ihm entgegenstreckte und ihn innig küsste.