Mafia Princess (Darian & Leyla)

9 - Herzklopfen

Darians POV.

"Du, Darian?", fing Dante an.

Ich verdrehte die Augen und bat um einen neuen Drink.

"Was ist?", fragte ich genervt.

"Hast du Fieber oder weshalb bist du so rot im Gesicht?"

Ich blickte zur Seite und sah, dass er sich sein Lachen verkniff. Wütend schlug ich ihn gegen die Schulter, worauf er anfing zu lachen.

"Au, okey okey. Das habe ich verdient. Aber jetzt im Ernst. Du willst nicht mit ihr sprechen?"

Ich versuchte mich nicht unzudrehen. Ich hatte der Frau den Rücken zugewandt. Als ich sie vor wenigen Minuten zum ersten Mal gesehen hatte, wusste ich nicht, was mit mir los war. Das erste Mal in meinem Leben, war ich sprachlos.

Sie sah nicht wie die anderen Mädchen aus, denen ich bei solchen Veranstaltungen bisher begegnet war. Diese Frauen waren selbstbewusst und wussten genau, was sie tun sollten, um ihre Reize richtig zu zeigen. Sie waren gefährlich, denn auch sie wussten seit Kindesalter, wie man mit Waffen umging.

Doch dann kam sie. Sie war hinreißend und reizender als alle anderen Frauen hier im Festsaal. Nur schien sie es selbst gar nicht wahrzunehmen. Sie wirkte verunsichert, nervös und schien vollkommen fehl am Platz zu sein. Man sah ihr an, dass sie keine böse Ader in ihrem Körper besaß und einer guten Fee glich.

Je länger ich sie angesehen hatte, desto mehr dachte ich, dass ich sie schon kannte. Als ob ich sie bereits gesehen hatte. Doch diese Begegnung hätte ich auf keinen Fall vergessen.

"Oh. Das hätte ich nicht erwartet. Sie ist die Begleitung von Luca? Immerhin scheinen sie sich gut zu verstehen."

Mein Kopf flog zur Seite. Mein Kiefer spannte sich an und ich ballte meine Hände unbewusst.

"Schön für ihn!", sagte ich und versuchte nett zu klingen. Aber je netter man diesen Satz sagte, desto mehr klang es nach dem Gegenteil.

"Ah, da ist ja unsere Kleine!", sagte Dante und zeigte auf ein kleines Mädchen. Sie sah überhaupt nicht aus, wie Ivano.

"Komm, lerne dein Kind kennen!", sagte Dante und zog mich zu der kleinen Gruppe.

"Warte, ich muss doch auf Ivano warten!"

Außerdem hätte ich zufällig einen neuen Auftrag für Luca, für den er nur heute Abend Zeit hätte.

"Hi!", sagte Dante in die Gruppe und hob das kleine Mädchen hoch.

"Hallöchen, wer bist denn du?", fragte er sie.

"Ich wusste ja das der Tag langweilig wird, aber mit dir habe ich nicht gerechnet. Jetzt lass mich runter auf dem Boden, damit ich deinem Niveau Gesellschaft leisten kann!"

Ich konnte nicht anders und fing an, zu lachen. Dantes Gesichtsausdruck sprach Bände und er ließ das kleine Mädchen wieder auf dem Boden zurück. Aber die Tatsache, dass ich nun auf sie aufpassen sollte, versuchte ich zu verdrängen.

Die Kleine würde mich fertig machen. Mehr, als 10 Männer mit Waffen.

"Emelie, so darfst du nicht mit ihm reden."

"Ich mag ihn nicht, Mama."

Ihr Blick fiel auf mich und ihre Augen wurden schmal.

"Ich hätte nicht gedacht, dass Dante Freunde haben könnte. Dein IQ muss ziemlich niedrig sein, wenn du dich mit Ungeziefer abgibst!"

"Emelie!", schimpfte ihre Mutter.

Auch Dante lachte laut auf und verwuschelte die Haare des kleinen Mädchens.

"Entschuldige dich auf der Stelle bei deinem Onkel!"

Onkel?

Mein Blick fiel auf Dante, der mich angrinst, als hätte er nichts falsches gemacht.

"Er muss sich eigentlich bei mir entschuldigen, dass ich mich mit ihm verwandt bin."

Dante lachte wieder und zog mich weg.

"Du kennst das Mädchen?"

"Sie ist die Tochter meiner Cousine."

"Du hast mich hereingelegt!", sagte ich.

"Ich dachte eigentlich, dass sie dich fertig machen würde. Keine Sorge, die Tochter des Dons lernst du bestimmt bald kennen."

Ich hatte nicht gemerkt, dass er mich ausgerechnet zu Luca und dem unbekannten Mädchen zog.

"Luca, du hast ein Date?", fragte Dante.

Ich hörte dem Gespräch nicht zu. Mein Blick blieb lediglich auf sie gerichtet. Sie fühlte sich unwohl und war ziemlich nervös.

Sie spielte mit ihren Fingern und blickte auf dem Boden. Wieso sieht sich mich nicht an? Ich würde zu gerne ihre Augen sehen. Als hätte sie meine Gedanken gelesen, hob sie ihren Blick und starrte mir direkt in die Augen.

Braun traf Grau.