➳ Prolog

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2433, die Welt war nicht mehr so wie sie einmal war. Naturkatastrophen, Kriege, Überbevölkerung, die Gier nach Forschung und Entwicklung, brachte fast das komplette Leben auf der Erde um, so hatte ich es in den wenigen Jahren gelernt, wo ich das Privileg besaß die Schule zu besuchen. Die einzige Möglichkeit, um zu überleben, waren die Wolkenkratzer, die sogenannten Skyscraper, in denen sich ab diesem Zeitpunkt der Umsiedlung das ganze Leben abspielte. Essen, Schlafen, einkaufen, arbeiten, spazieren gehen. Für die reichere Bevölkerungsschicht gehörte dazu auch das Shoppen und Feiern. Zwei Dinge, an die Menschen wie ich nicht einmal denken konnten.

Doch das Leben war nicht risikofrei. Die mutierten Tiere, die in der toten Welt um die vielen, eng beieinander stehenden Wolkenkratzer streiften, drangen immer wieder vom Hunger getrieben in die unteren Etagen, genannt Sektoren, ein.

Nicht selten bekam ich plötzlich eine neue Arbeitspartnerin mit dem Kommentar zugeteilt, dass die andere leider durch einen Unfall nicht mehr arbeitsfähig war.

Und ich kämpfte zusätzlich mit meinen eigenen Problemen.

Mit Problemen, von denen ich dachte, dass sie sich wie von selbst auflösen würden.

Dass sie sich auflösen würden, wenn ich diesen Zettel in den Händen halten würde.

Doch dieser Zettel, meine erhoffte Rettung aus dem tristen Sektor 2b, erwies sich als eine Falle.

Und ich war die Maus, hatte nur den verlockenden Käse gesehen - und bin geradewegs in die Falle getappt.

Nun gab es nur noch die Frage, ob es eine Lebendfalle war, oder eine, die einmal zuschnappte und es dann für immer vorbei war...


(09.05.2015 - Widmung geht an @dancelikelou , da sie mir dieses tolle Übergangscover gemacht hat und fleißig an einem weiteren arbeitet. Danke!)

SkyscraperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt