Kapi 79: Hausputz

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Deku's POV:

Ich musste über das Garagendach klettern, um zu meinem Zimmerfenster zu gelangen und es mit einem Stein einzuschlagen. Danach griff ich mit meiner Hand durch das kaputte Fenster und öffnete dieses dann von innen. Als ich reinkletterte, kroch mir sofort der Geruch von Tod und Verwesen in die Nase. Es stank fürchterlich. Vorsichtig schloss ich mein Death Note in die oberste Schublade meines Schrankes ein, weil dies die einzige war, die ich abschließen konnte. Dann schlich ich mich langsam zu meiner Zimmertür und öffnete sie. Die Tür zum Schlafzimmer meiner Mom stand offen, weshalb mir der Geruch direkt doppelt so stark ins Gesicht klatschte.

,,Okay Izuku, einfach durch den Mund atmen... Das schaffst du"

Murmelte ich leise und stupste die Schlafzimmertür auf. Als ich meine Mutter dort liegen sah, mit getrocknetem Blut an ihrem Körper, die Fliegen, die von irgendwo herkamen und zu Tausenden um sie raumflogen, und die Maden, die sich dachten, ihr Körper wäre ein guter Ort zum wohnen und sich sattzufressen. Bei dem Anblick würde mir schlagartig schlecht, und ich musste mich von ihr wegdrehen, damit ich mich nicht sofort übergeben musste. Und der Geruch machte es nicht gerade besser. Mit Tränen in den Augen, weil ich würgen müsste, und mit zugehaltener Nase, lief ich zum Fenster und riss es sofort auf. Ich beugte mich weit raus und zog den Geruch von draußen ein. Es roch nach verbranntem Holz, da es langsam  Winter wurde und viele Leute anfingen zu heizen. Ich genoss den Geruch einige Sekunden lang, bis mir dann der Geruch meiner Mom wieder in die Nase stieg. Ich muss sie loswerden, definitiv sonst sterbe ich hier noch an einem Kotzreiz. Also atmete ich noch einmal tief durch, nahm allen Mut zusammen, drehte mich um, und... richtete mein Gesicht sofort wieder zum Fenster zurück. Ich kann das nicht, ich kann das nicht! Ein weiteres Mal zog ich den Duft von verbranntem Holz ein und beruhigte mich ein bisschen. Tief einatmen, tief ausatmen. Okay Izuku, du schaffst das.

Ich brauchte genau 30 Anläufe, um sie endlich im Keller verschwinden zu lassen. Erst konnte ich sie gar nicht ansehen, geschweige denn anfassen, doch nach einer Zeit ging es immer besser, und mit vielen langen Pausen zwischendurch, brachte ich sie immer stückchenweise näher an den Keller heran, bis ich sie dort hinein legte und sofort alle Türen die zu ihr führten verrammelte und verriegelte. Dann stand mir die nächste eklige Sache bevor: das Blut wegzumachen. Es kostete nicht so viel Überwindung, wie meine Mom in den Keller zu bringen, aber ich brauchte dennoch ziemlich lange, um das Blut von den Wänden abzukratzen und vom Boden wegzuwischen. Es war auch so gut wie unmöglich alles zu entfernen, weil es einfach so viel war und sich in jeder noch so kleinen Ecke gesammelt hatte. Also machte ich nur das weg, was man wirklich sehen konnte und sprayte dann den Raum mit Erfrischungsspray zu, bis ich nichts mehr von dem Geruch nach Tod riechen konnte. Zusätzlich dazu riss ich noch alle Fenster und Türen auf, damit der Geruch abziehen konnte.

Als das erledigt war, musste ich nur noch die verschimmelten Lebensmittel aus dem Haus entfernen, was ungelogen von allen die angenehmste Aufgabe war, und dann war ich endlich fertig. Das Haus müffelte zwar noch ein bisschen, aber der Geruch würde sich hoffentlich bald legen. Als ich mit allem fertig war, waren schon ein paar Stunden vergangen, sodass mein Magen zu knurren begann. Für die Arbeit, die ich geleistet hatte, belohnte ich mich dann mit einer Portion Dosenravioli, die ich noch in einem Schrank gefunden hatte, und machte es mir auf der Couch gemütlich. So schlimm ist eine Situation doch gar nicht

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Neeiinn, gar nicht... ALTA, DU HAST GERADE DIE LEICHE DEINER MOM IN DEN KELLER GESCHLEPPT!! Von wegen, deine Situation ist nicht so schlimm

Eure Pikagirl~✨

Death Note ~Bakudeku~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt