15 - Knistern

1.1K 69 4
                                    

Ivanos POV.

Ich hämmerte wie ein Verrückter an Claras Tür. Ich hatte ihre Adresse bekommen, weshalb ich keine Probleme hatte, sie zu finden.

Die Tür öffnete sich und Clara blickte mich schockiert an. Sie schien gerade erst aufgestanden zu sein, denn sie trug lediglich einen Bademantel. Auch ihre Haare waren zerzaust und doch verliebte ich mich gerade erneut in sie.

"Ivano? Ist etwas passiert? Wo ist Leyla?", fragte sie panisch.

Ohne ihr zu antworten, trat ich über die Türschwelle und küsste sie. Erst war sie schockiert, doch dann erwiderte sie den Kuss.

"Was...hat das zu bedeuten?", fragte sie außer Atem.

"Pack deine Sachen. Du kommst mit mir nach Hause."

"Was? Bleibt Leyla nicht?"

"Nein. Ihr geht es gut. Mir aber nicht. Wieso hast du mir nicht erzählt, dass mein Vater dich bedroht hat? Gott, Clara! Ich hätte eine Lösung gefunden. Ich hätte es niemals zugelassen, dass man dich verletzen würde."

"Leyla und ihre große Klappe!", sagte sie leise.

"Du bist meine Frau, Clara. Ich werde nicht ohne dich nach Hause gehen. Du gehörst zu mir."

"Miss Moretti?", hörte ich eine männliche Stimme. Ich drehte mich um und vor mir stand ein junger Mann, der ziemlich nervös war.

"Brian? Was willst du hier?", fragte Clara wütend.

"Ist Leyla da? Ich versuche sie schon seit Wochen zu erreichen?"

"Sie will nichts mehr mit dir zu tun haben, Brian. Du hast ihr das Herz gebrochen."

"Warte...was?", fragte ich wütend.

Clara seufzte und antwortete: "Sie waren ein Paar, bis er sie mit ihrer ehemaligen besten Freundin betrogen und sogar geschwängert hat. An diese Nacht kann ich mich noch gut erinnern. Sie hatte geweint. Sie wollte in diesem Moment ihren Vater, der ihn dafür umbringt, weil er ihr das Herz gebrochen hatte."

...

"Ivano, verdammt! Nimm deine blöde Waffe endlich runter!", schrie Clara nun zum 3. Mal.

Sie hatte sich an mich geklammert, nachdem ich den Wunsch meiner Tochter erfüllen wollte.

"Sir, ich...es tut mir leid!", weinte diese männliche Kreatur um sein Leben.

"Das wird es!", schrie ich wütend.

"Ivano! Die Nachbarn gucken schon. Ich gehe jetzt sofort mit dir, aber nur wenn du ihn jetzt am Leben lässt!"

Ich lies meine Waffe sinken und nickte. Als Clara mich erleichtert los lies, lief ich zu diesem Bastard hin und schlug ihn mit meiner Faust.

Ein entsetzer Schrei verlies den Mund meiner zukünftigen Ehefrau. Ich blickte nach hinten und zuckte mit den Schultern: "Du sagtest, lass ihn am Leben. Nicht, dass er heil nach Hause muss."

...

Leylas Pov.

Ich hatte Durst und es war mitten in der Nacht. Zuerst hatte ich mich nicht getraut, in die Küche zu gehen und mir ein Glas Wasser zu holen. Aber nachdem ich mich mit einem vertrockneten Hals eine Stunde unruhig im Bett hin und her gewälzt hatte, stand ich schließlich auf.

Leise schlich ich mich aus dem Zimmer raus und machte mich auf dem Weg. Doch plötzlich sah ich im Dunkeln eine Gestalt, die zu 100% nicht Darian sein konnte.

Ich schrie laut auf und einige Augenblicke später, stellte sich ein Körper beschützerisch vor mir und das Licht ging an.

Was ich sah, brachte mich fast zum Sabbern. Darian stand vor mir und ich konnte seinen muskulösen - nackten - Oberkörper sehen. Verdammt, er war wirklich gut gebaut.

"Spinnst du? Was zur Hölle tust du hier?", fragte Darian wütend.

Ich blickte nach vorne und sah einen jungen Mann, Dante. Er stand vor dem Thresen und aß genüsslich.

"Ich hatte Hunger und wollte nicht nach Hause."

"Ich hätte dich fast umgebracht!", sagte Darian und erst jetzt sah ich, dass er eine Waffe bei sich trug.

"Hey, Leyla! Süße Shorts!", sagte Dante lächelnd.

Darian schnappte sich meinen Arm und führte mich zurück ins Zimmer.

"Bleib hier, bis ich ihn rauswerfe."

Ich wurde rot, als ich nun seine Oberkörper von vorne betrachten konnte. Er selbst sah ziemlich süß aus. Seine Haare waren verwuschelt und er sah verschlafen aus. Darian musste geschlafen haben.

"Tut mir leid."

"Wofür?", fragte er und runzelte verwirrend seine Stirn.

"Ich habe dich geweckt. Ich hätte nicht wie ein hysterisches Mädchen schreien dürfen."

Darian schenkte mir eines seiner seltenen Lächeln.

"Du musst dich niemals dafür entschuldigen. Ich bin nur froh, dass dir nichts passiert ist. Außerdem nehme ich Dante den Ersatzschlüssel weg. Dann musst du keine Angst haben, dass mitten in der Nacht wieder jemand in der Wohnung steht. Ich rede kurz mit ihm, dann hole ich dich."

Mafia Princess (Darian & Leyla)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt