12 - Gespräch

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"Brauchst du irgendetwas?", erkundigte sich mein Vater, als ich in mein Zimmer gehen wollte. Er war ziemlich besorgt und die ganze Autofahrt über telefonierte er wütend herum.

"Nein, nur ehm...-"

Ich wusste nicht, wie ich ihn nennen sollte. Konnte ich einfach Dad sagen?

"Erzähl Mom nichts. Ich weiß nicht, wie sie darauf reagieren wird."

"Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Aber vermutlich hast du Recht. Ist sonst alles in Ordnung?"

"Ja, mach dir keine Sorgen."

Mein Vater wirkte ziemlich beunruhigt. Deshalb ging ich zu ihm rüber, küsste seine Wange und sagte: "Gute Nacht, Dad."

Er lächelte, als ich ihn zum ersten Mal so nannte.

"Gute Nacht, Liebes."

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Darians POV.

Ich konnte die ganze Nacht kein Auge zumachen. Ich machte mir ständig Sorgen um die Kleine. Umso aufgeregter war ich, als endlich der Morgen aufbrach und ich ohne Zeit zu verschwenden meine Wohnung verlies und zu Ivano fuhr.

Alle waren in heller Aufruhr und ich wusste nicht, ob dies noch die Auswirkungen von gestern Abend waren. Ich erkannte Dante, der hektisch an seinem Telefon herumtippte. Als er mich sah, schien er ziemlich erleichtert zu sein.

"Darian, wo hast du gesteckt? Ich habe versucht dich zu erreichen."

"Mein Handy, ich habe es vergessen, als ich gestern Nacht noch im Warenhaus gewesen bin."

"Das passiert dir sonst nie. Deine Gedanken sind woanders."

"Ist etwas geschehen?"

"Man hörte einen Schrei in Leylas Zimmer. Als Ivano dort hin rannte, sahen sie dass das ganze Zimmer von Leyla verwüstet war. Nur in ihrem Zimmer wurde eingebroch-"

Bevor er seinen Satz zu Ende bringen konnte, rannte ich hinein. War ihr etwas passiert? Ging es ihr gut?

Ich fand Leyla zusammen mit Ivano im Wohnzimmer. Sie zitterte am ganzen Körper und ihre Augen war starr vor Schreck. Ich atmete erleichtert auf, ihr war sonst nichts passiert. Man hätte sie entführen können oder schlimmeres. Daran wollte ich nicht einmal denken.

"Darian, wir müssen reden! Leyla wartest du draußen?"

Sie nickte lediglich und verlies den Raum ohne mich überhaupt anzusehen.

"Wie ist das passiert? Hat die Security nichts mitbekommen? Woher wussten sie, wo Leylas Zimmer war?", bombardierte ich wütend.

"Wir haben mit Sicherheit einen Spion. Wie nah er uns steht, dass weiß ich nicht. Aber Darian, ich habe eine Bitte. Ich kann nur dir vertrauen."

"Worum geht es?"

"Ich habe gestern miterlebt, wie du Leyla gerettet hast. Obwohl sie umgeben von Securityleuten war, warst du es, der ihr das Leben gerettet hat. Du bist mein bester Mann und bist mehr als qualifiziert für diesen Job."

"Von welchem Job sprichst du?"

"Beschütze Leyla. Pass auf sie auf. Sei ihr Bodyguard. Lass sie nie aus den Augen. 24 Stunden nicht. Würdest du das machen?"

Für immer bei Leyla sein? Konnte ich ihre Nähe überhaupt aushalten? Doch eines war klar. Ich wollte sie beschützen und das würde ich immer.

"Verlass dich auf mich, Ivano. Ich werde Leyla mit meinem Leben beschützen."

Ivano schenkte mir ein Lächeln, bevor er wieder ernst wurde.

"Es gibt ein Problem. Ich hatte geplant, dass du hier wohnst für die nächste Zeit. Du solltest immer bei Leyla sein. Doch hier ist es nicht sicher, nicht mehr."

Ich wusste, worauf er hinaus wollte.

"Mach dir keine Sorgen. Leyla kann bei mir wohnen. Es wird leichter sein, sie zu beschützen, wenn es kein riesiges Haus ist. Außerdem habe ich die beste Schutzmaßnahmen für die Wohnung. Leyla wird in Sicherheit sein. Das verspreche ich dir."

Mafia Princess (Darian & Leyla)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt